Wasserbrücke
Als Wasserbrücke wird in Chemie und Physik ein Experiment bezeichnet, bei dem unter Hochspannung sich ein dünner Schlauch aus Wasser bildet. Das Wasser muss hochrein sein und darf keine gelösten Elektrolyte aufweisen. Verwendet werden beim Experiment zwei Glasbehälter mit hochreinem Wasser, in denen sich jeweils eine Elektrode der Hochspannungsquelle mit 15 bis 25 KV befindet. Die beiden Behälter werden beide bis knapp unter dem Oberrand befüllt. Nach Anlegen der Hochspannung steigt Wasser wenige Millimeter an den Innenwänden der beiden Gefässe empor und bildet zwischen den beiden Gefäßen einen einige (etwa 3 mm) Millimeter dicken Wasserstrang, der als die Wasserbrücke bezeichnet wird. Bei langsamem Auseinanderziehen der Gefäße kann so eine bis zu 25 mm lange Wasserbrücke erzielt werden.[1] Die Aufnahme von Verunreinigungen aus der Luft erhöht mit der Zeit die Leitfähigkeit des Wassers. Der damit zunehmende Stromfluss durch die Brücke führt dabei zu einer Erwärmung des Wassers und zum Abbrechen der Brücke. Erstmals beschrieben wurde dieser Effekt 1893. Die Wasserbrücke wurde dabei mittels eines Baumwollfadens erzeugt, blieb nach dem Entfernen desselben aber nur für wenige Sekunden erhalten.[2][3]
Für das Phänomen ist bisher keine praktische Anwendung bekannt.