Peter Frey
Der in Dresden lebende Peter Frey (geb. 1960) ist ein deutscher Blogger und Betreiber von "peds-ansichten", ein dem Bereich der Truthermedien zuzuordnendes Blog. Frey ist Autor des Blogs Rubikon News. Auch bei Free21, Propagandaschau[2] sowie der Epoch Times finden sich Weiterverbreitungen von Artikeln von Frey. Eines der Anliegen von Frey ist die Inschutznahme der syrischen Regierung gegenüber Vorwürfen, Chemiewaffen gegen Bürger des eigenen Landes eingesetzt zu haben. Über von der OPCW nachgewiesene Chemiewaffenanwendungen der syrischen Regierung informiert ein zusammenfassender Artikel in der englischsprachigen Wikipedia.[3]
Zu Frey lassen sich nur wenige Angaben im öffentlich einsehbaren Internet finden. Nach Angaben des Blogs Rubikon News, für welches Frey mehrere Artikel schrieb, sei er seit 1965 Dresdner und:
- "... gelernter Autoschlosser, war LKW-Fahrer, Taxifahrer, selbständig in der IT-Beratung. Nach der Insolvenz war er Sozialhilfeempfänger, Hartz-IV-Empfänger, und studierte schließlich ab 2004 Informationstechnik und ist seit Jahren in Dresden in der Friedensbewegung aktiv. Er will Menschen aufwecken und so zu aktivem, selbst bestimmten, dem kleinen wie dem großen Frieden gewidmeten Handeln bewegen. Seit einigen Jahren ist er hauptberuflich als Administrator tätig und betreibt nebenher den Blog Peds Ansichten..."
Frey behauptet zudem, als Administrator ungenannter Internetprojekte tätig zu sein. In Dresden wird er als Vorsitzender eines Pool- und Snookerclub Dresden e.V.[4] genannt, der die Interessen Dresdner Poolbillardspieler vertritt.
Hinweis: Der in Dresden lebende Peter Frey ist nicht mit dem ZDF Chefredakteur gleichen Namens zu verwechseln.
Blog Peds Ansichten
Peter Frey ist Betreiber des Blogs Peds-Ansichten. Themen des Blogs sind ein angenommenes "pausenloses Trommelfeuer der Propaganda auf die Menschen" durch etablierte Medien. Insbesondere versucht der Herausgeber die russische Regierung vor der gemeinten Propaganda in Schutz zu nehmen, wobei er auch auf fragwürdige Quellen wie "eigentümlich frei", Propagandaschau oder Global Research verweist. Dies wird an einem Beispiel deutlich:
So wandte sich Frey gegen die Berichterstattung in den Medien zur russischen regierungskritischen Frauenpunkgruppe Pussy Riot und verglich diese mit der geheimen Rassistenorganisation Ku Klux Klan in den USA.[5] Die vermeintliche Analogie konstruiert er an Hand der Verwendung von Masken. Die Gruppe Pussy Riot hatte im Februar 2012 ein "Punk-Gebet gegen die Allianz von Kirche und Staat" (Dauer: 41 Sekunden) in der moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale veranstaltet und wurde zu zwei Jahren Haft in einem sibirischen Arbeitslager verurteilt. Frey obt die Haft: ..Die „Protestkünstler“ haben lange und hart dafür gearbeitet, hinter Gitter zu kommen.. Erst drei Monate vor Haftende wurden zwei der Mitglieder auf Grund eines Amnestiegesetzes kurz vor der moskauer Olympiade freigelassen. Gegen die Haft wandten sich der Menschenrechtsbeauftragte der russischen Regierung, Amnesty International, Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Vertreter der protestantischen Kirche in Deutschland sowie zahlreiche prominente Musiker. Die Band reichte im Februar 2013 beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eine Klage gegen Russland eingereicht, in der sie Russland eines Verstoßes gegen die Europäische Menschenrechtskonvention bezichtigen. Im Juli 2018 wurde ihnen Schadenersatz und Schmerzensgeld zugebilligt. Was den Autor des Artikels an der Punkgruppe störte, fasste er mit wenigen Worten zusammen:
- ..Beim Lesen dieses Textes befiel mich das Gefühl, einer okkulten Teufelsaustreibung beizuwohnen, einem düsteren Szenario, bei dem das Todesurteil über einen Delinquenten gesprochen wird. Im Laufe der Recherchen für diesen Artikel wurde ich mit Okkultismus, dessen Wirkung auf psychologischen Techniken beruht, mehrfach konfrontiert und erstaunliche Querverbindungen taten sich auf..
Frey konstruiert einen Zusammenhang der Politkünstlergruppe Pussy Riot zum Okkultismus. So heisst es:
- Bis in die Gegenwart treten die Pussy Riot nun als Performance-Künstler oder Kunstkollektiv auf und verwenden dabei Muster der seit Jahrzehnten in diesem Genre tätigen Serbin Marina Abramovic.
Von Abramovic konstruiert der Autor schliesslich eine absurde "Kontaktschuld"-Verbindung um drei fragwürdige Ecken von Pussy Riot zum amerikanischen demokratischen Politikberater John Podesta und zur fake-news Verschwörungstheorie Pizzagate.
Peter Frey zum Projekt Psiram
Frey ist Gegner des Gemeinschaftsprojekts Wikipedia und verfasste bei Rubikon mehrere Artikel zum Projekt Psiram[6], dessen Relevanz er zwar für gering hält (unter anderen durch eine falsche Angabe zu Internet-Zugriffen und zur Dauer des Projekts[7]), einem Denunziations- und Verleumdungsreich zuordnet und unterstellt, es betreibe Volksverhetzung, aber gleichzeitig relevant für einen Artikel bei Rubikon hält. Im klassischen Sinne eines "Strohmann-Arguments" kritisiert er eine vermeintliche Zitierbarkeit des Projekts Psiram. Psiram verweist aber lediglich auf die Berücksichtigung der verwendeten Quellen, Bild- und Textzitate. Texte von Wikipedia und Psiram sind wissenschaftlich nicht zitierbar, allein wegen möglichen Änderungen an Artikelinhalten und der Anonymität der Autorenschaft.
Quellennachweise
- ↑ Pussy Riot, Otpor! und die NROs, peds-ansichten, 4. Juli 2018
- ↑ propagandaschau.wordpress.com/2018/05/25/peds-ansichten-trolle-einer-eu-behoerde-im-kampf-um-die-meinungshoheit/
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/OPCW_Fact-Finding_Mission_in_Syria
- ↑ http://www.psc-dresden.de/
- ↑ Pussy Riot, Otpor! und die NROs, peds-ansichten, 4. Juli 2018
- ↑ Peter Frey: Selbst Psiram liebt den Rubikon, Rubikon News, 20.11.2017
Psiram und Peds Ansichten 8.11.2018 - ↑ "Wozu nun jedoch das Gewese um eine Plattform, deren Wiki-Portal in einem halben Jahrzehnt insgesamt ein paar hunderttausend Zugriffe zu registrieren hatte?"
Tatsächliche summierte Zugriffszahl im Oktober 2018: knapp 89 Millionen alleine für das deutschsprachige Wiki. Hinzu kommen Blog, Forum und Wikis in anderen Sprachen. Das Vorgängerprojekt Esowatch startete 2007.