Deutsches Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik
Das Deutsche Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik (DKGD e.V.) ist ein Ende 2006 gegründeter Verein mit Sitz in Köln, dessen Ziel nach eigenen Angaben die Förderung einer gesunden Lebensführung und Ernährung ist. Gründer und Vorsitzender ist der Diätassistent und nebenberufliche Publizist Sven-David Müller (geb. 1969).
Zuvor war Müller bis Oktober 2005 Geschäftsführer des Vorgänger-Vereins Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V., der eine ähnliche Zielsetzung angab, jedoch seit dem Jahr 2004 wegen verdeckter Produktwerbung in die Kritik geraten war.[1] Der Verein wurde 2001 u.a. von den Firmen Novartis Consumer Health (u.a. Nahrungsergänzungsmittel, Vitamin- und Mineralpräparate), Pfrimmer-Nutricia, Servox AG und RenaCare Nephromed GmbH gegründet. Alexander-Günther Hugot von der Firma Servox beschrieb den Zweck so: "Der Verein ist mit der klaren Absicht gegründet worden, um von der Industrie Spenden einzutreiben". Die Gegenleistung des Vereins bestehe in PR-Arbeit.
Bei der Produktwerbung wurde typischerweise so vorgegangen, dass vermeintlich neutrale Begriffe verwendet wurden, die tatsächlich aber produktspezifische Namen sind. Beispielsweise wurden Fischöle, die üblicherweise als "Omega-3-Fettsäuren" bezeichnet werden, in zahlreichen Pressemitteilungen als Eicosan propagiert. Eicosan ist aber der Name eines Fischöl-Produkts des Herstellers Stada. Diese Methode der Schleichwerbung für Gesundheitsprodukte wird u.a. auch von "Melissa-Mann" Hademar Bankhofer praktiziert.
Der Verein DKGD hat einen Deutschen Preis für Gesundheitsaufklärung – Prävenkules an "herausragende Persönlichkeiten in der Gesundheitsaufklärung" vergeben. 2009 wurde der Preis – ausgerechnet – Hademar Bankhofer verliehen.[2]
Zu den "Kuratoren" des DKGD zählt neben Hademar Bankhofer auch der ehemalige Journalist Michael Vogt, als Mitglied eines wissenschaftlichen Beirats wird John Ionescu genannt.[3]