Hydraulischer Resonanzwidder
Der Hydraulische Resonanzwidder ist eine physikalisch unmögliche Erfindung zur Erzeugung von Energie "aus dem Nichts" bei einem hydraulischen Widder. Ursprünglich war es eine Idee von Hartmut Müller zum Bau eines hydraulischen Widders mit hohem Wirkungsgrad (92%) durch Resonanzeffekte sowie der Beachtung von Annahmen des so genannten "Global Scaling"-Konzepts von Müller. Müller und zwei weitere Personen erhielten ein Patent für ihren Resonanzwidder.[1] Sie ließen das Patent jedoch bereits wenige Jahre später verfallen; praktische Anwendungen oder Produkte nach dem patentierten Verfahren sind unbekannt geblieben.
Hydraulische Resonanzwidder zur Erzeugung von Energie
Zwei russische Erfinder, Viatcheslav Marukhin (В. В. Марухин) und Valentin Koutienkov (В. А. Кутьенков), behaupteten, einen hydraulischen Resonanzwidder (Marukhin-Kutienkov's hydraulic ram) erfunden zu haben, bei dem aufsteigende Wasserdruckwellen eine Turbine antreiben könnten, um - physikalisch unmöglich - Energie aus dem "Nichts" zu generieren, obwohl die Vorrichtung nicht konstant von einem Wasserstrom durchflossen wird. Der Wassereinlass muss dabei also nicht oberhalb des Wasserauslasses liegen. Um die Maschine nicht als Perpetuum Mobile erscheinen zu lassen, wurde behauptet, dass die Vorrichtung Energie aus dem Gravitationsfeld der Erde gewinne. Ein dazugehöriges Patent soll die Nummer EA00200700794 (SUBMERGED HYDRAULIC RAM) haben, lässt sich aber nicht in Datenbanken für Patente finden. Ein weiteres Patent der beiden Erfinder hat die Nummer WO2005059370 (WATER-LIFTING DEVICE). Eine ausführliche Erläuterung in englischer Sprache findet sich hier.
Ein von Valentin Kutienkov vorgestelltes Produkt mit Namen Aquamash soll bei Betrieb unter Wasser den Wasserdruck zur Erzeugung von Druckwellen nutzen könnenn, die für den Betrieb einer Turbine zur Stromerzeugung ausreichten. Energie irgendeiner Art müsse nicht zugeführt werden. Als Leistungsangabe nenntt Kutienkov den unsinnigen Wert von 5000/5000 pro Monat. Der Aquamash soll 10 Millionen Euro kosten. Ein anderes Produkt soll eine Leistung von 1500 Watt haben.
Derartige Varianten des ursprünglich bereits im 18. Jahrhundert erfundenen hydraulischen Widders können prinzipiell nicht funktionieren. Hydraulische Widder (auch im rhythmischen, selbstgesteuerten Betrieb) nutzen stets kinetische Energie fließenden Wassers zum Pumpvorgang. Die alleinige Anwesenheit eines hohen Drucks kann nicht zur Nutzung einer freiwerdenden Energie genutzt werden.
Zu angeblichen erfolgreichen Experimenten von Resonanzwiddern liegen keinerlei nachprüfbare Angaben vor.
Patent
- DE102004037923A1 (EP1774182A1, WO2006012762A1) Verfahren und Einrichtung zur Energieumwandlung, Anmelder: Global Scaling Technologies AG, Uzwil, CH (später: TECDATA AG, UZWIL, CH), Erfinder: Ralf Otte (Weinheim), Hartmut Müller (München), Vera Müller (München). Anmeldedatum: 4.8.2004, Veröffentlichungstag im Patentblatt 16.03.2006. Das Patent wurde 2011 aufgegeben.
Zusammenfassung: Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung und Verfahren zur Umwandlung kinetischer und potenzieller Energie hydraulischer Flüssigkeiten, bei dem durch Ausnutzung von Eigenresonanzeffekten der schwingenden hydraulischen Flüssigkeit eine signifikante Wirkungsgraderhöhung realisiert wird.
Quellenangaben
- ↑ DE102004037923A1