Kerri Rivera

Aus Psiram
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Kerri Rivera mit Jim Humble (links) und Andreas Kalcker

Kerri Rivera (geb. in Chicago / USA) ist eine Buchautorin und Unternehmerin mit aktuellem Wohnort Puerto Vallarta in Mexico. Rivera ist im Jahre 2006 die Gründerin eine Privatklinik mit dem Namen Autism02 in Puerto Vallarta. Rivera behauptet auch Homöopathin zu sein.

Pseudomedizinische Autismus-Therapien

Rivera propagiert als Laie die Anwendung des Scharlataneriemittels MMS (als CD-Therapie gepriesen) gegen Autismus und tritt dazu in TV- und Radioshows auf. CD steht hier für Chlordioxid. An ihrer Klinik in Puerto Vallarta wird zudem eine Therapie nach Bernard Rimland mit dem Namen Defeat Autism Now! eingesetzt. Eltern von Kindern mit frühkindlichem Autismus wird suggeriert, dass die Krankheit Autismus vollständig heilbar sei.

Rivera propagiert das Scharlataneriemittel MMS insbesondere bei Kindern, die gerade besonders von zugeführten Schadstoffen oder Giften gefährdet sind und sich als Minderjährige nicht dagegen wehren können. So empfielt sich MMS-Einläufe (enemas) mit MMS bei autistischen Kindern.[1] Als weitere Therapie bei frühkindlichem Autismus empfahl sie eine Fiebertherapie (zu einem vermeintlichen "Erwecken des Immunsystems"), auch kombiniert mit MMS-Einläufen. Weitere empholene Vorschläge sind die Hyperbare Sauerstofftherapie (zu der sie selbst ein Angebot an ihrer Einrichtung macht) und Diäten bzw bestimmte Beschränkungen bei der Ernährung. Zusätzlich empfahl sie auch ein 72-2 Protokoll, das vorsieht Kindern alle zwei Stunden und für 72insgesamt Stunden ein chlordioxidhaltiges Getränk zu geben.[2]

Kerri Rivera behauptet mit ihrer Methode bis Anfang 2014 "117 Kinder komplett vom Autismus befreit" zu haben, also quasi geheilt zu haben.[3] Diese Zahl stieg schnell an. 2012 nannte Rivera noch etwa 40 angebliche Heilungen,[4][5] Mitte 2013 waren es bereits über 90.

Es gibt keinerlei seriös zu nennenden Beleg für eine Wirksamkeit von Chlordioxid, Natriumchlorit, hyperbarer Sauerstofftherapie oder der Fiebertherapie bei Autismus. Die US-amerikanische Gesundheitsaufsichtsbehörde FDA warnte im April 2014 in einer Mitteilung an Verbraucher ("Beware of False or Misleading Claims for Treating Autism") vor dem Einsatz von MMS zur vermeintlichen Therapie von Autismus.[6]

Werke

Quellennachweise