Masernausbrüche an Waldorfschulen
Durch die impfkritische Einstellung vieler Anthroposophen, insbesondere zur MMR-Impfung, treten regelmäßig Masernausbrüche an Waldorfschulen auf. Die Krankheit wird dabei besonders an Waldorfschulen und in deren Umfeld übertragen.[2] Masern sind gemäß der anthroposophischen Medizin eine „Kinderkrankheit“, aus der das Kind angeblich gestärkt hervorgehen soll und die bei „guter Pflege“ homöopathisch „gut behandelbar“ sei. Nachfolgend sind einige der Masernausbrüche aufgeführt, die nachweislich an Waldorfschulen ihren Ursprung nahmen. Mit einer gewissen Dunkelziffer ist zu rechnen.
2001
Ende Oktober 2001 traten zunächst im Landkreis Miltenberg/Unterfranken etwa 5–8 Masernerkrankungen pro Woche auf. Ende November klang diese kleinere Häufung ab, gleichzeitig wurden beim Gesundheitsamt Coburg die ersten Erkrankungsfälle bekannt. Den Mitarbeitern fiel schnell auf, dass es sich bei den Erkrankten überwiegend um Schüler der Waldorfschule handelte. Das Gesundheitsamt nahm daraufhin Kontakt mit der Schule sowie dem Kindergarten des gleichen Trägers und dem betreuenden Kinderarzt auf und versorgte diese mit Informationsmaterial, die Ärzte und die lokalen Medien wurden informiert.
Bis zum Ende des Jahres wurden wöchentlich etwa 20–30 Fälle gemeldet, überwiegend Kleinkinder und Grundschüler, zunehmend auch aus anderen Schulen bzw. Kindergärten. Im Stadtkreis Coburg wurden von der 46. Woche 2001 bis zur 16. Woche 2002 insgesamt 1.166 Masernerkrankungen durch Meldung erfasst. Es mußten 43 Personen stationär behandelt werden, davon etwa die Hälfte Kleinkinder. Anlass waren Pneumonie, Bronchitis, Otitis media, Krämpfe. Enzephalitiden und Todesfälle traten erfreulicherweise nicht auf. Angaben zum Impfstatus lagen von 934 Erkrankten vor, von ihnen waren 882 (94%) ungeimpft.[3] Viele der erkrankten Kinder waren Patienten des Kinderartztes und Impfgegners Karl Fromme, dem eine gewisse Mitschuld an der Ausbreitung der Epidemie zugeschrieben wird.[4][5]
Insgesamt wurden im Jahr 2001 in Deutschland 5.780 Masernerkrankungen gemeldet, über 2.200 Fälle wurden allein in Bayern registriert.[6]
2002
Im Jahr 2002 erkrankten in Coburg insgesamt 1.191 Personen, am häufigsten Kinder. Die Endemie ging von einer Steiner-Schule aus. Nur 9% der Kinder waren geimpft. Komplikationen wurden bei 28% aller Erkrankten berichtet.[7]
Deutschlandweit wurden 2002 4.657 Masernerkrankungen gemeldet.[8]
2003
Das Epidemiologische Bulletin 5/2003 berichtete über einen Masernausbruch im niedersächsischen Landkreis Verden mit insgesamt 106 Erkrankungen im Zeitraum von Dezember 2002 bis Januar 2003. Neben Verden, wo der Ausbruch in einem anthroposophischen Kindergarten bzw. Schulkomplex seinen Ursprung hatte, waren auch umliegende Landkreise betroffen. Nach einigen Wochen wurden keine neuen Erkrankungen registriert. Ab Dezember 2002 wurden diesem Ausbruch insgesamt 218 gemeldete Masernerkrankungen zugeordnet, 130 (60%) betrafen den Landkreis Verden. Weitere mit dem Ausbruch assoziierte Fälle traten in den Nachbarkreisen Rotenburg, Osterholz, Oldenburg und in der Stadt Delmenhorst auf. Die Mehrzahl der Betroffenen (n = 157; 70%) waren Kinder vom ersten bis zum 10. Lebensjahr, nur wenige Erwachsene erkrankten. Die Maserninzidenz war im Vorschul- und Grundschulalter am höchsten. Zwanzig Prozent (n = 43) der Masernerkrankungen wurden labordiagnostisch bestätigt. Nur für eines der erkrankten Kinder war eine Masernimpfung angegeben worden. Während des gesamten Ausbruchs mussten vier Kinder wegen schwerer Verläufe, darunter eine Enzephalitis, stationär behandelt werden.
Ein 13-jähriger Junge aus Verden erkrankte im Januar 2003 im Rahmen einer örtlichen Häufung an Masern. Es kam zu einem generalisierten tonisch-klonischen Krampfanfall, der zur Klinikeinweisung führte. Der Patient war komatös, und der Anfall konnte auch medikamentös nicht durchbrochen werden. Für 2 Stunden wurden Intubation und Beatmung notwendig. Im EEG zeigten sich Allgemeinveränderungen 2. Grades. Nach langsamer Besserung und Normalisierung der Befunde bestanden noch einige Monate später verminderte Leistungsfähigkeit, Wesensveränderungen und Kopfschmerzen.[9]
Insgesamt wurden im Jahre 2003 778 Masernerkrankungen in Deutschland gemeldet, 241 Erkrankungen traten allein in Niedersachsen auf.[10]
2005
In einer anthroposophischen Privatschule in Bayern erkrankten 2005 106 Kinder, von denen 105 nicht geimpft waren. Diese Schule nahm in der Vergangenheit nicht an Impfinitiativen des Gesundheitsamtes teil, so dass diesem keine Information über die Impfquote an der Schule vorlag. Die altersgemischten Klassen hatten ein landkreisübergreifendes Einzugsgebiet, daher konnte sich von dort die Erkrankung in Bayern (324 Fälle insgesamt) ausbreiten. Die Erkrankungsfälle wurden nicht den dafür zuständigen Stellen gemeldet und die Kooperation wurde seitens der Schule auf ein absolutes Minimum beschränkt. Die Elternschaft war insgesamt impfskeptisch, benachrichtigte weder Schule noch andere Betreuungseinrichtungen im Erkrankungsfall und suchte nur selten einen Arzt auf. Einige der Ärzte unterließen es, Masern zu diagnostizieren und wenn sie eine Diagnose gestellt hatten, meldeten sie die Fälle nicht weiter.[11] Die örtlichen Behörden äußerten sogar den Verdacht, Eltern hätten dort "Masern-Partys" organisiert, bei denen kranke Kinder gesunde anstecken sollen, um sie so auf natürliche Weise zu immunisieren.[12]
Insgesamt wurden für Deutschland im Jahr 2005 780 Masernerkrankungen gemeldet, die meisten Erkrankungen traten in Bayern auf.[13]
2007
Anfang Juni 2007 brachen an der Freien Waldorfschule in Gerresheim die Masern aus. Insgesamt erkrankten in der Schule und im unmittelbaren Umfeld 57 Menschen.[14][15][16] Dies führte dazu, dass sich das örtliche Gesundheitsamt einschaltete. Der Leiter des Gesundheitsamtes gab an: „Es gibt an der Schule eine Reihe von Impfgegnern, und das ist problematisch“. Es wurde vorgeschlagen, auf dem Schulgelände Impfungen anzubieten. Dies wurde von der Schulleitung abgelehnt.[7]
Im Jahr 2007 wurden insgesamt 567 Masernfälle gemeldet.[17]
2008
Deutschland
Im Frühjahr 2008 brachen an einer Waldorfschule in Gütersloh die Masern aus. Es erkrankten 30 Personen, die alle ungeimpft waren. Das Gesundheitsamt schloss Kinder ohne Impfschutz vom Unterricht aus. Sie durften bis zum 22. April, dem Ende der möglichen Ansteckungszeit, nicht mehr zur Schule. Die Infektion ging von sieben Schülern aus, die sich zuvor in den Ferien angesteckt hatten. Die Überprüfung des Impfschutzes der Schüler anhand der Impfpässe wurde eingeleitet. Es ergab sich, dass 32 der 153 überprüften Schüler ohne Impfschutz waren.[18]
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 916 Masernfälle in Deutschland gemeldet.[19]
Österreich
In Salzburg hatte im Jahr 2008 ein von einer Waldorfschule ausgehender Masernausbruch insgesamt 443 Erkrankungsfälle zur Folge. Etwa 120 dieser Fälle kamen aus der besagten Schule. Die Krankheit wurde durch einen Schüler einer Rudolf-Steiner-Schule im Schweizerischen Muttenz eingeschleppt, als dieser zu einem Schülertreffen anreiste, und verbreitete sich in der Folge auch an anderen Schulen. An der zuerst betroffenen Waldorfschule war ein großer Teil der Schüler nicht geimpft. Es wurden Abriegelungsimpfungen eingeleitet, die dort jedoch kaum angenommen wurden.[20][21] Der Impfreferent der österreichischen Ärztekammer sprach von einer „missionarischen Blindheit“ und einer „medial aufgeschaukelten Skepis“ der Eltern dieser Schüler gegenüber dem Thema Impfungen.[7]
2009
Schweiz
Seit Ende Januar 2009 grassierte bei Lausanne ein Masernausbruch in einer Rudolf-Steiner-Schule. Innerhalb von zwei Tagen wurden dort 22 Neuerkrankungen gemeldet. Aufgrund der Untersuchungen im Umfeld wurden über hundert Fälle an dieser Schule oder in Verbindung mit diesem Ausbruch berichtet. Die Durchimpfungsrate der Schüler dieser Schule mit mindestens einer Dosis wurde auf rund 30% geschätzt.[22]
Im Februar 2009 erkrankten an der Rudolf-Steiner-Schule in Crissier rund 40 Schüler an Masern. Daraufhin wurden 250 der 340 Schüler für drei Wochen von der Schule ausgeschlossen. Der Ausbruch in der Schule wurde zunächst nicht entdeckt, weil ein Arzt einen Krankheitsfall nicht vorschriftsgemäß gemeldet hatte.[23]
Ein 12-jähriges Mädchen verstarb am 29. Januar an Masern.[24]
Zur Situation in der Schweiz 2006 bis 2009: In der Schweiz grassierte in den Jahren 2006 bis 2009 eine große Masernepidemie, die im November 2006 im Kanton Luzern begann. Vom 1. November 2006 bis zum 3. März 2009 wurden insgesamt 3.577 Fälle gemeldet. Rudolf-Steiner-Schulen spielten bei der Verbreitung der Masern eine Rolle, aber auch die generell niedrige Durchimpfungsrate.[25] Die Schweizer Epidemie war Ausgangspunkt für Masernausbrüche in anderen Ländern, z.B. 2008 in Salzburg. Ein Schüler einer Orchestergruppe der Freien Oberstufe Baselland (FOS) in Muttenz, einer Rudolf-Steiner-Schule, reiste zu einem Schülertreffen nach Salzburg, wo er gemeinsam mit anderen Schülern in einer Turnhalle der Waldorfschule übernachtete. Dort erkrankte er am 7. März 2008 als Erster an den Masern.[26]
Deutschland
Im Februar 2009 kam es in Deutschland zu einem Masernausbruchgeschehen an einer Waldorfschule im Hamburger Bezirk Harburg. Nach Überprüfung der Unterlagen stellte sich heraus, daß weniger als die Hälfte der Schüler immun waren.[27] Innerhalb kurzer Zeit breitete sich die Infektion auch auf andere Schulen des Bezirkes aus. Nach dem Auftreten des ersten Erkrankungsfalls verhängten die betroffenen Schulen ein Betretungsverbot für nicht-immune Schüler und Personal.[28] Ein bulgarischer LKW-Fahrer importierte die Masernviren des Genotypes D4 von Hamburg nach Bulgarien; in der Folge traten dort über 24.000 Erkrankungsfälle mit 24 Todesfällen auf.[29]
Auch in einer Waldorfschule im niedersächsichen Landkreis Harburg kam es Anfang des Jahres zu Erkrankungsfällen bei sechs Schülern. Bis auf diese Schüler der Waldorfschule wurden keine Ausbrüche außerhalb bzw. im Wohnumfeld beobachtet. Als Ursache wurde der Masernausbruch in Hamburg angesehen.[30]
Insgesamt wurden für das Jahr 2009 in Deutschland 572 Masernerkrankungen gemeldet.[31]
Österreich
Im Jahr 2009 konnte mit 52 Maserninfektionen noch immer eine Masernvirusaktivität verzeichnet werden, die höher lag als in den Jahren zuvor (Abb. 1). Der Großteil der Maserninfektionen 2009 (n=37/52; 71%) war auf einen kleinen Ausbruch in einer anthroposophischen Schule in Graz/Steiermark zurückzuführen. Wie epidemiologische Untersuchungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) ergaben, wurde das Masernvirus sehr wahrscheinlich während eines Billardturniers von einem Infizierten auf ein Mitglied der anthroposophischen Gemeinschaft übertragen.[32] Dies führte zu 24 Folgeinfektionen, darunter bei 12 Schülern einer Waldorfschule. Den zumeist ungeimpften Schülern wurde eine MMR Post-Expositions-Prophylaxe angeboten und Infizierten wurde geraten, während der infektiösen Phase zu Hause zu bleiben. Die Schule verlängerte freiwillig die Osterferien und blieb für zwei Wochen geschlossen. Der Großteil der Maserninfektionen während des Grazer Ausbruchs betraf ungeimpfte Personen (27/37) bzw. Personen mit unbekanntem Impfstatus (9/37). Nur ein Patient war einmal geimpft.[33]
2010
Deutschland
Anfang 2010 kam es an einer Berliner Waldorfschule zu einem Ausbruch der Masern, weil sich ein ungeimpfter Schüler bei einer Indienreise Ende 2009 infizierte und die Krankheit nach seiner Rückkehr auf Mitschüler übertrug. Der Anteil geimpfter Kinder betrug an dieser Schule nur 70%. Die Infektion sprang auf Geschwister, Freunde und Kinder in anderen Schulen und Kindertagesstätten über. Auch in Brandenburg wurden zehn Masernfälle registriert. Alle Erkrankten besuchten Waldorfschulen. Insgesamt wurden 62 Fälle registriert, die alle ungeimpfte Personen betrafen.[34] Das Gesundheitsamt verhängte daraufhin ein Betretungsverbot für Schüler und Personal ohne dokumentierte Immunität.[35]
Im März 2010 brachen an einer Waldorfschule in Essen die Masern aus; dies ist höchstwahrscheinlich auf Kontakte zum Berliner Ausbruchgeschehen zurückzuführen.[7] Bis zum 19. Mai 2010 wurden dem Gesundheitsamt insgesamt 71 Masernerkrankungen gemeldet. Allerdings wurden Geschwisterkinder teilweise nicht einem Arzt vorgestellt und somit nicht gemeldet, so dass die tatsächliche Fallzahl höher lag. Von den Erkrankten besuchten 30 Waldorfschulen und 20 waren Patienten anthroposophischer Ärzte, die von einer Impfung abrieten. Von den 71 Fällen erhielt nur ein Kind die empfohlenen 2 MMR-Impfdosen und in zwei weiteren Fällen lediglich die Grundimmunisierung. Alle anderen waren ungeimpft.[36][37][38] Insgesamt betrug die Immunisierungsrate für Masern an der Schule nur 59%.[7] Die Beteiligung der Eltern an der eingeleiteten Impfkampagne war gering.[39]
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland insgesamt 780 Masernfälle gemeldet.[40]
Schweiz
An der Rudolf-Steiner-Schule in Basel wurden von Dezember 2010 bis Januar 2011 31 Masernfälle gemeldet.[41]
2011
Im Südwesten Deutschlands wurden mit Stand 11. Juli 2011 509 Masernfälle gezählt. Als Ursache für die Häufung (2010 gab es im selben Gebiet insgesamt nur 160 Fälle) werden Masernausbrüche an Schulen (296 Fälle), speziell jenen mit einem traditionell geringen Anteil geimpfter Kinder wie etwa Waldorfschulen, verantwortlich gemacht. Von den mehr als 500 Masernpatienten sei nur einer zweimal geimpft gewesen, und dieser leide unter der Beeinträchtigung der körpereigenen Immunabwehr. 38 Personen waren einmal geimpft, die überwiegende Mehrheit gar nicht.[42]
Ende März kam es an der Freien Waldorfschule im Freiburger Stadtteil St. Georgen zu einem Ausbruchgeschehen. Nachdem fünf Erkrankungsfälle auftraten, verordnete das städtische Gesundheitsamt in Verabredung mit der Schulleitung, dass Kinder und Erwachsene ab Jahrgang 1970 ohne Masernimpfschutz die Schule nicht mehr betreten durften.[43] Von dort breitete sich die Erkrankung innerhalb kürzester Zeit auf vier weitere Schulen aus.[44]
Im April 2011 infizierten sich an der Waldorfschule in Offenburg 26 Kinder aller Klassenstufen mit Masern. Insgesamt wurden 34 Masernfälle gemeldet. Das Gesundheitsamt schloss daraufhin die Schule vom 15. April 2011 bis nach den Osterferien.[45]
Insgesamt wurden für das Jahr 2011 in Deutschland 1.609 Erkrankungsfälle gemeldet.[46]
2013
An der Freien Waldorfschule in Erftstadt erkrankten im Juli 29 Schüler und ein Erwachsener an Masern. Nach Angaben der Schule zeigte die Überprüfung der Masernimmunität durch das Gesundheitsamt, dass nur 53 Prozent der Schüler und Mitarbeiter gegen Masern immun waren.[47] Medien sprachen von einem deutlich geringeren Prozentsatz. Der komplette Unterricht wurde für eine Woche eingestellt und durfte danach nur für Schüler mit ausreichender Immunitätslage wieder aufgenommen werden.[48] In Nordrhein-Westfalen traten insgesamt 128 Masernfälle auf.
Der Masernausbruch 2013 erreichte ebenfalls die Freie Waldorfschule in Landsberg am Lech. Die Schule wurde zur Überprüfung des Immunitätsstatus kurzzeitig geschlossen. Ungeimpfte Kinder durften erst ab dem 22. Juli bzw. dem 25. Juli wieder zum Unterricht erscheinen. Die geplante Aufführung des Schulzirkus musste infolge von Erkrankungsfällen unter den Teilnehmern der Zirkus-AG verschoben werden.[49] Nachdem jedoch mehr als 40 Krankheitsfälle auftraten, wurde die Schule noch vor den Sommerferien komplett geschlossen. Weniger als die Hälfte der Kinder der Schule wiesen einen ausreichenden Impfschutz gegen Masern auf.[50] In Bayern traten insgesamt 789 Masernfälle auf.
Auch in Bremen traten 2013 Masernfälle auf. Nach der Masern-Erkrankung von sechs Schülern einer Bremer Waldorfschule Ende August ließ sich das Gesundheitsamt die Impfausweise aller 424 SchülerInnen vorlegen. 71 Mitschüler der Erkrankten, die dies verweigerten oder keine Impfung nachweisen konnten, mussten mindestens zwei Wochen zu Hause bleiben.[51] Insgesamt wurden in Bremen 2013 7 Masernerkrankungen registriert.
Für das Jahr 2013 wurden deutschlandweit insgesamt 1.775 Masernerkrankungen gemeldet.[52]
2014
Österreich
Im Osten Österreichs erkrankten mindestens 34 Menschen an Masern. Die Erkrankungen traten vorwiegend in alternativen Privatbildungseinrichtungen auf. Index-Patient ist ein 3-jähriges, ungeimpftes Kind. Eine nicht geimpfte Ärztin infizierte sich und über eine nicht geimpfte Sozialarbeiterin und ihre nicht geimpften Kinder erreichte die Krankheit einen Montessori-Kindergarten und die zugehörige Montessori-Schule.[53]
Literatur
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- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 4. Juli 2013 abgerufen am 4. Juli 2013
- ↑ [1] Webseite der Freien Waldorfschule Landsberg, abgerufen am 23. Juli 2013
- ↑ [2] Waldorfschule muss schließen - Weniger als die Hälfte ist geimpft! Kreisbote vom 30.07.2013
- ↑ Jurik Iser, Impfkontrolle bei Waldorfs, TAZ 19.09.2013/
- ↑ Epidemiologische Bulletin des Robert-Koch-Instituts 03/2014
- ↑ Christoph Baumgarten: Die Gefahr kommt aus der Mitte, 04.02.2014