Wesensglied

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Wesensglieder sind esoterische Vorstellungen in der Anthroposophie und Theosophie, nach denen der Mensch aus eigenständigen Ebenen besteht, die neben dem materiellen Körper darüber auch über höhere, übersinnliche, leibliche, seelische und geistige Wesensglieder umfassen.

Herkunft

Die Vorstellung von den Wesensgliedern stammt von Rudolf Steiner. Er teilte den Menschen in folgende innere und äußere Wesensschichten auf, die jeweils miteinander verbunden sind:

  • Physischer Leib (Leichnam)
  • Ätherleib (Bau)
  • Astralleib (Sinne)
  • Empfindungsseele (Gemüt)
  • Verstandesseele (Verstand)
  • Ich (Seele)
  • Bewusstseinsseele (Gewissen)
  • Geistselbst (Eigenart)
  • Lebensgeist (Geschmack)
  • Geistesmensch (Gott)
  • Leib, Seele und Geist

Neben diesen elf Wesensgliedern gibt es noch andere, nämlich eine 4-gliedrige, 7-gliedrige oder 9-gliedrige Aufteilung der Wesensglieder mit ähnlichen Bezeichnungen. Abgesehen von seinem Ich hat der Mensch diese Wesensglieder nur während seiner Lebenszeit; die Wesensglieder der Toten werden anders zugeschrieben, wie auch die Wesensglieder der Elementarwesen und die der Hierarchien. Ferner werden die Wesensglieder in leibliche (physischem Leib, Ätherleib und Astralleib) und höhere seelische und geistige Wesensglieder eingeteilt.

Die einzelnen geistigen Wesensglieder sollen sich jeweils in Siebenjahresperioden entfalten. In Verbindung mit einer astrologischen Vorstellung über die „Wirkung der Planetensphären“ wird die menschliche Entwicklung folgendermaßen aufgeteilt, wobei es auch andere Kombinationen zwischen einem Wesensglied und einem Himmelskörper gibt:

  • physischer Leib 0 - 7 Jahre Mond
  • Ätherleib 7- 14 Jahre Merkur
  • Astralleib 14 - 21 Jahre Venus
  • Empfindungsseele 21 - 28 Jahre Sonne
  • Verstandes- oder Gemütsseele -> Ich 28 - 35 Jahre Sonne
  • Bewusstseinsseele 35 - 42 Jahre Sonne
  • Geistselbst 42 - 49 Jahre Mars
  • Lebensgeist 49 - 56 Jahre Jupiter
  • Geistesmensch 56 - 63 Jahre Saturn

Jedes der Wesensglieder soll sein eigenes Bewusstsein haben, durch das es sich in der Welt orientiert, wovon einer Person selbst im Wesentlichen nur das bewusst wird, was in den Bereich des Ichs fällt, während alles andere unterbewusst bleibt.