Louise Lateau
Anne Louise Lateau (geb. 29. Januar 1850 in Bois-d'Haine, gest. 25. August 1883 in Bois-d'Haine) war eine belgische Nonne und Mystikerin, die über ihre angeblichen Stigmata sowie ihre behauptete Nahrungslosigkeit bekannt wurde.
Kurzbiographie
Louise Lateau wurde 1859 im belgischen Bois d’Haine in der Diözese Tournay (Wallonien) geboren. Sie wuchs in ärmlichen, zerrütteten Verhältnissen auf. Später wurde sie Novizin eines Franziskanerklosters.
Stigmata und Nahrungslosigkeit
Während ihres Aufenthalts in einem Franziskanerkloster in den 1860er Jahren soll sie Stigmata vorgewiesen haben sowie Trancen, Ekstasen und Visionen erlebt haben. Ihre angeblichen Stigmata sollen jeweils Freitags geblutet haben. Rudolf Virchow wurde angeboten Lateau zu untersuchen. Er lehnte ab sie persönlich zu untersuchen und hielt sie für eine Betrügerin.[1]
Auch wird behauptet, dass sie ab dem 31. März 1871 bis zum Lebensende (also für mindestens zwölf Jahre, nach anderen Angaben aber nur drei Jahre) keine herkömmliche Nahrung und kein Wasser zu sich genommen haben soll. Gleichzeitig soll sie auch durchgehend wach geblieben haben, also auf Schlaf verzichtet haben. Alleine Hostien habe sie während katholischer Messen zu sich genommen.[2]