Verbundenheitstraining
Als Verbundenheitstraining (auch Synergetik-Verbundenheitstraining) bezeichnet der Thüringer Volker Schmidt[1] eine von ihm erfundene Variante der Pseudomedizinischen Synergetik-Therapie für alle möglichen Krankheitszustände inklusive der Krebserkrankungen, sowie alle möglichen problematischen Lebenslagen, bei der Partnersuche, Kindererziehung oder Geldsorgen.
Zur Anwendung kommen 1-2 stündige Einzel- oder Gruppensitzungen, bei denen es sodann durch Gefühlsreisen, und Innere Reisen bei verbundenen Augen zu "Hintergrundauflösung"-Effekten und Konfliktlösungen komme. Eine medizinische Ausbildung oder eine Heilpraktiker-Erlaubnis sind ausdrücklich nicht Vorraussetzung.
Das zu Grunde liegende Wirk-Prinzip wird als eine Konfliktlösung beschrieben, analog zu Vorstellungen aus der Germanischen Neuen Medizin nach dem Wunderheiler Ryke Geerd Hamer oder der Metamedizin, die jeweils ausserwissenschaftliche Methoden der Alternativmedizin sind. Seien die angenommenen "inneren Konflikte" oder "Blockaden" gelöst, verschwinden die Probleme - so das primitiv zu nennende Prinzip, zu dem jegliche Fachliteratur unaufindbar ist.
Verbundenheitstraining
Laut der im Internet ersichtlichen Werbung zur Methode, die auf diversen Webseiten verbreitet wird, solle eine von Schmidt vermarktete einwöchige Ausbildung zum "Synergetikbegleiter" und die dazugehörige "Anleitung zur Selbstheilung" den Kunden dazu befähigen im Sinne einer "Selbstheilung" sich aller möglichen Krankheiten durch eine "innere Konfliktlösung" und "aktive Konfliktlösung" zu entledigen. Dabei sei laut Weiterentwickler Schmidt die erwähnte "aktive Konfliktlösung" mit einer Fahrschule zu vergleichen, bei der aus Angst sich Liebe entwickle. Nach einer Wocher des Verbundenheitstrainings sei der Kund sodann "Synergetikbegleiter".
Verbundenheitstraining und Krebs
Die Schmidt-Methode solle sich laut Werbung auch für "Stress bedingte, chronische oder sogenannte "unheilbare" Krankheiten" wie Krebs eignen. Durch die angesprochene, aber nicht exakt definierte "Konfliktlösung" käme es möglicherweise über das Gehirn und die Regulation der Genaktivität zu "positiven körperlichen Vorgängen", zu Selbstheilungen, Spontanheilungen und einem wundersamen Verschwinden von Symptomen. Demnach seien Krankheiten lediglich "physischer Ausdruck des Innenlebens". Sämtlichen Krankheiten wird hier also psychosomatische Ursachen unterstellt.
Dem angeblich überlegenen Prinzip des Verbundenheitstrainings (das laut Kleingedrucktem und aus offensichtlich rein rechtlichen Gründen nur mit Zustimmung eines behandelnden Arzt durchgeführt werden soll) unterscheide sich laut Hypothese (Zitat Schmidt: Ich habe keine Ahnung von Schulmedizin) von einer "reinen Symptombehandlung" der Wissenschaftsmedizin, da die Seele bleibt meist außen vor. Die Folge wäre die verheerende "Todesstatistik beim Symptom Krebs", so Volker Schmidt. Das im Verbundenheitstraining lediglich als Symptom beschriebene "bösartiges Wachstum von Zellen" sei im Grunde nur ein "Hilferuf der Seele", der gehört werden solle. ...du führst Krieg gegen dich selbst, gegen deinen Körper, gegen mich- ich verlasse ihn jetzt". Die Seele geht aus dem Körper. Die Ordnung Leben kippt in die Ordnung Tod... Weil eine Seelenheilung nicht stattfinde, die "Botschaft des Krebs" ignoriert werde und keine Ursachen beseitigt würden (Die Ursachen von Krebs kann der Betroffene immer auflösen), finde keine Heilung statt - so die Hypothese. Als vermeintlichen Ursachen für die laut Verbundenheitstraining "vermeintlich unheilbaren Krankheiten" (Krebs, AIDS, MS) wird laut Hypothese Unzufreidenheit, Stress, unglücklich sein, Alleinsein und fehlendes Selbstbewusstsein genannt.
Schmidt stellt zugleich ein primitives und eine nicht durch Quellen irgendeiner Art belegte Hypothese zur Krebserkrankung dar, nach der das Phänomen Krebs mit einem Schimmel-Pilz vergleichbar wäre (Krebs ist wie Schimmel im Haus).
Quellennachweise
- ↑ Volker Schmidt, Hauptstraße 6, 99869 Großrettbach