Reinkarnation

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Als Reinkarnation (von lateinisch Wiederfleischwerdung auch Palingenese, Wiedergeburt, Seelenwanderung) werden Vorstellungen verstanden dass eine Seele sich nach dem Tode in einem anderen Wesen erneut manifestieren könne und ist eng mit dem Karmagedanken verknüpft.

Der Reinkarnationsgedanke spielt in vielen esoterischen Lehren wie der Anthroposophie eine Rolle. Aber diese Vorstellung hat auch eine lange Tradition im jüdisch-esoterischen Glauben der Kabbala, Mystik des Islam, Hinduismus und Buddismus. Auch im frühen Christentum und innerhalb sogenannter der ketzerischen mittelalterlichen Katharer spielte der Reinkarnationsgedanke eine Rolle.

Sie ist heute die Grundlage sogenannter alternativmedizinischer Reinkarnationstherapien. Im späten 20. Jahrhundert entstanden Glaubensgemeinschaften und Sekten in denen Reinkarnationsvorstellungen eine bedeutende Rolle spielen, darunter Universelles Leben, das sich auf die Prophetie von Gabriele Wittek beruft, und das Neuheidentum (Neopaganismus).

Einen enormen Popularisierungsschub erfuhr das Thema Reinkarnation in den 1950er Jahren durch den Fall Bridey Murphy: die US-Amerikanerin Virginia Tighe berichtete unter Hypnose von einer früheren Inkarnation als „Bridey Murphy“ im 19. Jahrhundert in Irland, sprach dabei selbst irisch und machte erstaunlich detaillierte Angaben. Ein Zeitungsbericht darüber löste in den USA ein regelrechtes „Reinkarnationsfieber“ aus, und etliche Angaben Tighes konnten bei Nachforschungen in Irland bestätigt werden. Es ergaben sich jedoch auch Unstimmigkeiten, und schließlich konnte der Fall weitgehend dadurch erklärt werden, dass Virginia Tighe in ihrer Jugend intensiven Kontakt mit irischen Einwanderern gehabt hatte, darunter eine Frau mit dem Geburtsnamen Bridey Murphy.

Ein neues Thema in der Reinkarnationsdebatte des 20. Jahrhunderts ist die empirische Reinkarnationsforschung innerhalb der Parapschologie.

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