Biotonometrie

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Die Biotonometrie (auch VNS Diagnosis nach Engler) ist ein Verfahren, mit dem das "aktuelle Ionendefizit" eines Patienten für die anschließende Sauerstofftherapie ermittelt werden soll (siehe: Ionisierte Sauerstofftherapie). Sie wird in der alternativmedizinischen Szene aber auch als eigenständiges Diagnoseverfahren verwendet. Der Proband legt dabei die Hände auf zwei Metallflächen des Diagnosegerätes, welches den Hautwiderstand und eine Hautkapazität misst (manchmal ist auch von Polarisationswiderstand und Polarisationskapazität die Rede). Damit erhalte man Auskunft über den Zustand eines extrazellulären regulativen Grundsystems ERGS und die "aktuelle vegetative Situation des Patienten", woraus schließlich abgeleitet wird, ob der Patient positive oder negative Ionen benötige. Die Methode wurde in den 1950er Jahren von dem Tübinger Arzt Siegfried Rilling entwickelt.

Der stark und überwiegend vom Handschweiß bestimmte Widerstandswert wird in einem Bereich bis zu einigen 10 kΩ (Kiloohm) angegeben. "Normwerte des Gesunden" sollen zwischen 8 und 15 kΩ liegen. Bei der elektrisch noch weniger sinnvollen Angabe einer von Hand zu Hand gemessenen Kapazität variieren die Zahlen je nach Publikation und Gerät von Werten in pF (Pikofarad) bei den ersten Geräten ("Biotonometer") bis zu mehreren µF.

Die Biotonometrie reiht sich ein in Verfahren wie die Elektroakupunktur nach Voll oder die Regulationsdiagnostik nach Popp und Yan, deren Vertreter behaupten, mit einer simplen Messung des Hautwiderstands weitreichende Aussagen über den Gesundheitszustand eines Menschen treffen zu können.