Maria Furtner
Maria Furtner (geb. 1821 in Waizenreit bei Frasdorf, gest. 1884 in Waizenreit) war einebayrische Bäuerin, die aufgrund einer angeblichen längerdauernden Nahrungslosigkeit als Wassertrinkerin von Frasdorf oder Weizenreiter Mädei überregional bekannt wurde, und heute noch von Anhängern des Glaubens an eine angeblich mögliche Nahrungslosigkeit zitiert wird. Wie auch bei der ebenfalls bayerischen Therese Neumann sowie Niklaus von Flüe spielt bei Maria Furtner ihr tiefer katholischer Glaube im Zusammenhang mit ihrer angeblichen Nahrungslosigkeit eine Rolle.
Maria Furtner wird eine mindestens 50 Jahre andauernde Nahrungslosigkeit nachgesagt. Sie soll lediglich mehrmals in der Woche die Hostie der heiligen Kommunion oder ausgepressten Birkensaft zu sich genommen haben und nur Wasser aus einer bestimmten benachbarten Quelle getrunken haben. Zugeführte Nahrung soll sie angeblich erbrochen haben.
Furtner soll bis zu ihrem Tode 1884 in der Pfarrei von Frasdorf gelebt haben.
Angaben zu ihrer angeblichen Nahrungslosigkeit sind von einem Furtner-Kooperator namens Anton Huber bekannt geworden. Demnach seien wegen der Furtner'schen Essstörungen 714 verschiedenen Ärzte konsultiert worden und man hätte verschiedene Arzneimittel vergeblich ausprobiert. Zitat:Sie hat die verschiedensten Medizinen bekommen, aber es hat nichts geholfen. Sie bekam einfach keinen Appetit. Schließlich haben die Ärzte das Herumdoktern aufgegeben. Mit der Zeit hat man es gewöhnt, dass das Mädchen nichts isst. Niemand mehr hat sich dabei etwas Besonderes gedacht. Man hat halt gesagt: Das Weizenreiter Mädei isst halt nichts.
Siehe auch
Literatur
- Wastl Fanderl: Die Wassertrinkerin von Frasdorf. Ein Lebensbild der Maria Furtner, Bauerstochter von Weizenreit. Ecora, 1985. ISBN 3-923437-02-1