Pen-Yang
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Pen-Yang ist der Handelsname einer Reihe von Produkten der Firma Heß & Volk GmbH aus 96253 Untersiemau bei Coburg, die mit wissenschaftlich anmutenden, aber sinnfreien Phrasen beworben werden. Die Silbe Pen steht für "Positiv eingesetzte Naturenergie". Die Erzeugnisse sollen vor "geopathischen Störungen" wie Erdstrahlen und Wasseradern und vor Elektrosmog schützen. Einige Beispiele:
- Durchlauf-Impuls-Generatoren. Stäbe, die außen an der Wasserleitung befestigt werden. "Schädliche Frequenzen" im Wasser würden dadurch "gelöscht". Einem Gebrauchsmuster[2] zufolge handelt es sich um Rohre, die mit Quarzmehl, d.h. Sand gefüllt sind. Ähnliche Gebilde werden von vielen Firmen der Wasserbelebungsbranche angeboten, sie haben aber keinerlei Einfluss auf das Wasser in der Leitung.
- Geopat-Dosen. Flache, ebenfalls mit Sand gefüllte Plastikdosen, die negative Einflüsse von Wasseradern, Erdstrahlen, Handystrahlung usw. "harmonisieren" sollen. Der einschlägig bekannte Gutachter Manfred Doepp habe mit dem Prognos-Gerät bei einem Probanden einen "Energiegewinn" nach Aufstellen der Dosen nachgewiesen.[3] Vergleichbare Produkte sind die Memonizer der Firma Memon.
- Handy-Sticker, Monitor-Sticker, Head-Set-Sticker. Wirkungslose Aufkleber für elektronische Geräte, die in ähnlicher Form von vielen Herstellern angeboten werden (siehe Elektrosmog-Schutzprodukte). Durch die Aufkleber von Heß & Volk würden "die elektromagnetischen Wellen umpolarisiert und harmonisiert".
- PENYA® Kuscheltiere. "Informierte" Plüschtiere, die gegen "Energiemangel", Unwohlsein, Schlafstörungen, Nervosität, Konzentrationsschwäche und Übersäuerung wirksam sein sollen. Dafür liege ein Nachweis eines "wissenschaftlichen Instituts für Hirnforschung und angewandte Technologie" (vermutlich ist die Firma NeuroNet GmbH aus 66606 St. Wendel gemeint) vor, der mittels Elektroenzephalogramm an einer Versuchsperson geführt worden sei. Ähnliche Produktreihen werden als "Benny Energie Bär" von einer wohnGUT GmbH in 96242 Sonnefeld und als "Alpaka Bären" von der Firma Fostac angeboten.
- Steckergenerator. Dieser etwa 150 Euro teure, funktionslose Gegenstand wird in eine Netzsteckdose gesteckt und soll dann vor Elektrosmog schützen. Dazu führe er "die durch die Technik entstandenen linkspolarisierten Schwingungen wieder zu den natürlichen rechtspolarisierten Schwingungen" zurück. Laut Patentschrift[1] besteht der Stecker im Innern aus zwei Drähten, die mit der Steckdose in Verbindung stehen und die von einer bifilaren Wicklung aus einem weiteren, nirgends angeschlossenen Draht umgeben sind (siehe Bild rechts). Diese Anordnung bilde eine "Skalar-Antenne", welche die "linkspolarisierten Schwingungen in ihrer Schädlichkeit auf Mensch, Tier und Pflanze" aufhebe. Ein ähnliches Produkt ist der Körbler IT-Stecker.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 EP 988872 B1: Steckergenerator-Vorrichtung (Plug device for generating bio-positive waves). Anmeldedatum: 21.09.1998. Patent erteilt: 01.12.2004. Erfinder: Hellmut Volk, Walter Hess
- ↑ DE 29622704 U1: Aufnahmekörperanordnung. Anmelder/Inhaber: Heß & Volk GmbH, 96253 Untersiemau. Anmeldedatum: 29.11.1996. Erloschen: 30.11.2006
- ↑ http://www.pen-yang.ch/Geopat-Dosen-Referenz Aufruf am 22. Dezember 2011