Ignat Ignatov
Ignat Ignatov (geb. 1. Januar 1963 in Teteven/Bulgarien) ist ein bulgarischer Physiker, Erfinder und Buchautor.
Ignatov ist Erfinder einer von ihm "Differential Non-equilibrium Energy Spectrum-Methode" genannten pseudowissenschaftlich-parapsychologisches Untersuchungsmethode von Wasser (DNES, auch Wasserspektralmethode oder Wasserspektral-Analyse genannt). Mit dem Verfahren sollen "Bindungsenergien von Wasserstoffbrücken" zu einer angeblichen Clusterbildung von Wasser quantitativ bestimmt werden können. Die außerwissenschaftlich diskutierte Methode findet gelegentlich im alternativmedizinischen Bereich Anwendung und soll nachweisen können, ob Wasser durch "geistige" Einwirkungen auf Basis der Hypothese eines Wassergedächtnisses beeinflusst worden sei. Einige Befürworter von Reiki sehen im DNES-Verfahren nach Ignatov einen Weg, behauptete Reiki-Eigenschaften beweisen zu können. Unter anderem will Ignatov mir dieser Methode Geistheil-Fähigkeiten des Heilers Christos Drossinakis nachgewiesen haben, mit dem er zusammenarbeitet. Vorarbeiten zur DNES-Erfindung soll ein Erfinder namens Anton S. Antonov aus dem bulgarischen Blagoevgrad im Jahr 1983 geleistet haben. Antonov soll zum DNES-Verfahren ein entsprechendes Gerät entwickelt haben. Ignatov und Antonov sind auch Erfinder eines anderen Tests, bei dem Änderungen der Hauttemperatur bei Berührungen durch einen Geistheiler bestimmt werden, die eine Aussage über dessen Qualifikation erlauben sollen. Eine weitere Erfindung von Ignatov ist die "Farb-Kirlian-Spektralanalyse nach Ignatov", die auf der pseudowissenschaftlichen Kirlian-Fotografie beruht.
Über sein "Scientific and Research Center of Medical Biophysics" (SRCMB) vergibt Ignatov "Zertifikate" an Heiler, deren behauptete Fähigkeiten zur Geistheilung er mit seinen Methoden nachgewiesen habe. Oft sind diese Urkunden außer von Ignatov auch von Christos Drossinakis unterzeichnet.
Kurzbiographie
Nach eigenen Angaben studierte Ignatov in Sofia an der "Kliment Ohridski" Sofia University Physik und machte dort im Jahr 1989 seinen Studienabschluss. Er soll sich sodann der Biophysik gewidmet haben. Über die Herkunft des von ihm geführten Doktorgrades ist nichts bekannt. Sein privates "Scientific and Research Center of Medical Biophysics" (SRCMB)[1] gründete er 1996.
Anekdotisch berichtet Ignatov über Versuche im Kindesalter mit einer Lochkamera ("1976 beschreibt er ein Phänomen, bei welchem kleine Öffnungen als optische Linsen agieren"). Interesse zeigte Ignatov für Bioresonanz, "Fernwahrnehmung biophysikalischer Felder" und Reiki.
Ignatov wurde mit zahlreichen, meist völlig wertlosen oder käuflichen Titeln beehrt:
- Ehrung durch die Russische Akademie der Naturwissenschaften
- Träger der "Hahnemann-Medaille" der Europäischen Akademie der Naturwissenschaften
- Träger der "Koch-Medaille" der Europäischen Akademie der Naturwissenschaften (nicht mit der Robert-Koch-Medaille zu verwechseln, einer angesehenen Ehrung, die von der Robert-Koch-Stiftung für Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten vergeben wird)
- Auszeichnung der englischen Firma International Biographical Centre
- Ehrung einer "Russischen Akademie der medizinphysikalischen Naturwissenschaften"
- Ehrung eines "Wissenschaftlichen Forschungszentrum für Medizinische Biophysik" (WFMB)
Werke
- Ignatov I: Hellsehen. Argo Verlag, Marktoberdorf 2008
Quellennachweise
- ↑ SRCMB, 1111 Sofia, 32 Nikolai Kopernik st., apt.6. Teteven, bl. Obedinenie, entr.V, apt.1. Bulgarien