Fäkalien-Dschihad
Der Begriff Fäkalien Djihad ist eine Wortkreation des deutschen Verschwörungstheoretikers, Islamgegners und aktuellen (Mai 2011) Kopp-Verlag Autors Udo Ulfkotte. Der Begriff steht für seine abwegige Hypothese und Verschwörungstheorie, nach der gezielt menschliche Ausscheidungen (insbesondere Exkremente) von bestimmten nahöstlichen Ausländergruppen und Islamgläubigen zu einem "Dschihad" eingesetzt werden, um die allgemeine Bevölkerung von Ländern zu schaden, in denen islamgläubige Menschen in der Minderheit sind.
Fäkalien Djihad und die Bakterie EHEC
Als eine Art Höhepunkt können Ulfkottes Spekulationen angesehen werden, nach denen im Frühjahr 2011 Islamgläubige vorsätzlich eine gefährliche Variante des Escherischia coli Keims EHEC (enterohaemorrhargischer Escherichia coli Stamm O157:H7) verbreitet hätten, ohne sich dabei selbst zu schaden. Zuvor war bekannt geworden, dass einzig in Deutschland ein EHEC-Keim aufgetaucht war, der die eigentlich harmlose Darmbakterie Escherichia coli (E. coli) als Auslöser einer ansonsten seltenen Komplikation erkennen liess: des hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Der meist harmlose Bakterie E. coli unterstützt in der Regel die Verdauung und verdrängt andere, pathogenere Keime. Nach den Salmonellen sind EHEC in Deutschland die zweithäufigsten Durchfallerreger. Schafe, Ziegen und die Hälfte der Rinder haben EHEC im Darm. Die Kontamination von Lebensmitteln oder Verbreitung über Planschbecken (als "fecal accidents", insbesondere durch Kinder) führt immer wieder zu kleineren Epidemien mit etwa 1000 Erkrankten pro Jahr. Virusinfektionen der Keime durch Bakteriophagen können allerdings die Gefährlichkeit (Pathogenität) der Erreger verändern, zum Beispiel was das Bakterientoxin Shiga-Toxin betriffe. Obwohl eine genaue Herkunft des EHEC-Stamms bislang nicht bekannt ist, gibt es Hinweise auf eine Herkunft über kontaminierte Gurken aus Spanien. Da eine derartige Herkunft nicht gerade die Hypothese von Ulfkotte stützt, versuchte er diese dadurch zu stützen indem er darauf hinwies, dass in spanien insbesondere islamische Erntehelefer eingesetzt würden.