Mediumistische Psychose
Die Mediumistische Psychose ist eine psychiatrische Erkrankung nicht organischen Ursprungs, bei der die Betroffenen akustische oder visuelle Halluzinationen erleben. Die Erkrankung tritt bei Personen in Erscheinung, die Anhänger esoterischer oder okkulter Praktiken sind oder an die Existenz von Geistern glauben oder glauben, mit bereits Verstorbenen kommunizieren zu können.
Die Namensgebung leitet sich vom Wort Medium ab und geht auf den Psychiater Henneberg zurück, der den Begriff 1919 einführte. Die Bezeichnung "Mediumistische Psychose" wurde später durch die Psychologen Hans Bender und Johannes Mischo wieder aufgegriffen.
Siehe auch: religiöse Prophetie und religiöser Wahn
Literatur
- Hans Bender: Mediumistische Psychosen. Ein Beitrag zur Pathologie spiritistischer Praktiken. Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie 2 (1959): 173-201.
- Johannes Mischo: Okkultismus bei Jugendlichen. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Matthias-Grünewald, Mainz, 1991.