Indirekte Grenzstranginjektion nach Mink
Die Indirekte Grenzstranginjektion nach Mink ist eine Variante der alternativmedizinischen Neuraltherapie nach Huneke. Zur Behandlung von Rückenschmerzen werden 5 ml des Lokalanästhetikums Procain (ein örtlich wirkendes Betäubungsmittel) gespritzt. Obwohl das Kokainderivat Procain synthetisch hergestellt wird, wird die Methode (genauso wie die Neuraltherapie) als eine Methode der Naturheilkunde bezeichnet.
Methode
Der Patient muss sich zur Behandlung setzen und etwas nach vorne beugen, bevor die Injektion beginnt. Der Erfinder, der deutsche Gynäkologe E. Mink schreibt dazu:
- Eingehen mit einer Kanüle 6 cm/0,6 Kanüle bei normalem Erektorrelief bei ca. einem Querfinger neben der Linie der Dornfortsätze im Zwischenwirbelraum. Senkrecht durch die Muskelmasse und parallel zu den Dornfortsätzen aspirierend in die Tiefe gehen, bis in normalerweise 3-4 cm Tiefe Knochenkontakt am Wirbelkörper in Bandscheibennähe oder etwas lateral am Querfortsatz erreicht ist. Leichtes Zurückziehen der Kanüle, Injektion von 2 ml Procain. Die Procainwirkung erreicht von hier aus über Membranleitung das Ganglion spinale und über die Rami communicantes den Trunkus-Sympathicus.[1]
Offenbar soll das Betäubungsmittel einen lokalen reflektorischen Kreislauf Schmerz > Muskelverspannung > Schmerz unterbrechen. Darüber hinaus werden zur Methode Behauptungen über eine kausale Wirkung auf die Bandscheiben (Schrumpfung aufgequollener und prolapsierter Bandscheiben), eine entzündungshemmende Wirkung und "eine über den anästhesierenden Effekt hinausgehende Schmerzfreiheit" aufgestellt.
Quellennachweise
- ↑ Mink, L. E: Procaintherapie nach Huneke in der Gynäkologie, Haug-Verlag, 1973