David Icke
David Vaughan Icke (geb. 29. April 1952) ist ein englischer Verschwörungstheoretiker, Esoteriker und Buchautor. Icke war vormals Fußballprofi und Sportreporter. Später wurde er Pressesprecher der britischen Grünen.
Verschwörungstheoretien
Seit 1990, nach dem Bruch mit den britischen Grünen, begann Ickes neue Karriere als Erfinder von absonderlichen esoterischen Hypothesen mit Bezügen zur Neuen Weltordnung. Icke soll durch ein Medium und eine Reise nach Südamerika inspiriert worden sein, sich selbst als "Sohn Gottes" anzusehen. Meist sind seine Erfindungen Neufassungen und Neukombinationen von bereits veröffentlichter Esoterikliteratur, aber auch von rassistischen und antisemitischen Werken.
Der Begriff Reptiloide geht auf eine Verschwörungstheorie von Icke zurück, als ein Beispiel für eine verschwörungstheoretische Erscheinungform von reptiloiden Humanoiden. Derartige Fantasiewesen sollen als "reptiloide Formwandler die Erde regieren". An der Spitze der pyramidenartig organisierten Reptiloiden stünde eine leitende Minderheit mit besonderen genetischen Merkmalen, die durch Kreuzung von Menschen mit außerirdischen, reptiloiden Rassen entstanden sei. Reptiloide würden versuchen, Menschen einen Chip einzupflanzen, um diese besser kontrollieren zu können.
In seinem Märchen "The Time Loop" (2003) sieht Icke die bekannten großen weltweiten Religionen wie Christentum, Islam oder Judentum als eine Erfindung der (erst viel später entstandenen) Illuminaten, und die Religionen seien dazu geschaffen worden, die Weltbevölkerung in beständige Konflikte zu verwickeln. Der Holocaust des deutschen Nationalsozialismus sei, wie auch der Bombenanschlag in Oklahoma und der Anschlag auf das World Trade Center 2001, durch eine "globale Elite" (der brotherhood) zu verantworten.
Literatur
Jon Ronson: Radikal – Abenteuer mit Extremisten, S. 127-151 ("Es gibt Echsen und es gibt Echsen"). Salis Verlag, Zürich 2007