Pendel
Als Pendel (vom latenischen pendere = hängen) wird in der Regel eine beweglich in einem Schwerefeld an einem Faden hängende Masse bezeichnet.
Es gibt jedoch auch Federpendel, bei denen eine Masse an einer Feder schwingt, sowie Torsionspendel, bei der eine Masse Schwingungen in Form einer Drehbewegung ausführt.
Pendel sind in der Lage unter Zuführung von Energie mit einer charakteristischen Pendelfrequenz (Schwingfrequenz) und Periodendauer zu gedämpft schwingen. Dabei hängt die Frequenz des Pendels von dessen Fadenlänge (bzw. Eigenschaften der Feder), nicht jedoch von der Pendelmasse ab.
Die regelmäßige Schwingungsperiode eines Pendels wird unter anderem bei Pendeluhren genutzt. Außerdem lässt sich einem Pendel bei bekannter Fadenlänge und Pendelmasse das Schwerefeld der Erde grob messen (Pendelgravimeter).
Das Pendel in der Esoterik
Das Pendel im esoterischen oder radiästhetischen Sinn wird häufig als siderisches Pendel bezeichnet, wobei siderisch 'auf die Gestirne bezogen' bedeutet. Pendel werden von esoterisch orientierten Menschen wie die Wünschelruten zur Wahrsagerei oder Anzeige von Erdstrahlen, Wasseradern und dergleichen eingesetzt. Die Befürworter glauben hierbei, dass die in der Hand gehaltenen Pendel dabei ohne äußere Krafteinwirkung, d.h. von selbst zu schwingen anfangen würden, der Einfluss des Menschen wäre dabei nicht relevant. Das Pendel selbst scheine die Antwort auf Fragen der Anwesenden zu kennen.
Tatsächlich folgt das Pendel jedoch kleinsten Bewegungen der Hand hervorgerufen durch Puls, Atmung, Muskelaktivität, verkrampfte Anspannung und Windeinflüsse. Ein absolutes Ruhighalten eines mit der Hand gehaltenen Pendels ist unmöglich. In der Hand gehaltene Pendel folgen dem Carpenter-Effekt, auch als ideomotorische Bewegung (selbst ausgelöste Bewegung) bezeichnet.
Das Pendeln wird manchmal auch zur Hypnose eingesetzt, so zum Beispiel von einigen Zahnärzten (siehe Bild).