Goji

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Blühender Bocksdorn mit Früchten

Goji (engl. wolfberry), besser bekannt auch als Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum) ist ein ursprünglich in Asien (China) beheimateter Strauch aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Er wurde in Deutschland ursprünglich aus Zierstrauch angepflanzt und ist in vielen Gegenden verwildert, wo er stabile Neophyten-Bestände bildet[1]. Die Frucht des Strauches, Goji-Beere genannt, wird in pseudomedizinischen Kreisen als gesundheitsfördernd beworben. So wird behauptet, dass die Goji-Beere von allen Früchten die höchste Konzentration von Vitaminen und Mineralien sowie Antioxidantien enthält, eine Behauptung, die auch über andere wundersame Früchte verbreitet wird. Vor allem wird der sehr hohe Anteil an Vitamin C angepriesen, der angeblich der höchste aller Früchte überhaupt sein soll. Tatsächlich ist der Vitamin-C-Gehalt von Goji vergleichbar mit vielen Zitrusfrüchten und Erdbeeren und niedriger als der von Schwarzen Johannisbeeren und Sanddorn-Früchten[2].

Die gesundheitsförderne Wirkung der Goji-Beere soll sich von einer Anti Aging-Wirkung über nicht näher beschriebene positive Wirkungen auf Kraft, Energie und Ausdauer bis hin zur Vorbeugung der Alzheimer-Krankheit und Krebstherapie erstrecken. Allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege. Angeblich wird Goji schon seit Jahrhunderten in China als Heilpflanze eingesetzt.

Neben dem fraglichen Nutzen kann es beim Verzehr von Goji-Beeren zu unerwünschten Wirkungen kommen. So wurde 2004 in einer Untersuchung der Universität Graz herausgefunden, dass Goji-Beeren, die aus China und Thailand stammten, Atropin, ein z.B. in der Tollkirsche vorkommendes giftiges Alkaloid, enthielten[3]. Die Atropin-Konzentrationen schwankten stark, mit einem Maximum an 19 ppb.

Goji-Produkte werden von einschlägigen Anbietern von Nahrungsergänzungsmitteln getrocknet oder als Saft angeboten[4]. Werbung für Goji als Anti-Aging-Mittel, zur Stärkung der Sehkraft und bei Diabetes wird u.a. von Hademar Bankhofer auf seiner Homepage gemacht[5].

Für die Wirksamkeit in einigen medizinischen Einsatzgebieten gibt es lediglich Hinweise aus wenigen Laboruntersuchungen auf pharmokologisch wirksame Inhaltsstoffe, die jedoch kein Grund sind, den schillernden Werbeaussagen der Vermarkter Glauben zu schenken.

Bildquelle: http://www.botanikus.de/Beeren/Bocksdorn/bocksdorn.html

Weblinks

Quellenverzeichnis