Chronologiekritik

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Als Chronologiekritik (Zeitenkritik, Phantomzeit) werden geschichtsrevisionistische Bestrebungen und Hypothesen bezeichnet, die die etablierte Geschichtsschreibung in Frage stellen. Insbesondere ist hierbei zu beobachten, dass derartige chronologiekritische Hypothesen und Lehren Aussagen zu:

  • Verkürzungen von Zeiträumen oder Epochen der Geschichtsschreibung
  • Umdatierungen einzelner Perioden oder Ereignisse
  • zeitlichen Verlagerungen von Biographien von Einzelpersonen
  • räumlichen Verlagerungen geschichtlicher Ereignisse
  • Zeitpunkten des Auftretens der ersten Menschen

machen. Verlängerungen von Perioden der Geschichtsschreibung sind ebenfalls zu beobachten.

Chronologiekritische Ansichten spielen eine Rolle in der populärwissenschaftlichen Literatur und in Romanen. Sie dienen mitunter auch politischen Zwecken und werden häufig von Einzelpersonen oder Gruppen vertreten, die auch sonst außerwissenschaftliche Positionen beziehen. So kann beobachtet werden, dass Vertreter pseudowissenschaftlicher oder schlicht absurder Konzepte gleichzeitig Anhänger chronologiekritischer Positionen sind.

Im wissenschaftlichen Bereich sind pauschal chronologiekritische Hypothesen selten anzutreffen.

Chronologiekritiker sind zumeist (zwangsläufig) auch Ablehner bestimmter objektiver Untersuchungsverfahren zur Datierung, wie der Radiokohlenstoffdatierung/C14-Methode, Baumringforschung/Dendrochrologie, Eisbohrkernforschung oder der wissenschaftlichen Urkundenforschung.

Einzelne chronologiekritische Hypothesen ergänzen sich nicht bzw. stützen kein gemeinsames Konstrukt, sondern widersprechen sich in der Regel gegenseitig. Ausgangspunkt chrolologiekritischer Thesen sind überlieferte Mythen, überlieferte katastrophistische Ereignisse oder religiöse Schriften wie die Bibel.

Bekannte chronologiekritische Hypothesen

Bekannte Chronologiekritiker