Kalte Fusion
Als kalte Fusion werden kontrollierte Kernumwandlungen bezeichnet, die außerhalb von Fusionsreaktoren stattfinden. Derartige Prozesse sind selten und sind nicht geeignet nennenswerte Energiemengen freizusetzen oder relevante Fusionsprodukte zu erzeugen. Seit 1978 ist bekannt, dass Myonen derartige Fusionen auslösen können. Die dabei anfallende Energiemenge reicht nicht aus weitere Fusionen in Kette auszulösen. Theoretische Vorüberlegungen zu Myonen-katalysierte-Fusionen gab es bereits in den 1940er Jahren von F. C. Frank und Andrej Sacharov.
Myonen-katalysierte Fusionen haben heute keine praktische Bedeutung.
Fleischmann und Pons 1989
1989 behaupteten die Forscher Martin Fleischmann und Stanley Pons, eine kalte Fusion auf elektrochemischem Wege praktisch durchgeführt zu haben, was zu einem großen Presseecho und der Popularisierung des Begriffs führte. Hoffnungen auf eine sensationelle neue Energiequelle wurden auf diese Weise geschürt. Das Fleischmann-Pons Experiment, das eine geringe Energiefreisetzung zeigte, konnte jedoch nicht repliziert werden. Auch die Autoren waren später nicht mehr in der Lage ihr Experiment erfolgreich zu wiederholen. Bei diesem Experiment soll die Verschmelzung von Wasserstoff während einer Elektrolyse eines Elektrolyten an der Oberfläche einer von zwei Palladium-Elektroden stattfinden. Praktisch sollte hier einfach Energie aus Wasser gewonnen werden.
Weitere Verfahren
Weitere Verfahren sind die:
- Pyrofusion (ohne praktische Bedeutung)
- Sonofusion (offenbar Datenfälschung)
Biologische Transmutation
Als Biologische Transmutation werden hypothetische Fusionsprozesse in biologischen Systemen bezeichnet. Für ihre Existenz gibt es keine wissenschaftlichen Belege.