Pathologie-Konferenz (Querdenkenbewegung)

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Pathologie - Konferenz ist der Name einer Webseite von Gegnern staatlicher Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus CoV-2. Die 2021 entstandene Seite verlinkt zu einem Youtube-Video, auf welchem eine Pressekonferenz auf Video aufgenommen war. Das Video wurde inzwischen von Youtube entfernt, es kursiert aber weiterhin auf anderen Videoportalen.

Auf der Webseite ist zwar kein Impressum zu sehen, es wird jedoch der habilitierte Pathologe Arne Burkhardt aus Ravensburg (vormals Reutlingen) genannt. Arne Burkhardt war bereits vorher in Sachen Gegnerschaft zu Coronavirus-Massnahmen aktiv gewesen. Er erschien am 11. Juni 2021 in einem Ovalmedia Video der Stiftung Corona Ausschuss[1]. Öffentlich positioniert sich Burhardt als Ablehner und Kritiker von Atemschutzmasken zur Zeit der Coronaviruspandemie 2021. Bei dieser Gelegenheit zieht Burkhardt es vor sich zur Verbreitung das Internet und Portale der Schutzmassnahmengener zu nutzen und nicht Fachjournale. Eine im September 2021 durchgeführte Absuche von Datenbanken ergibt keine von Burhardt wissenschaftlich veröffentlichte Arbeit zum neuen Coronavirus oder zur Diagnose, Prävention oder zur Therapie der COVID-19 Krankheit.

Pathologie Konferenz Video

Auf verschiedenen Videoportalen findet sich ein Video einer Pressekonferenz, auf die sich auch der Titel der Webseite Pathologie-Konferenz bezieht. Die Pressekonferent fand am 20. September 2021 statt. Als Ort wird Institut Prof. Dr. Burkhardt genannt, womit eine private Artzpraxis gemeint ist[2][3]. (Der Begriff Institut ist rechtlich nicht geschützt).

Über dieses Video berichten unkritisch zahlreiche Webseiten aus dem Spektrum der Gegner der Coronaschutzmassnahmen, Epoch Times und der russische Staatssender RT DE.

Bericht über Todesfälle nach Impfung

Auf der Pressekonferenz berichten Arne Burkhardt und sein Kollege Lange über ihre Untersuchungen zu mehreren Personen, die nach einer Impfung gegen das neue Coronavirus verstorben seien. Epoch Times berichtet, es seien die Fälle von zehn Personen untersucht worden, die nach einer Impfung verstorben seien:

  1. 82-Jährige, 37 Tage nach 2. Moderna-Impfung verstorben
  2. 72-Jährige, 31 Tage nach 1. Comirnaty-Impfung verstorben
  3. 95-Jährige, 68 Tage nach 2. Moderna-Impfung verstorben
  4. 73-Jährige, unbekannter Zeitverlauf nach erster Comirnaty-Impfung verstorben
  5. 54-Jähriger, 65 Tage nach erster Janssen-Impfung verstorben
  6. 55-Jährige, 11 Tage nach zweiter Pfizer/BionTech-Impfung verstorben
  7. 56-Jähriger, 8 Tage nach Comirnaty-Impfung verstorben
  8. 80-Jähriger, 37 Tage nach Pfizer-Biontech-Impfung verstorben
  9. 89-Jährige, 6 Monate nach zweiter Impfung verstorben, Impfstoff unbekannt
  10. 62-Jähriger, 20 Tage nach Impfung verstorben, Impfstoff und Menge der Dosis unbekannt

Auf der Websewite Pathologie-Konferenz heisst es allerdings dass nur Proben von acht Patienten untersucht worden seien:

Im pathologischen Institut in Reutlingen wurden gestern die Ergebnisse der Obduktionen von acht nach COVID19-Impfung Verstorbenen vorgestellt. Die feingeweblichen Analysen wurden von den Pathologen Prof. Dr. Arne Burkhardt und Prof. Dr. Walter Lang durchgeführt.[4]

Den Pathologen sei das Untersuchungsmaterial von ungenannten Rechtsmedizinern und Pathologen aus dem deutschsprachigen Raum zur Verfügung gestellt worden sein, berichtet Epoch Times. Nach anderen Angaben sollen auch Gewebeproben aus Österreich untersucht worden sein.

In fünf der zehn Fällen sei ein "Zusammenhang zwischen Tod und Impfung sehr wahrscheinlich" heisst es. In zwei Fällen "wahrscheinlich".

Häufigste Diagnose sei eine lymphozytäre Myokarditis (Herzmuskelentzündung) gewesen, die nach Ansicht der beiden Pathologen als Infarkt fehlgedeutet würde. Die beiden identifizierten unter anderen Fälle eines "Lymphozyten-Amok" und von "Erythrohyten-„Verklumpung“. Bezeichnungen, die Laien beeindrucken soll, aber in der Medizin ansonsten ungebräuchlich ist. Die Formulierung einer angenommenen "Beschleunigung des Krebswachstums" durch eine Impfung belegt das Vorhandensein der Vorerkrankung Krebs und die Todesursache Krebs.

Erkennbar ist dass es zwei unterschiedliche Angaben zur Zahl der Patienten gibt. Möglicher Weise wurden zwei Fälle von vorne herein ausgeschlossen, die nicht ins Narrativ passten. Zwar wird die Untersuchung so dargestellt dass der Eindruck entsteht sie könne eine Aussage zur Sterblichkeit allee Geimpften machen, andererseits scheint es sich um eine bestimmte Auswahl von Todesfällen zu handeln, die aber nicht genau definiert ist. Insgesamt ist eine Aussage über 8 oder 10 Todesfälle auf Grund der kleinen Anzahl wenig aussagekräftig.

Die beiden Autoren berücksichtigten ungewöhnlich grosse Zeiträume zwischen Impfung und Tod. Bei diesen zehn Fällen ist der kürzeste Zeitraum 8 Tage gewesen, der längste 6 Monate. Auch fällt das relativ hohe Alter der Verstorbenen auf, der jüngste starb mit 54 Jahren, die älteste mit 95. Das mittlere Alter lag demnach bei 71,8 Jahren. Entsprechend hoch ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Todes aus natürlichen Ursachen. Des weiteren fallen die spärlichen Angaben zu den einzelnen Schicksalen auf. So ist in zwei Fällen der Impfstoff unbekannt, und in einem Falle die Zeit zwischen Impfung und Tod. Überhaupt keine Angaben werden zu Vorerkrankungen gemacht.

Bericht über nicht deklarierte Fremdkörper in Impfstoffen

Des weiteren werden im Video Vermutungen über angebliche metallische Fremdkörper in Impfstoffen verbreitet, die als Hinweise zum Hoax des so genannten Impfmagnetismus und zu Erzählungen über angebliche Chips im Impfstoffen verstanden werden können. Tatsächlich hatte Burhardt mit Michael Dykta zusammengearbeitet, der in Kreisen von Anhängern der Impfmagnetismus - Legende als Arzt genannt wurde, der Fälle von Impfmagnetismus erkennen könne.

Weblinks

Quellennachweise

  1. 56. Sitzung der Stiftung Corona Ausschuss vom 11.6.2021, 36 Minuten
  2. Institut Prof. Dr. Burkhardt, Obere Wässere 3-7, D-72764 Reutlingen
  3. Im Jahr 2016 integrierte das Institut zunächst die Pathologie-Praxis von Herrn Prof. Dr. Arne Burkhardt, vormals Reutlingen, jetzt Ravensburg, der seither zusammen mit Herrn PD Dr. Stephan Schwarz-Furlan und Frau Dr. Karin Schwärzl-Bosler einen oralpathologischen Schwerpunkt im Institut aufbaut.
    https://pathologie-kaufbeuren.de/historie/
  4. pathologie-konferenz.de