Neue Haarkunde

Die Neue Haarkunde ist eine Methode der Alternativmedizin, die auf den Schweizer Buchautor und Vortragsredner Holger J. Sonnenwald ("Deutschlands Haartherapeut Nummer 1") zurückgeht und in das Spektrum der Wundermethoden gegen Haarausfall einzuordnen ist. Der verwendete pseudowissenschaftliche Jargon ist an die Germanische Neue Medizin nach Ryke Geerd Hamer angelehnt. So ist der von Sonnenwald verwendete begriff eines biologischen Konflikts nicht definiert, wissenschaftlich unbekannt und nur im Rahmen der Hamerlehre gebräuchlich. Auch die Bezeichnung Neue Haarkunde erinnert an die Neue Medizin.

Nach Angaben ihres Erfinders Sonnenwald sei seine Methode bei Haarausfall, diffusem Haarverlust, lichten Stellen und Glatzenbildung anwendbar. Mit dem Werbeslogan Das Haarausfall - Rätsel ist gelöst wirbt Sonnenwald auf Verkaufsveranstaltungen bei Friseuren für eigene Mitteln von “innen” und “außen” seiner Firma Valerias, die 1996 gegründet wurde. Valerias Produkte werden in Deutschland, Schweiz und Österreich umgesetzt. Die eigene Webpräsenz www.parahair.com ist aktuell (2009) unerreichbar.

Die Sonnenwald-Erfindung

Nach ihrem Erfinder, Holger Sonnenwald, sei jeglicher Haarverlust kein Zeichen einer körperlichen Erkrankung, sondern sei vielmehr die Reaktion auf einen biologischen Konflikt und der Haarausfall habe einen biologischen Sinn. Nach einer Vermutung von Sonnenwald käme es zum Haarausfall nach einem Trennungskonflikt.

Seine Methode der Neuen Haarkunde will Sonnenwald 1996 entdeckt haben, nachdem er sich selbst von seinem eigenen Haarausfall geheilt habe und zehn Jahre lang geforscht habe. Sonnenwald will aber nicht nur sich selbst sondern darüber hinaus auch weitere tausende von Patienten geheilt haben.

Valerias

Hauptprodukt der Firma Valerias Biotechnologie International ist das Valeias-Serum für 69,- Euro pro 100 ml. Diese Substanz soll nach Valerias-Angaben Lavendelhydrolat, energetisiertes Quellwasser, Wachstumsfrequenzen, Tinkturen aus Buchs, Birke und Klettenwurzel, Pflanzenessenzen (Kamille, Lavendel, Rose, Rosmarin, Salbei, Sandelholz, Thymian, Teebaum, Wacholder, Ylang-Ylang, Zedernholz, Zitrone, Zypresse) und Alkohol enthalten. Angeblich soll dabei die Aromatherapie zum Haarwachstum beitragen und gleichzeitig für Streßabbau sorgen. Durch eine sogenannte Resonanztherapie sollen Haarpapillen mit ihren eigenen Wachstumsfrequenzen stimuliert werden. Der beworbene Jahresverbrauch des unwirksamen Mittels kann 1000 Euro erreichen.

Literatur

• Sonnenwald Holger: Die neue Haarkunde - Abschied vom Haarausfall: Die vier Erfolgsfaktoren um lichtes Haar in volles Haar wie früher zu verwandeln. Engelsdorfer Verlag 2007

Weblinks

• http://archiv.mopo.de/archiv/2001/20010307/20010307128.html
• http://www.hairweb.de/story-valerias.htm
• http://www.beobachter.ch/konsum/artikel/haarwuchsmittel_haarige-verlockung/