Mark Hegewald
Mark Hegewald (geb. Januar 1972 in Halle) ist ein deutscher ausgebildeter Medienwissenschaftler, früherer Radiomoderator und aktueller Videoblogger. Hegewald gibt aktuell einen Wohnort im tschechischen Budweis an und ist Mitarbeiter des Internet-Trutherprojekts Nuoviso. Er produziert Reisevideos aus verschiedenen Regionen Europas, bevorzugt jedoch aus Osteuropa.
Hegewald wuchs in Sachsen auf, studierte in Leipzig Kommunikations- und Medienwissenschaften und arbeitete als Sprecher bei verschiedenen Radiosendern. Er zog später ins Berchtesgadener Land und war an der nahen Universität Salzburg tätig. Nach eigenen Angaben habe er einen Lehrauftrag an der Universität Salzburg wegen "kritischer Ansichten" und einer "Nähe zu Russland" verloren.
Hegewald ist Autor einiger Werke, die im GRIN Verlag erscheinen und als Ergebnisse seiner Tätigkeit als Medienwissenschaftler an der Universität Leipzig anzusehen sind.
In den 2000er Jahren machte Hegewald acht Jahre lang als offizieller Weihnachtsmann des Weihnachtsmarkts in Leipzig auf sich aufmerksam. Gegen eine Gebühr suchte er in der Weihnachtszeit Familien auf, um vor Ort als Weihnachtsmann aufzutreten und nahm diese Aufgabe bis etwa 2014 bei Weihnachtsveranstaltungen wahr.[2][3][4]
Seit 2018 veröffentlicht Hegewald in Zusammenarbeit mit dem Projekt Nuoviso Verschwörungstheorien und Fehlinformationen zu einer angeblichen Verbreitung von Krankheitserregern durch die US-amerikanische Regierung.
Hegewald war in begrenztem Umfang von April 2016 bis Februar 2017[5] als Autor bei der deutschsprachigen Wikipedia als Autor MARKmobil aktiv.[6] Als Quelle für seine Änderungen nutzte er unter anderem Aussagen von Ron Paul und Breitbartnews Network, ein Medium der rechtsextremen AltRight-Bewegung in den USA, und bezeichnete dabei Breitbart als "eine hochwertige Quelle", die "zu den wichtigsten politischen Webseiten" gehöre. Er wurde endgültig gesperrt ("Kein Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit erkennbar: SPA."), nachdem er einen anderen Benutzer spekulativ als Geheimdienstmitarbeiter und andere als "Hauptamtliche" bezeichnete und diese sich bedroht fühlten.[7] Er war Ersteller eines Artikels zum russischen Ort Milowka.[8]
Zusammenarbeit mit Nuoviso
Seit Frühsommer 2018 ist Mark Hegewald für das Truthermedium Nuoviso als "Crewmitglied" tätig. Offenbar im Auftrag von Nuoviso produziert er ab Juni 2018 eine Videoreihe "MARKmobil" begleitend zu einer Rundreise im Wohnmobil durch Russland, russische Teilrepubliken, heute unabhängige Staaten der ehemaligen Sowjetunion und den Iran. Nach Angaben von Hegewald werde seine Tätigkeit durch Spenden finanziert. Während seiner Reise durch Russland präsentierte sich Mark Hegewald gegenüber befragten Personen als "Fernsehjournalist aus Deutschland", was den Anschein erweckt, er sei akkreditierter Journalist. Journalisten ausländischer Medien müssen beim russischen Außenministerium akkreditiert sein, auch wenn sie sich nur für einen kurzen Zeitraum in Russland aufhalten.[9] Nach eigenen Angaben reiste er ohne Journalistenvisum, sondern mit einem über eine Agentur beschafften Geschäftsvisum. Anfang November 2018 reiste er weiter über Armenien in die islamische Republik Iran. Von dort kündigte er zuletzt einen Bericht über junge unverheiratete Iraner und ihre Schwierigkeiten an, Beziehungspartner zu finden. Im Iran sind voreheliche Beziehungen unter Strafe gestellt. Auch gelten dort strenge Vorschriften für photographierende Ausländer.
Anlässlich seiner Russlandreise 2018 trat Hegewald als unerschütterlicher und aufdringlicher Bewunderer der russischen Regierung auf und nahm diese vor Kritik in Schutz. Beispielsweise gebe es in Russland keine Propaganda, behauptet Hegewald, und in Russland herrsche Pressefreiheit und Wirtschaftswachstum. Hegewald: "Die Presse ist dort freier als bei uns".[10] Zur Glaubhaftmachung verweist er auf drei getötete Journalisten in Europa für das Jahr 2018, denen kein einziger getöteter Journalist in Russland gegenüber gestellt werden könne. Hegewald verschweigt dabei, dass in Europa eine rund zehnfach größere Anzahl von Journalisten tätig ist. Tatsächlich wurden jedoch 2018 mindestens vier russische Journalisten ermordet, die sich mit Korruption oder geheimen russischen Söldnern befassten (April: Maksim Borodin, Juli: Denis Suvorov und Sergei Grachyov, September: Yegor Orlov).[11] Hinzu kommen drei Russen (Orhan Dschemal, Kirill Radchenko und Alexander Rastorgujew), die in der zentralafrikanischen Republik ermordet wurden, als sie Recherchen zu einer russischen Söldnergruppe (Gruppe Wagner, Группа Вагнера - OSM) sowie zu afrikanischen Geschäften des Wagner-Unternehmers Jewgenij Prigoschin (bekannt als Putins Koch, Goldgewinnung - M-Invest Ltd.) machten. Russland rangiert bei "Reporter ohne Grenzen" in Fragen Pressefreiheit (2017) auf Platz 148 von 180 Ländern, Deutschland belegt Platz 16.[12]
In Anlehnung an die Reichsbürgerbewegung behauptet er, die Bundesrepublik Deutschland sein kein souveräner Staat; dies ergebe sich aus dem Umstand, dass der Geltungsbereich des Grundgesetzes nur in einer Präambel zum Grundgesetz zu finden sei. Seit der Wiedervereinigung habe das Grundgesetz daher keinen Geltungsbereich.[13] Fälschlich[14] behauptet er, Russen hätten mit 15,1 l einen geringeren Alkoholverbrauch pro Kopf und Jahr als Deutsche mit ihren 11,8 l. Auch habe er volles Verständnis dafür, dass nach Bildaufnahmen Polizisten die Bilder seiner Kamera kontrollierten (was laut Hegewald auch mehrfach geschehen sei), da Russland einen "starken Staat" brauche, um sich gegen die Bedrohung durch die NATO zur Wehr zu setzen, die zehn mal am Tag mit Bombern ins russisches Hoheitsgebiet einfliege; daher gehöre auch ein starker Staat nach innen dazu.[15]
Auch wendet sich Hegewald gegen die öffentlich-rechtliche ARD und den Journalisten Hajo Seppelt, weil diese über staatlich gelenktes Doping im russischen Sport berichteten und dabei "Unfrieden" stifteten. (Russland hat mit 51 wegen Doping entzogenen olympische Medaillen die höchste Zahl aller entzogenen Medaillen bei olympischen Spielen).
Hegewald ist auch Bewunderer von Ramsan Achmatowitsch Kadyrow, seit 2007 amtierender Präsient (und seit 2010 "Oberhaupt") der russischen Teilrepublik Tschetschenien.
Wie Kommentaren zu seinen Videos zu entnehmen ist, bedient sich Hegewald einer Art einfachen Sprache, die an Kindersendungen (etwa "Die Sendung mit der Maus") erinnert. Andere Kommentatoren sahen einen "Peter Lustig auf Reisen" am Werk. Seine häufigen Wiederholungen und das Auslassen störender seriöser Belege für eigene Aussagen sollen dabei offenbar eigene Aussagen gut erinnerbar machen.
Bei seiner Weiterfahrt in Richtung vorderasiatischer ehemaliger GUS-Staaten übernahm er auch die Sprachregelungen der aktuellen Putin-Regierung. So nannte er von Russland kontrollierte Teilgebiete Georgiens "Südrussland". Völkerrechtlich gehören jedoch Abchasien und Südossetien zum Staatsgebiet von Georgien. Als bisher einzige souveräne Staaten haben 2008 Russland, Nicaragua, Venezuela, Nauru und Syrien diese von Russland kontrollierten Gebiete als eigenständige Staaten anerkannt. Die Ausweisung georgischer Bürger aus dieses Gebieten "Südrusslands" wird von Hegewald nicht thematisiert.
Bei seinem Aufenthalt in Georgien gelang es ihm auch nicht, einen eigenen klaren Standpunkt zum Diktator Josef Stalin und seiner Politik der politischen „Säuberungen“, Geheimprozesse, Deportationen und Hinrichtungen zu finden, die mehrere Millionen Menschen das Leben kosteten. Stattdessen lobte er Stalin für seinen Widerstand gegen "Nazis", ohne dabei jedoch den Hitler-Stalin Pakt zu erwähnen.
Befürwortung der Chemtrail-Verschwörungstheorie
Hegewald ist Befürworter einer Variante der in der Trutherszene populären Verschwörungstheorie so genannter Chemtrails. In seinen Äußerungen verwendet er jedoch den Begriff Chemtrail nicht, sondern spricht von Kondensstreifen bzw. von "länger anhaltenden" Kondensstreifen. In seine Reiseberichterstattung in Russland, Georgien und Armenien zur Sommerzeit 2018 blendet Hegewald östlich von Moskau regelmässig Bilder des Himmels über Russland als "Kondensstreifensuchbild" mit Musikuntermalung ein, um die Abwesenheit von Kondensstreifen von Flugzeugen zu dokumentieren. Auch zeigt er ein Bild des blauen Moskauer Himmels.
Tatsächlich ist auf Grund des geringen Flugverkehrs und des trockenen Kontinentalklimas im Innenland von Russland weniger mit Kondensstreifen zu rechnen als in der Region Moskau mit intensivem Flugverkehr oder in Westeuropa. In der "Chemmiszene" tauchen gelegentlich Gerüchte auf, nach denen es in Russland, Iran oder Kuba keine Chemtrailsichtungen gebe.
In einem Video über Armenien[16] erklärt Hegewald ab Minute 45 erst, warum er die Bilder von einem blauen Himmel ohne Kondensstreifen von Flugzeugen zeigt: seiner Meinung nach (ohne Quellenangabe) sorgten "westliche" Firmen mit Kontakt zu einem "tiefen Staat" dafür, dass Flugzeuge lange sichtbare Kondensstreifen erzeugen, damit von Einzelpersonen betriebene Photovoltaikanlagen weniger Strom einspeisen könnten. Dadurch könnten angeblich Energieunternehmen, die er einem "tiefen Staat" zuordnet, mehr Strom aus anderen Energiequellen zur Verfügung stellen. Warum es Kondensstreifen von Flugzeugen gebe, erklärt Hegewald folgender Maßen:
- "ja, das lässt sich relativ leicht beantworten. Ich glaube das hängt mit der Energie zusammen. Wir Menschen sind ja abhängig von Energie, und der tiefe Staat - dem ja nachgesagt wird daß er von menschenverachtenden Satanisten geleitet wird - bezieht sein Geld gezielt aus den Abhängigkeiten des Menschen".
Seine primitive Theorie sieht auch vor, dass es in Russland keine Photovoltaikanlagen und daher auch keine Kondensstreifen gebe:
- "In Russland gibts solche Sonnenstromanalgen nicht, desswegen gibts da auch keine Kondensstreifen."
Zur Glaubhaftmachung blendet Hegewald kurz ein Bild des bei ihm unpopulären George Soros ein, den er offenbar als Repräsentanten des bei ihm so benannten "tiefen Staates" ansieht. Die im Internet zahlreich zu findenden Bilder so genannter Chemtrails in Russland (dort Химиотрассы genannt) von russischen Chemtrailanhängern[17][18] ignoriert er.
Als Hegewald ein Bild eines Kondensstreifens in Armenien fotografiert:
- "... ich hab einen, ich hab einen. Ihr hattet mich doch gebeten mal einen Kondesstreifen zu filmen wenn ich hier im Osten mal einen sehe. Ich befinde mich ... an den Antennenfeldern am Sevan-See und hier ist vor zwei Minuten ein Flugzeug drübergeflogen. Und dessen Kondensstreifen ist innerhalb der zwei Minuten fast total verschwunden, ganz anders als bei uns."
Mark Hegewald und das "Labor des Todes" in Georgien
Während eines Aufenthalts in Georgien schloss sich Hegewald einer Propaganda- und Desinformationkampagne gegen die staatliche Gesundheitsbehörde Georgiens und eine Außenstelle in Tiflis an, die laut russischen Regierungsmedien ein "Labor des Todes" darstelle. Gemeint ist damit das Lugar Center for Public Health and Research, welches seit 2013, und seit dem Novichok-Kampfstoffattentat auf Sergei Skripal durch den russischen Geheimdienst GRU in gesteigerter Weise, beschuldigt wird, "Menschenversuche" durchzuführen und biologische Kampstoffe zu entwickeln.
Der Biologielaie Hegewald schließt sich bei dieser Gelegenheit mehreren desinformierenden Verschwörungstheorien an und stellt Behauptungen auf, für die er keine seriösen Belege nennt. Hegewald beruft sich unter anderem auf den ehemaligen KGB-Generalleutnant Igor Giorgadse, den er als eine Art whistleblower darstellt. Giorgadse hatte angeblich belastende "geleakte" Dokumente zum Lugar Center veröffentlicht, deren Quelle er aber nicht nennt. (Link: “Experiments on People”[19]) Er war von 1968 bis 1991 Offizier des KGB und von 1993 bis 1995 georgischer Minister für Staatssicherheit. Während seiner Amtszeit wurde der Geheimdienst zu einem zentralen Faktor der georgischen Politik und arbeitete eng mit dem russischen Geheimdienst Federalnaya Sluschba Kontrraswedki (FSK) und seinem Nachfolger FSB zusammen. Giorgadse flüchtete mit russischer Hilfe aus Georgien, nachdem er beschuldigt wurde, Drahtzieher eines Attentats auf Präsident Eduard Schewardnadse am 29. August 1995 gewesen zu sein und wird seitdem von Georgien mit internationalem Haftbefehl gesucht.
Die britische BBC widmete im November 2018 eine Reportage dem Thema Lugar Center mit dem (Titel "Russian disinformation and the 'lab of death'" BBC News, 12.11.2018[20]). Das Video ist bei Youtube zu sehen: Link zum Video. Die Journalisten kamen zu dem Schluss, dass Falschinformationen über das Lugar Center verbreitet werden. Die Reportage bestätigt dabei die Angaben aus diesem Artikel bei Psiram. Die Reporter reisten auch zu Igor Giorgadse und konfrontierten ihn mit den Ergebnissen der Recherche. Giorgadse machte einen Rückzieher bezüglich seiner Behauptungen. So wisse er angeblich nicht, ob die Angaben auf seiner eigenen Webseite überhaupt stimmten, da sie nicht von ihm stammten.
Angebliche tödliche Menschenversuche mit Arzneimittel gegen Hepatitis-C
Zu den abwegigen Behauptungen von Hegewald gehört in diesem Zusammenhang beispielsweise die Behauptung, dass an der Behörde Versuche mit Arzneimitteln durchgeführt worden seien (bezeichnet als "Menschenversuche"), die Menschen das Leben gekostet hätten. In der Lesart russischer Regierungsquellen ist hier oftmals die Rede von 73 georgischen Bürgern, die bei Experimenten mit einem angeblichen "tödlichen Toxin" als "Versuchskaninchen" im Zeitraum 2015-2016 verstorben seien.
Hintergrund der Fehlinformation ist die Tatsache, dass nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Georgien das staatliche Gesundheitssystem zusammenbrach. Unter anderem wurde die Zahl zunehmender Hepatitis-C-Kranker ein Problem. Die HCV-Infektion lässt sich jedoch durch neue antivirale Arzneimittel sehr gut behandeln; die Standardtherapie sieht dazu das neu entwickelte (und noch unter Patentschutz stehende) Mittel Sofosbuvir (Handelsname: Sovaldi) vor, welches vom US-Pharmaunternehmen Gilead angeboten wird und in Ländern mit geringem Einkommen von lizensierten Unternehmen als Generikum produziert werden kann (Beispiel: Indien). Sovaldi war ab 2013 in den USA zugelassen, in der EU ab 2014 und bietet die Möglichkeit einer Heilung in etwa 90% der Fälle. Vor der Zulassung war das Mittel klinisch erfolgreich erprobt worden und gilt als nebenwirkungsarm und findet sich auf der WHO-Liste für unentbehrliche Arzneimittel.
2015 kam es zu einer Vereinbarung zwischen georgischer Regierung, der Aufsichtsbehörde FDA und dem Hersteller Gilead über die kostenlose Lieferung des ansonsten sehr teuren Mittels für rund 36.000 georgische Patienten mit Hepatitis-C. Die Behandlungen wurden in einer ersten Phase an schwerkranken Patienten durchgeführt, die oftmals an mehreren schweren Erkrankungen (wie Krebs, Zirrhose usw) gleichzeitig litten. Erst später ging man dazu über, allen behandlungsbedürftigen Georgiern mit HCV die Therapie anzubieten. Die Therapien wurden vom Lugar Center in Tiflis überwacht, Behandlungen fanden dort aber nicht statt.
Die von Giorgadse veröffentlichen Dokumente beziehen sich auf von ihm ausgesuchte Meldungen von Todesfällen im Rahmen dieser Behandlungskampagne. Es handelt sich dabei aber nicht um Krankenakten, sondern nur um (ausgesuchte) tabellarische Übersichten. Die Liste verzeichnet mehrere Todesfälle, aber die Todesursachen werden meist nicht genannt. In einigen Fällen werden die Todesursache allerdings doch aufgeführt: Krebs, Wassersucht und Nierenversagen, die aber bereits als bekannte Krankheit der oft alten Patienten genannt waren. Es kann vermutet werden, dass die Patienten an ihren unterschiedlichen schweren Krankheiten verstarben und nicht an dem verabreichten Mittel, welches weltweit eingesetzt wird.
Tatsächlich gab der Leiter des Lugar Centers, Amiran Gamkrelidze, später an, dass in einer ersten Phase einer Behandlungskampagne ausgesuchte Patienten mit einem schweren Verlauf einer Hepatitis C Infektion (und daher einer niedrigeren Lebenserwartung) bevorzugt behandelt wurden.[21] Ein möglicher Zusammenhang zwischen den Todesfällen und dem Mittel Sovaldi wird weder belegt noch nachvollziehbar dargelegt. Völlig im Widerspruch zu der hier thematisierten Verschwörungstheorie steht die Tatsache, dass im August 2018 das russische führende Pharmaunternehmen Pharmstandard[22] einen Vertrag mit dem amerikanischen Patentinhaber Gilead abschloss, um den Wirkstoff Sofosbuvir (Sovital) in Russland herstellen und anwenden zu können:
- "Gilead Sciences, Inc. (NASDAQ: GILD) and Pharmstandard today announced that they have entered into an agreement that grants Pharmstandard rights to manufacture Sovaldi® (sofosbuvir) for the treatment of chronic hepatitis C and Truvada® (emtricitabine/tenofovir disoproxil fumarate) for the treatment of HIV.
“Hepatitis C and HIV are significant public health issues worldwide, including in Russia. We believe that this partnership will help facilitate access to Gilead’s innovative therapies for many people in Russia and enabling them to live longer and healthier lives,” said Igor Rukavishnikov, General Manager of Gilead Russia.
"We are proud of our partnership with Gilead, the world leader in the production of innovative drugs for the treatment of HIV infection and chronic viral hepatitis. For both companies, this is a very important step, which confirms the seriousness of our intentions in increasing of drug therapy availability for Russian patients. The first shipment of drugs will be delivered to the market in 2019..."[23]
Miteinbezogen war auch das russische Gesundheitsministerium.[24] Wäre die oben genannte Verschwörungstheorie wahr, würde demnach ein russisches Pharmaunternehmen mit Kenntnis des russischen Gesundheitsministeriums absurder Weise ein "tödliches Toxin" zum Schaden der eigenen Bevölkerung herstellen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO informiert auf ihren Webseiten ausführlich die zu Sofosbuvir angemeldeten und erteilten Patente und ihre jeweilige Gültigkeit in verschiedenen Staaten (inklusive Russland).[25]
Behauptete Freisetzung von gegen Menschen gerichteten Krankheitserregern
In seinen Filmen "Georgien Video" und "Labor des Todes"[29] stellt Hegewald die schwerwiegende Beschuldigung auf, dass am Lugar Center in Tiflis heimlich biologische Waffen und "gegen Menschen gerichtete Pathogene" im Auftrag des Pentagons entwickelt werden, was die Einwohner Georgiens zu "Versuchskaninchen" mache. In diesem Zusammenhang würden sich unbekannte Infektionskrankheiten ausbreiten:
- "... in den letzten Jahren mehren sich hier in Georgien Epidemien unter den Menschen mit exotischen Krankheiten wo der Erreger völlig unbekannt ist. Und man vermutet dass diese Epidemien in Zusammenhang mit diesem Labor stehen..."
Falls Hegewalds Behauptungen zuträfen, handelte es sich um einen Verstoß gegen die Biowaffenkonvention von 1972.
Hegewald geht dabei auf den Milzbrand ein, eine seit dem Altertum bekannte Krankheit, die nicht nur in Georgien endemisch ist, sondern auch in benachbarten Ländern wie der Türkei.[30] In Georgien ist Milzbrand eine meldepflichtige Krankheit. Quelle für Krankheitsfälle sind die Tierhaltung, Tierprodukte sowie Erdarbeiten mit Freisetzung von Sporen. Er suggeriert, dass im zeitlichen Zusammenhang mit der Errichtung des Zentrums (Betriebsbeginn: 2013) Milzbrand in Georgien zunehme, wobei unklar bleibt, warum die georgische Regierung dies zulasse. Er präsentiert dazu eine Grafik, deren Quelle er jedoch nicht nennt. Die tatsächliche Quelle lässt sich innerhalb von wenigen Minuten aus der Datenbank Medline oder bei google scholar finden. Es handelt sich um eine Studie vom Juni 2017 aus der renommierten Fachzeitschrift "Vaccine", an der auch Wissenschaftler am Lugar Center beteiligt waren.[31] Der Artikel ist kostenlos downloadbar: ([2]). Der Artikel thematisiert eine Zunahme von Infektionen durch b. anthrax (Milzbrand) bei Georgiern, die Kontakt zu Tieren haben. Als Ursache wird das Ende der verpflichtenden kostenlosen staatlichen Impfungen angegeben, die ab 2007 von Tierhaltern selbst bezahlt werden mussten (.."in 2007, the country of Georgia ended its policy of compulsory annual livestock anthrax vaccination...In 2007, Georgia ended this policy, placing the responsibility of vaccination on private livestock owners..."). Hegewald bezeichnet dies fälschlich als "Impfstop". Nach der Zunahme der Milzbrandfälle kam es später wieder zu einem Rückgang der Fälle (2015), was Hegewald nicht erwähnt. Der Zusammenhang mit der veränderten Impfpraxis ist evident, ein Zusammenhang mit dem Lugar Center nicht erkennbar, zumal dortige Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Anstieg der Inzidenz und Impfung selbst dokumentieren. Hegewald setzt seine Theorie fort mit der merkwürdigen Spekulation, dass "Amerikaner" die Milzbrandbakterien absichtlich freigesetzt hätten, um an einer Therapie der wenigen hundert Patienten zu profitieren. Die hier betroffenen georgischen Patienten litten in der Regel jedoch an der kutanen Form des Milzbrandes, die zu über 90% spontan abheilt. Die Bakterie bacillus anthracis ist zudem recht einfach mit preiswertem Penicillin bekämpfbar.
Hinweis: die hier von Nuoviso thematisierte Zoonose Milzbrand ist vom Milzbrandtoxin/Anthrax-Toxin zu unterscheiden, welches in kleiner Menge tödlich sein kann. Anthrax-Toxine gelten als Bio-Kampfstoffe. Seit 1972 sind durch die Biowaffenkonvention die Entwicklung, die Herstellung und der Einsatz biologischer Waffen verboten.
Verschiedene Länder untersuchten Milzbrand und Milzbrandtoxine als mögliche B-Waffe. Zuerst wohl Deutschland im ersten Weltkrieg mit wenig Erfolg, später 1930 Japan (Ishii Shirō) mit grausamen Experimenten an Gefangenen, dann in den vierziger Jahren Großbritannien mit Versuchen an Schafen auf der Insel Gruinard Island, die USA: N-bombs und die Sowjetunion ab den 1970er Jahren. Im April 1979 infizierten sich in Swerdlowsk in einer B-Waffen-Forschungsanlage zahlreiche Anwohner mit Milzbrand, 60-100 verstarben.[32] Die Infizierten befanden sich zu dem Zeitpunkt in der Windrichtung, als vermutlich nur zirka ein Gramm des Milzbrand-Erregers freigesetzt wurde. Erst als 1992 unter Boris Jelzin der Betriebsunfall publik wurde, erfuhren die Familien der Verstorbenen, wodurch ihre Familienmitglieder zu Tode gekommen waren. Die gesamte im Aralsee liegende Insel der Wiedergeburt ist mit Anthrax verseucht. Sie war ein geheimes Versuchsgebiet der sowjetischen Armee.
Auch breite sich seit Existenz des Lugar Center die Sandmücke in Tiflis endemisch aus, behauptet Hegewald. Fälschlich erklärt er, die Sandmücke sei lediglich auf den Philippinen heimisch. Sandmücken befallen jedoch Millionen Menschen weltweit im Gebiet südlich des 50. Breitengrads und sind daher auch in Georgien zu finden.
Dass das Zika-Virus in Georgien eine Seltenheit wäre, widerlegt die Weltgesundheitsorganisation WHO (in deutscher Sprache):
- "In 18 Ländern der Europäischen Region gilt eine örtliche Übertragung des Zika-Virus als wahrscheinlich (nach Reihenfolge zunehmende Wahrscheinlichkeit): Frankreich, Italien, Malta, Kroatien, Israel, Spanien, Monaco, San Marino, Türkei, Griechenland, Schweiz, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Georgien [Markierung: Psiram], Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro. In geografisch eingegrenzten Gebieten, nämlich auf Madeira (Portugal) und nordöstlich des Schwarzen Meers, gilt die Wahrscheinlichkeit einer örtlichen Übertragung des Zika-Virus als hoch.
Diese Länder und Regionen sollten sich gut auf den Schutz ihrer Bevölkerung vor einer Ausbreitung der Zika-Viruskrankheit und möglicher neurologischer Komplikationen, hierunter Mikrozephalie und Guillain-Barré-Syndrom, vorbereiten..."[33]
Dass an der Lugar-Einrichtung das Pentagon an "Pest-Viren" forschen soll, um gezielt "einzelne Menschenrassen auszurotten", braucht nicht weiter betrachtet werden: "Pest-Viren" gibt es nicht, sondern sind eine Erfindung von Hegewald oder Nuoviso. Die Pest - in allen ihren Erscheinungsformen - wird nicht durch Viren, sondern durch Bakterien der Spezies Yersinia pestis ausgelöst, die mit Antibiotika gut behandelbar sind. Eine Art Ausrottung mit Pest ist daher heute gar nicht möglich. Selbst bei Pestepidemien des Mittelalters und vergangener Jahrhunderte, als Antibiotika und die Bakterie nicht bekannt waren, und unter den schlechteren hygienischen Umständen der damaligen Zeit, verstarben nur Teile der Bevölkerung. "Outbreaks" in kleinerem Umfang werden heute immer wieder beobachtet (zuletzt Madagaskar 2017), können aber selbst in Ländern mit schlechter medizinischer Versorgung schnell eingedämmt werden. Die Karte rechts zeigt die Ausbreitungsgebiete für Yersinia p. bis zum Jahr 2001, also 12 Jahre vor dem Lugar Center (2013).
Falls mit "Pest-Viren" die Viren der afrikanischen Schweinepest gemeint sein sollen: das ASFV Virus ist nur für Schweine und Wildschweine gefährlich, Ausrottungen von Menschenpopulationen sind unmöglich. Die afrikanische Schweinepest stammt (wie der Name es besagt) ursprünglich aus Afrika südlich der Sahara. Das Virus wurde im 18. Jahrhundert bekannt, als Siedler Schweine nach Afrika brachten und diese erkrankten. Erst ab 1957 wurden Epidemien ausserhalb von Afrika beobachtet. Aktuell (Herbst 2018) stellt die afrikanische Schweinepest eine potentielle Gefahr dar, sich aus Richtung osteuropäischer Staaten in Richtung Westen auszubreiten und nicht umgekehrt. In der Vergangenheit gab es örtlich begrenzte Epidemien in Südamerika, Sardinien und Belgien.
Wie mehrere wissenschaftliche Studien zeigen, trat die afrikanische Schweinepest zuerst 2007 in Georgien auf, Jahre vor der Eröffnung des Lugar Center. Von Georgien aus breitete sich das Virus in Richtung Kaukasus, Osteuropa und baltische Staaten aus und beginnt sich in Richtung Westeuropa auszubreiten.[34] Nach Georgien gelangte das Virus zuvor über importierte Lebensmittel aus Ost-Afrika oder Madagaskar.[35] Wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, melden nicht alle Tierzüchter erkrankte Schweine, aus Angst ihren Ruf zu verlieren und wirtschaftliche Nachteile zu erleiden. Dies betrifft insbesondere Zuchtbetriebe aus Russland und Bulgarien. So wurden in Russland bei Kontrollen verendete ASFV-positive Schweine entdeckt, die nicht gemeldet waren.[36] Die Ausbreitung erfolgt durch Schwein-Schwein-, Schwein-Wildschwein-, Wildschwein-Wildschwein- und Wildschwein-Schweinkontakt. Auch weggeworfene Lebensmittel mit Schweinefleisch können von Wildschweinen (an Autobahnen oder Straßen) gefunden werden und diese ggf. infizieren.[37] Eine Übertragung durch bestimmte Zecken und Insekten wird diskutiert, gilt aber derzeit als unwahrscheinlich und ist nicht belegbar.
Zitate
- "Josef Stalin? die einen sagen so, die anderen sagen so".
- "Mein Herz schlägt für Osteuropa und Russland."
Werke
- Mark Hegewald: Das Zensursystem der DDR in Presse und Rundfunk, GRIN Verlag, Dezember 2010 (Forschungsarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Rundfunk und Unterhaltung, Universitat Leipzig)
- Mark Hegewald: Empirische Hörfunkforschung mit regionalem Bezug, GRIN Verlag, Februar 2008 (Projektarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien Universität Leipzig)
- Mark Hegewald: Hören Frauen anders Radio? Differenzen bei Hörfunkrezeption, GRIN Verlag, Juni 2009 (Forschungsarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Rundfunk und Unterhaltung, Universitat Leipzig)
- Mark Hegewald: Mehr Hörer, aber wie? Ratgeber für Webradios, GRIN Verlag, Juli 2009
Galerie
vor einem Personenkult-Bild von Ramsan Kadyrow, "Oberhaupt" der russischen Teilrepublik Tschetschenien
Weblinks
- markmobil.eu
- radiomark.de
- Benutzerseite des gesperrten Benutzers MARKmobil bei der deutschsprachigen Wikipedia
Quellennachweise
- ↑ Video: Heiße Tage in Moskau - MARKmobil #3, Nuoviso, 29.07.2018, Minute 13+
- ↑ http://www.lvz.de/Mehr/Bilder/Weihnachtsmann-Mark-Hegewald
- ↑ http://www.lvz.de/Leipzig/Boulevard/Leipziger-Weihnachtsmann-nimmt-Abschied
- ↑ https://newstral.com/de/article/de/968846056/topthema-stress-am-fest-mark-hegewald-ist-leipzigs-offizieller-weihnachtsmann
- ↑ https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:Beitr%C3%A4ge/MARKmobil&offset=&limit=500&target=MARKmobil
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:MARKmobil
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Vandalismusmeldung/Archiv/2017/01/07#Benutzer:MARKmobil_(erl.)
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Milowka
- ↑ https://germania.diplo.de/ru-de/themen/willkommen/0-journalist/1253376
- ↑ Mark Hegewald: Durch die Berge von Berg Karabach, #12, Video, Nuoviso November 2018
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_journalists_killed_in_Russia#2018
- ↑ https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/Redaktion/Presse/Downloads/Ranglisten/Rangliste_2017/Rangliste_der_Pressefreiheit_2017_-_Reporter_ohne_Grenzen.pdf
- ↑ Video: Zu Besuch bei Medwedew - MARKmobil #6, Nuoviso, 30.07.2018, Minute 43+
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Alkoholkonsum
- ↑ Video NATO-RUS: Endspiel in Moskau? - MARKmobil #2, Nuoviso 29.07.2018, Minute 16+
- ↑ Mark Hegewald, #blind durch Armenien, Video Nuoviso, 2.11.2018
- ↑ https://vk.com/album-26812854_134134739
- ↑ https://vk.com/chemtrails
- ↑ https://ge2018.wordpress.com/
- ↑ Steve Rosenberg, Will Vernon, Matt Goddard: Russian disinformation and the 'lab of death', BBC, November 2018
- ↑ Zitat: "Gamkrelidze confirmed that in the first stage of the program in Georgia (2015– first half of 2016), treatment was provided to patients with a high degree of liver damage. “Regardless of decompensated cirrhosis, severe fibrosis, ascites and other complications, the patients were given the opportunity of treatment within the program to be able to defeat the virus. Since July 2016, all limitations on a patient’s condition have been canceled, due to which all patients have the opportunity to receive treatment.”
... NCDC found that while most of the treated patients were cured, a number of patients died during the implementation of the program. “This was associated with various degrees of liver damage and various complications and concomitant diseases that are quite common in patients with severe hepatitis C. It is notable that from the very beginning of the program, the rate of patients who died due to various reasons has nothing to do with the medicines used,” Gamkrelidze explained..."
Quelle: [1] - ↑ https://pharmstd.com
- ↑ http://pharmstd.com/archivedetails_64_2754.html
- ↑ https://www.thepharmaletter.com/article/russia-discussing-the-possibility-of-producing-generic-sovaldi-with-gilead
- ↑ http://www.who.int/phi/implementation/ip_trade/sofosbuvir_report.pdf
- ↑ Ian Kracalik, Lile Malania, Mariam Broladze, Archil Navdarashvili, Paata Imnadze, Sadie J. Ryan, Jason K. Blackburn: Changing livestock vaccination policy alters the epidemiology of human anthrax, Georgia, 2000–2013, vaccine, Juni 2017, https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2017.09.081
- ↑ Ana Kasradze, Diana Echeverria, Khatuna Zakhashvili, Christian Bautista, Nicholas Heyer, Paata Imnadze, Veriko Mitrskhulava: Rates and risk factors for human cutaneous anthrax in the country of Georgia: National surveillance data, 2008–2015, PLOS, 7.2.2018, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0192031
- ↑ Andrey P. Anisimov, Luther E. Lindler, Gerald B. Pier: Intraspecific Diversity of Yersinia pestis, Clin. Microbiol. Reviews, 2004, DOI: 10.1128/CMR.17.2.434-464.2004
- ↑ Mark Hegewald (Video) Labor des Todes, Nuoviso, 29.9.2018
- ↑ Mehmet Doganay Gokhan Metan: Human Anthrax in Turkey from 1990 to 2007, Vector-Borne and Zoonotic DiseasesVol. 9, No. 2, April 2009. https://doi.org/10.1089/vbz.2008.0032
- ↑ Ian Kracalik, Lile Malania, Mariam Broladze, Archil Navdarashvili, Paata Imnadze, Sadie J. Ryan, Jason K. Blackburn: Changing livestock vaccination policy alters the epidemiology of human anthrax, Georgia, 2000–2013, vaccine, Juni 2017, https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2017.09.081,
beteiligt: Spatial Epidemiology and Ecology Research Lab, Department of Geography, University of Florida, Gainesville, FL, USA, Emerging Pathogens Institute, University of Florida, Gainesville, FL, USA, National Center for Disease Control and Public Health, Tbilisi, Georgia - ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Milzbrand-Unfall_in_Swerdlowsk
- ↑ http://www.euro.who.int/de/health-topics/emergencies/zika-virus/zika-virus/frequently-asked-questions-zika-virus-expected-to-spread-in-europe-in-late-spring-and-summer-overall-risk-is-low-to-moderate
- ↑ Claire Guinat, Andrey Gogin, Sandra Blome, Guenther Keil, Reiko Pollin, Dirk U. Pfeiffer, Linda Dixon, Transmission routes of African swine fever virus to domestic pigs: current knowledge and future research directions, Vet Rec. 12.3.2016; 178(11): S. 262–267. doi: [10.1136/vr.103593] PMCID: PMC4819659 PMID: 26966305
- ↑ Rowlands RJ, Michaud V, Heath L, Hutchings G, Oura C, Vosloo W, Dwarka R, Onashvili T, Albina E, Dixon LK, African swine fever virus isolate, Georgia, 2007. Emerg Infect Dis. 2008 Dec; 14(12):1870-4
- ↑ Gogin A, Gerasimov V, Malogolovkin A, Kolbasov D, African swine fever in the North Caucasus region and the Russian Federation in years 2007-2012, Virus Res. 2013 Apr; 173(1):198-203
- ↑ https://www.merkur.de/welt/seuche-grassiert-in-osteuropa-schweinepest-alarm-kommt-virus-jetzt-zu-uns-9512261.html