Abiogenetische Erdölentstehung
Abiogenetische Erdölentstehung bezeichnet Theorien um eine nicht-biologische Entstehung von Erdöl. Diese spielen im wissenschaftlichen Diskurs heute so gut wie keine Rolle mehr. Theorien zu einer abiogenetischen Entstehungsgeschichte von Erdöl werden nur von wenigen Personen vertreten. Teilweise findet sich eine Akzeptanz in der Szene der Kreationisten. Abiogentische Theorien werden auch von Personen vertreten, die davon ausgehen, daß es nicht zu einer zukünftigen Knappheit von fossilen Kohlenwasserstoffen durch Verbrennung oder andere Nutzung durch den Menschen käme (siehe Peak-Oil-Verschwörung).
Wissenschaftliche Theorie zur Entstehung von Erdöl
Die wissenschaftliche Theorie zur Entstehung von Erdöl geht von Meeresorganismen (also biotischer oder biologischer Herkunft) aus, die nach ihrem Absterben auf den Boden von Weltmeeren absinken und dort nach Millionen von Jahren eine zunehmende Schicht bilden. Im Bereich dieser Schichten biologischen Ursprungs entsteht ein sich zersetzender Faulschlamm. Bei hohem Druck und hoher Temperatur bildet sich Erdöl mit energiereichen Kohlenwasserstoffverbindungen.
Ältere Theorien zu einer abiogenetischen Erdölentstehung
Ältere, historische Theorien stammen aus dem 19. Jahrhundert. Vertreter waren damals unter anderem Alexander von Humboldt, Joseph Louis Gay-Lussac und Dmitri Mendelejew. Angenommen wurde eine Bildung aus Grundwasser und Eisencarbid oder eine Entstehung im Zusammenhang mit Vulkanismus.
In den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in der damaligen Sowjetunion eine Theorie zur Entstehung von Erdöl formuliert, bei der Erdöl in der Tiefe der Erde durch rein geologische Prozesse aus Wasser, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid entstehe. Dieses bilde sich auch trotz Förderung an der Erdoberfläche ständig neu.
In jüngerer Zeit vertretene abiogenetische Herkunftstheorien zu Erdöl
Bekannte moderne Vertreter von Theorien einer abiogenetischen Erdölentstehung
- Frederick William Engdahl
- Konstantin Meyl
- Wladimir Kutscherow vom Königlich-Schwedischen Institut für Technologie in Stockholm (KTH)