Biologische Transmutation

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Corentin Louis Kervran

Als biologische Transmutation (auch kalte Transmutation oder Kervran-Effekt) werden hypothetische Kernumwandlungen (Transmutation) in biologischen Systemen (Pflanzen, Mensch oder Tiere) verstanden, wie sie beispielsweise von dem französischen Chemiker Corentin Louis Kervran und bereits vorher von Baron Albrecht von Herzeele (1821-1873) angenommen wurden. Herzeele entwickelte diese Theorien nicht selbst, sondern griff auf ältere Arbeiten und Untersuchungen von Vogel aus den 1840er Jahren und auf die Befunde von Lauwes und Gilbert zurück. Auch der Begründer des der Anthroposophie nahestehenden Pharmaunternehmens Wala Heilmittel GmbH, Rudolf Hauschka (1891-1969) stand den Vorstellungen der Existenz biologischer Transmutationen nahe.

Transmutationen waren jahrhundertelang auch Spekulation in der Biologie, als Fortsetzung der mittelalterlichen Alchemie. Ausgangspunkt waren zumeist Versuche zum Wachstum von Keimlingen. 1799 beschäftigte sich auch der französische Chemiker Vauquelin mit der Frage nach der Herkunft des Kalziums, das Hennen mit ihren Eiern verlieren. Mit derselben Frage beschäftigte sich 1822 der englische Physiologe Prout. Weitere Personen, die sich mit Fragen einer möglichen Transmutation beschäftigten, sind oder waren:

  • Choubard 1831 (Brunnenkresseversuche)
  • Vogel 1844
  • Lauwes und Gilbert 1850
  • Baron Albrecht von Herzeele machte von 1875 bis 1883 Versuche und war schließlich von einer biologischen Transmutation überzeugt.
  • Der Franzose Baranger wiederholte im 20. Jahrhundert Experimente von von Herzeele und wurde Anhänger des Glaubens an eine biologische Transmutation.
  • Rudolf Steiner, 1924
  • Louis Kervran veröffentlichte ab 1959 zu biologischen Transmutationen, für die er auch ein zu Grunde liegendes theoretisches Konzept gefunden zu haben glaubte.
  • Rudolf Hauschka (1891–1969)
  • der Ukrainer Vladimir Vysotskii (90er Jahre des 20. Jahrhundert)
  • der Schweizer Papierfabrikant J. E. Zündel
  • Jean-Paul Bibérian

Ein wissenschaftlicher Nachweis der kalten Fusionen in der Biologie oder außerhalb dieser ist trotz Forschung unbekannt geblieben.

Beachtung fand das Thema im pseudowissenschaftlichen NET-Journal von Adolf Schneider[1]

Anhänger ist unter anderem auch der Erfinder der Pap-Imi Therapie, Panos Pappas (als Oximution). [2][3]

In Russland wurden Überlegungen angestellt, die hypothetischen Kervran-Transmutationen bei Mikroorganismen anzuwenden, um radioaktive Isotope in Abfällen zu nicht-radioaktiven Elementen zu transmutieren.[4]

Auch in Kreisen, die dem Prinzip der Düngung kritisch gegenüberstehen und im anthosophischen Milieu wird zuweilen von einer möglichen biologischen Transmutation der Elemente ausgegangen. Pflanzen sollen demnach keinen Dünger brauchen. Bestimmte aufgenommene Elemente könnten demnach die Pflanzen selbst wieder transmutieren und somit sei eine Düngung möglicherweise überflüssig.

Quellennachweise

  1. Schneider, A.: Transmutation in der belebten Natur, in NET-Journal, 2005, Nr. 1/2, S. 31-34.
  2. http://www.papimi.gr/Salzburg%20conf.htm Pappas, Prof. Dr. Panos: Oximutation
  3. http://www.papimi.gr/eqoflif2.htm Pappas, Prof. Dr. Panos: Nuclear Transmutations in the living cell
  4. http://pacenet.homestead.com/Transmutation.html