Als Schattenbiosphäre werden auf der Erde vorkommende, hypothetische Lebensformen verstanden, deren Existenz nicht auf der DNA beruht. Wissenschaftlichen Entdeckungen solcher Lebensformen gibt es jedoch bislang nicht. Verfechter versprechen sich aus der Netdeckung und Erforschung der Schattenbiosphäre Erkenntnisse über außerirdisches Leben.

Der Begriff Schattenbiosphäre geht auf die Philosophieprofessorin der Universität of Colorado in Boulder Carol Cleland und Shelly D. Copley zurück. Carol Cleland veröffentlichte im Journal of Astrobiology zahlreiche Artikel über die von ihr postulierte Parallelevolution.[1] Weitere Vertreter sind die an der Universität Florida wirkenden Biochemiker Steven A. Benner, Alonso Ricardo und Matthew A. Carrigan.

Herkunf und Eigenschaften

Von den Verfechtern der Schattenbiosphäre wird angenommen, dass das Leben auf der Erde mehrmals unabhängig voneinander entstanden und ausgestorben ist. Das Leben soll ständig von kosmischen Katastrophen wie Kometeneinschlägen bedroht gewesen sein und dadurch mehrmals wieder erloschen sein. Die Lebensformen, die heute auf der Erde existieren, sind erst später entstanden. Es wird postuliert, dass einige dieser früher entstandenen Arten bis heute überlebt haben und bisher noch nicht entdeckt wurden, weil sie vor allem in extremen Lebensräumen vorkommen sollen.

Die genetische Information dieser Lebewesen soll nicht auf der DNA basieren. Außerdem sollen sie aus völlig anderen Aminosäuren als bei den bekannten Spezies aufgebaut sein oder sollen Arsen anstatt Phosor in ihren biochemischen Verbindungen im Stoffwechsel nutzen.[2]

wisschenschaftliche Belege

Publikationen über die Schattenbiosphäre bleiben bis zu einer tatsächlichen Entdeckung entsprechender Arten rein hypothetischer Natur. Daher sind sie vor allem in philosophischen und astrobiologischen Medien sowie in der Alltagspresse zu finden. Wissenschaftliche Belege für die Existenz einer Schattenbiosphäre gibt es (noch) nicht.

Quellenverzeichnis