Ebola-Mission von Homöopathen 2014


Dieser Artikel wird gerade bearbeitet. Bitte mit Edits warten!
Gelöschter Artikel über eine von der LMHI gesponsorte "Ebola-Mission" von Homöopathen und dem begleitenden Filmemacher Divine Key Anderson in Liberia 2014. Bild: [1]
Screenshot Artikel "Mission Ebola" bei planete-homeo.org (zum Vergrössern anklicken)

Die Ebola-Mission von Homöopathen 2014 (auch "Mission Ganta Hospital – Curentur") ist ein zu großen Teilen geheim gehaltener Einsatz von Homöopathen im westafrikanischen Liberia, der Menschenversuche mit Homöopathie an Erkrankten des Ebolafiebers zum Ziel hat. Der Einsatz findet zum Zeitpunkt der westafrikanischen Ebolafieber-Epidemie 2014 statt.

Über die hier gemeinte Ebola-Mission informierten zunächst Homöopathen selbst auf internationalen Webseiten von Homöopathen, in Blogs und bei facebook. Noch während, aber kurz nach Bekanntwerden der Ebola-Mission wurden fast alle Nachrichten zur Mission ohne erkennbare Begründung gelöscht. Es wurden in entsprechenden Forum sogar einzelne Kommentare zur Ebola-Mission derart gelöscht, daß sich die Disskussionen teilweise nicht mehr sinnvoll lesen lassen. Es sind jetzt noch fast alle Dokumente in Archiven dokumentierbar, sodaß eine Rekonstruktion der Ereignisse möglich ist.

Organisierend wirken im Hintergrund der in Köthen (Deutschland) residierende Homöopathen-Lobbyverein Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis[1] sowie die Organisation Homöopathen ohne Grenzen aus Deutschland.

Recherchen zur Ebola-Mission wurden vom niederländischen Mathematiker Pepijn van Erp[2] durchgeführt, der auf seinen Webseiten auch gespeicherte Dokumente und Webseiteninhalte zur Verfügung stellt. In deutscher Sprache sind auch Dokumente im Blog transgallaxys[3] zu finden.

Die Beteiligten

Genannt werden Richard Hiltner (Kalifornien/USA), der sich bei seiner Mittelwahl auch an der esoterischen Astrologie orientiert, Edouard Broussalian (Genf/Schweiz), Medha Durge (Mumbai/Indien) und die deutsche Ortrud Lindemann aus Barcelona. Auf der Webseite "Freunde Liberias" (einer Vereinigung, die offenbar nichts mit Homöopathie zu tun hat) ist die Rede von 20 Ärzten.

Zeitlicher Ablauf

Eine internationale Gruppe von Homöopathen flog am 17. Oktober von Brüssel aus nach Monrovia in Liberia. Der Filmemacher Divine Key Anderson, der den Einsatz der Homöopathen filmen sollte, durfte nicht filmen, da der Staat Liberia das Filmen von Ebolakranken genehmigungspflichtig gemacht hat. Einsatzort soll das "Ganta United Methodist Hospital" in Nimba County sein.[4]
Die Krankenhausleitung wurde inzwischen über das Ansinnen der angereisten Homöopathen informiert. Der Artikelautor Edouard Broussalian hatte bereits zuvor in Haiti Menschenversuche mit Homöopathie (Phosphor C200 aus einer Sprayflasche) bei Choleraerkrankten gemacht und zeigt diese in bei Youtube eingestellten Filmen vor. Zusätzlich wurde jedoch auch eine herkömmliche Therapie durchgeführt. Die Therapieerfolge sollen aber nur durch das homöopathische Mittel erzielt worden sein.[5] Broussalian schreibt in einem Artikel dazu: "At the end of our stay, we were no longer providing new patients with an infusion, but immediately gave them the phosphorus spray."[6] Ein französischsprachiger Artikel von Broussalian über die "Mission Ebola" in Liberia ist nur mit einem Passwort für Insider lesbar (das leicht zu erratende Passwort lautet Ebola).[7] Der Wortlaut des sehr aufschlussreichen Artikels in französischer Sprache ist auf der Diskussionsseite dieses Artikels dokumentiert.[2]
Kurz zusammengefasst spricht Broussalian am 12.10.14 davon, eine Gruppe deutscher Homöopathen in Liberia treffen zu wollen, die sich dort auf Einladung der Regierung aufhielten. Die Mission werde von André Saine geleitet, der Erfahrung mit der Behandlung von Gelbfieber und eine Erfolgsquote von 0% Verstorbenen erreicht habe. Ebola sei in Wirklichkeit eine Art Gelbfieber (Basiquement Ebola est une sorte de fièvre jaune ..), schreibt der Autor weiter. Es sollen zwei Tage Training im Umgang mit "schrecklichen" Schutzanzügen folgen. Möglicherweise komme man aber auch überhaupt nicht in Kontakt mit Ebolainfizierten. Falls er mit Ebolaerkrankten in Kontakt komme, wolle er nach charakteristischen Symptomen suchen, um das entsprechende (gemeint ist homöopathische) Mittel zu finden. Innerhalb weniger Stunden müssten sich dann (also nach Gabe) gute Resultate einstellen. Das Ziel sei es, ebenfalls auf eine Letalität von 0% zu kommen (wie angeblich zuvor bei Gelbfieber). Wörtlich schreibt der Autor: :"Wir riskieren doch nur die Krankheit oder uns lächerlich zu machen, nicht wahr? Und wir haben auch die Möglichkeit, gleichzeitig Menschen mit ganz anderen Erkrankungen zu behandeln, die genauso häufig vorkommen, aber weniger "in Mode" sind." Laut seiner ersten Einschätzung kämen Mittel wie Arsen, Schlangengifte (genannt werden Lachesis und Crotalus sowie Cantharis) in Frage. Weiter: "Es ist eine einzigartige Gelegenheit, den Wert der Homöopathie aufzuzeigen. Man wird sicher alles anzweifeln, man wird bezweifeln, dass die Geheilten zuvor krank waren, aber wir hoffen, soviele behandeln zu können, dass ein Widerspruch unmöglich ist. Die Verkäufer der experimentellen Impfstoffe können sich (schon einmal) warm anziehen."

Quellennachweise

  1. https://www.facebook.com/karen.allen.397501/posts/611211108989138
    Karen Allen
    23. Oktober um 10:57
    Liga Medicorum Homeopathica is continuing with it's ebola project. They have requested that time be given to establish outcomes before any more information about the project is distributed. It will be possible for the homeopathic community to contribute financial support to this project - I will post details here shortly when I have them.
  2. http://www.pepijnvanerp.nl/
  3. http://transgallaxys.com
  4. http://spiritsciencehealing.com/update-homeopathy-for-ebola-in-liberia/ - gelöschter Artikel: Zitat Beginn:
    Update: Team in Liberia Using Homeopathy for Ebola 10-21-2014 – Update: Team in Liberia Using Homeopathy for Ebola A team of homeopathic physicians sponsored by the LIGA (Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI)) left from Brussels and arrived in Monrovia, Liberia, on Friday evening, Oct 17. There was only one other plane at the airport, a plane used by the United Nations. Dr. Richard Hiltner (US), Dr. Edouard Broussalian (Switzerland), Dr. Medha Durge (India), and Dr. Ortrud Lindemann (Germany) have a pharmacy of 110 remedies in multiple potencies with them. They were greeted warmly by representatives from the Ministry of Foreign Affairs and the Health Department, and were provided comfortable lodging. The filmmaker who had planned to be with them was denied permission to film because the Liberian government has banned filming of Ebola-related topics. The group plans to appeal to Liberian officials to allow filming. (Here is a link to a film that the same filmmaker has already made about Ebola in Liberia: CLICK HERE) The team will be working at Ganta Hospital, which apparently has only three Liberian doctors on staff. Many doctors have reportedly fled the country. Initial indications are that the Board of Trustees from the hospital is highly interested in their mission. Our prayers are with the Liberian people and our homeopathic colleagues who deserve the greatest of respect for their courage and kindness. Larry Malerba, DO, DHt – author of Metaphysics & Medicine and Green Medicine. Website: www.SpiritScienceHealing.com
    Zitat Ende
  5. http://www.pepijnvanerp.nl/2014/10/homeopaths-in-liberia-mission-ebola/
  6. Spectrum of Homeopathy, Nr 2. 2011. Narayana Verlag
  7. http://www.planete-homeo.org/mission-ebola/