Harnstoff-Therapie nach Danopoulos: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Harnstoff-Therapie''' (auch ''Danopolous Protokoll'') nach Evangelos Danopoulos (gestorben 1995) ist eine umstrittene Krebstherapie bei der Harnstoff (und Kreatin) eingesetzt werden. Sie wird manchmal auch mit der [[Urintherapie|Eigenurintherapie]] verwechselt oder gleichgesetzt. Die Harnstofftherapie hat aufgrund fehlender Wirksamkeit in wissenschaftlichen Medizin keiner Bedeutung. | '''Harnstoff-Therapie''' (auch ''Danopolous Protokoll'') nach Evangelos Danopoulos (gestorben 1995) ist eine umstrittene Krebstherapie bei der Harnstoff (und Kreatin) eingesetzt werden. Sie wird manchmal auch mit der [[Urintherapie|Eigenurintherapie]] verwechselt oder gleichgesetzt. Die Harnstofftherapie hat aufgrund fehlender Wirksamkeit in wissenschaftlichen Medizin keiner Bedeutung. |
Version vom 18. September 2008, 21:04 Uhr
Harnstoff-Therapie (auch Danopolous Protokoll) nach Evangelos Danopoulos (gestorben 1995) ist eine umstrittene Krebstherapie bei der Harnstoff (und Kreatin) eingesetzt werden. Sie wird manchmal auch mit der Eigenurintherapie verwechselt oder gleichgesetzt. Die Harnstofftherapie hat aufgrund fehlender Wirksamkeit in wissenschaftlichen Medizin keiner Bedeutung.
Die Story
1954 vermeldete der griechische Arzt Evangelos D. Danopoulos dass Urin krebshemmende Eigenschaften hätte. Nach jahrelanger Suche glaubte er entdeckt zu haben dass der im menschlichen Urin zu findende Harnstoff für diese Wirkung verantwortlich sei. 1974 folgte eine Veröffentlichung von Danopoulos über eine Wirksamkeit von Harnstoff bei Hautkrebs. Er setzte dabei 10%ige Harnstofflösungen ein die er um Hauttumoren herum unter die Haut injizierte. Später setzte er sterilisierten Harnstoff in Pulverform ein sowie 50%ige Harnstofflösung als intratumorale Injektionen. Es folgten auch Angaben in veröffentlichen Fachartikeln über die Verabreichung von Harnstoff bei Patienten mit Leberkrebs bzw Lebermetastasen sowie Tumoren des Auges. Später kombinierte Danopoulos die Harnstoffanwendung mit Kreatin.
Die veröffentlichten Berichte von Danopoulos [1] [2] beziehen sich jeweiles auf sehr kleine eigene Patientengruppen. Seine Angaben zu angeblichen krebshemmenden Eigenschaften von Harnstoff konnten durch andere Forscher nicht bestätigt werden [3] [4] [5]. Danopoulos verlor darüber hinaus angeblich seinen Arbeitsplatz. Seine Harnstoff-Therapie geriet somit in vergessenheit und spielt allenfalls in alternativmedizinischen Kreisen noch eine Rolle. (zB in mexikanischen Kleinkliniken für Alternativmedizin nahe der USA-Grenze)
Ein weiterer Vertreter der Harnstoff-Therapie ist der Amerikaner Vincent Speckhart.
Siehe auch: Antineoplaston nach Stanislaw Burzynski.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Danopoulos ED, Danopoulou IE. Eleven years experience of oral urea treatment in liver malignancies. Clin Oncol. 1981;7:281-289.
- ↑ Danopoulos ED, Danopoulou IE, Besbeas S, Ramantanis G. The effects of urea treatment in combination with curettage in extensive lip cancers. J Surg Oncol. 1982;19:127-131.
- ↑ Clark PI, Slevin ML, Webb JA, Osborne RJ, Jones S, Wrigley PF. Oral urea in the treatment of secondary tumours in the liver. Br J Cancer. 1988;57:317-318.
- ↑ Eldor J. Urotherapy for patients with cancer. Med Hypotheses. 1997;48:309-315.
- ↑ Hooper TL, Rahman M, Magell J. Oral urea in the treatment of colo-rectal liver metastases. Clin Oncol. 1984;10:341-344.