Freiwirtschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2012, 16:56 Uhr
Die Freiwirtschaft ist eine Theorie, die für eine Währung ohne Zins eintritt. Begründet wurde sie von Silvio Gesell (1862-1930).
Die Freiwirtschaft wird sehr häufig im rechten esoterischen Milieu aufgegriffen.
Struktureller Antisemitismus
Der Freiwirtschaft wird vorgeworfen, strukturellen Antisemitismus zu nähren. Damit ist gemeint, dass sie, unabängig davon ob konkret auf Juden bezogen oder nicht, Ressentiments und Vorurteile befördert, die antisemitischen Denkmustern entsprechen. So ist die Rede von der »Zinsknechtschaft« gegenüber einer »reinen, besseren« Wirtschaft vergleichbar mit der nationalsozialistischen Unterscheidung in »schaffendes und raffendes Kapital«.
Rechtsextreme Kontakte
Die Partei FSU, die sich inzwischen Humanwirtschaftspartei nennt, ist seit langer Zeit einer der wichtigsten Fürsprecher der Freiwirtschaft. Sie wurde vom Nazi Ferdinand Böttger mitbegründet, welcher vorher Mitglied der verbotenen NSDAP-Nachfolgeorganisation SRP war.
Silvio Gesell selbst hat sich mehrfach antisemitisch geäußert.
Bedeutung für den Esoterikmarkt und für Verschwörungstheorien
Zwar ist die Freiwirtschaft an sich nicht als esoterisch anzusehen, jedoch ist die Verbindung sehr häufig zu beobachten. Esoterische Buchverlage bieten sehr häufig auch Bücher über »Zinsknechtschaft« oder ähnliches an.
Eine Demonstration in Brüssel am 9. September 2007 unter dem Titel »United for Truth«, die Verschwörungstheorien zum 11. September zum Thema hatte, propagierte auch Forderungen der Freiwirtschaft.