Encephaloscan: Unterschied zwischen den Versionen

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Belpomme ist mit Franz Adlkofer, Lennart Hardell und Olle Johanson Mitunterzeichner einer Erklärung vom 23. März 2009, in der vor den gesundheitlichen Folgen drahtloser Kommunikationstechniken gewarnt wird, und auf die Möglichkeit hingewiesen wird, dass künstliche elektromagnetische Felder einen Einfluß auf Zugvögel und Bienen haben könne.<ref>http://www.artac.info/images/telechargement/declaration%20du%2023%20mars%202009.pdf</ref>
 
Belpomme ist mit Franz Adlkofer, Lennart Hardell und Olle Johanson Mitunterzeichner einer Erklärung vom 23. März 2009, in der vor den gesundheitlichen Folgen drahtloser Kommunikationstechniken gewarnt wird, und auf die Möglichkeit hingewiesen wird, dass künstliche elektromagnetische Felder einen Einfluß auf Zugvögel und Bienen haben könne.<ref>http://www.artac.info/images/telechargement/declaration%20du%2023%20mars%202009.pdf</ref>
  
Der mobilfunkkritische Verein ARTAC zieht in aktuell im Internet einsehbaren Aufrufen einen Vergleich zwischen der Anwendung drahloser Kommunikation und der deutschen Besatzung in Frankreich, und ruft indirekt zu einer Mobilfunk-Resistance auf. Des weiteren wird von der Existenz eines [[Mikrowellen-Syndrom]]s (nach Monnet und Le Ruz) ausgegangen.
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Der mobilfunkkritische Verein ARTAC zieht in aktuell im Internet einsehbaren Aufrufen einen Vergleich zwischen der Anwendung drahloser Kommunikation und der deutschen Besatzung in Frankreich, und ruft indirekt zu einer Mobilfunk-Resistance auf. Des weiteren wird von der Existenz eines [[Mikrowellen-Syndrom]]s (nach Monnet und Le Ruz) ausgegangen. Ortschilder in Frankreich sollen nach ARTAC-Vorstellungen die örtlichen HF-Belastungen ausweisen, damit Elektrosensible gegebenenfalls ausweichen können. Für diesen Personenkreis seien auch spezielle "Funklöcher" (Zones Refuges EHS) einzurichten.
  
 
==Encephaloscan und Science Fiction==
 
==Encephaloscan und Science Fiction==

Version vom 12. Mai 2011, 00:14 Uhr

Encephaloscan (auch fr. encéphaloscan comparatif, vergleichender Encephaloscan) ist die Bezeichnung für eine Ultraschalluntersuchung, die im Umfeld mobilfunkkritischer Kreise eingesetzt wird, um eine so genannte Elektrosensibilität nachzuweisen. Die in der wissenschaftlichen Medizin unbekannte Methode wird aktuell (Mai 2011) hauptsächlich in Frankreich eingesetzt.

Fachliteratur zum Thema lässt sich in medizinischen Datenbanken nicht auffinden. Die Medline-Datenbank meldet keine Treffer bei einer Suche nach "encephaloscan".

In Frankreich wird die Methode von einem Professor Dominique Belpomme[1] und dem Radiologen Philippe Lebar[2] für 210 Euro (plus Beratung für 100 Euro) durchgeführt, die Kosten werden von den Kassen nicht übernommen. Belpomme ist auch bekannt dafür, medizinische Gutachten zu fertigen, die entsprechenden Patienten eine Elektrosensibilität attestiert. Dies trotz des wissenschaftlich ungeklärten Status zur Existenz einer möglichen Elektrosensiiliät. Wie Belpomme-Patienten in Internet-Blogs und Foren melden, werden zur Behandlung der angenommenen Elektrosensibilität Vitamine und weitere Mittel wie Ginkgo biloba-Präparate, Omega-3-Fettsäuren oder Antihistaminika verschrieben. Da mobilfunkkritische Praxisbesucher angeblich HF-Feldstärken von 3 V/m im Warteraum bei Belpomme gemessen haben wollen, wird entsprechend im Internet dazu geraten, sich möglichst pünktlich zum Termin einzustellen.

Methode

Zur Methode liegen nur ungenaue Angaben vor. Demnach soll es sich um eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) handeln. Die mit 2 MHz ausgeführte Untersuchung soll die durch die Herztätigkeit auftretenden Druckschwankungen des Blutflusses im Bereich des Halses getrennt in beiden Körperhälften erfassen. Gesucht wird dabei nach einer Hypo- oder Hyperpulsatilität (fr. hyperpulsatilité, hypopulsatilité), die nach Ansicht der Befürworter der Methode mit einer „Elektrosensibiltät“ oder aber auch der Disposition zur Migräne korrelieren soll.

Dominique Belpomme und ARTAC

Dominique Belpomme

Belpomme ist Präsident des französischen Vereins ARTAC und kann als Erfinder der Anwendung der hier gemeinten Ultrschalluntersuchung zur "Diagnose" der Elektrosensibilität angesehen werden. ARTAC und Belpomme führen zahlreiche gesundheitliche Störungen und Krankheiten auf die Anwesenheit elektromagnetischer Wellen und insbesondere des Mobilfunks zurück, und betreibt Forschung zum Thema der Elektrosensibilität. Nach Belpommes Ansicht wären bis zu 10% der Bevölkerung elektrosensibel. Folgen seien die "Fatigue" (chronische Müdigkeit), Schlaflosigkeit, Depression sowie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Multiplen Sklerose oder der Alzheimerschen Erkrankung bei jungen Menschen. Im Rahmen einer Hypothese von Belpomme soll die Elektrosensibilität auf die Anwesenheit von Magnetosomen im Gehirn zurückzuführen sein. Die Magnetosome sollen dabei kleinste "Elektromagneten" darstellen, die sich aus der Verschaltung von Nervenzellen (Neuronen) ergeben sollen.

Belpomme ist mit Franz Adlkofer, Lennart Hardell und Olle Johanson Mitunterzeichner einer Erklärung vom 23. März 2009, in der vor den gesundheitlichen Folgen drahtloser Kommunikationstechniken gewarnt wird, und auf die Möglichkeit hingewiesen wird, dass künstliche elektromagnetische Felder einen Einfluß auf Zugvögel und Bienen haben könne.[3]

Der mobilfunkkritische Verein ARTAC zieht in aktuell im Internet einsehbaren Aufrufen einen Vergleich zwischen der Anwendung drahloser Kommunikation und der deutschen Besatzung in Frankreich, und ruft indirekt zu einer Mobilfunk-Resistance auf. Des weiteren wird von der Existenz eines Mikrowellen-Syndroms (nach Monnet und Le Ruz) ausgegangen. Ortschilder in Frankreich sollen nach ARTAC-Vorstellungen die örtlichen HF-Belastungen ausweisen, damit Elektrosensible gegebenenfalls ausweichen können. Für diesen Personenkreis seien auch spezielle "Funklöcher" (Zones Refuges EHS) einzurichten.

Encephaloscan und Science Fiction

Ein "Encephaloscan" spielt auch eine Rolle im Science Fiction Film "Krieg der Welten". Dabei handelt es sich um ein handliches Gerät, das als "medizinischer Scanner" Diagnosen ermöglichen soll.

Quellennachweise

  1. Hôpital Européen Georges Pompidou, Paris
  2. Dr Lebar, rue de Grenelle, 75007 PARIS
  3. http://www.artac.info/images/telechargement/declaration%20du%2023%20mars%202009.pdf