Hagalis AG: Unterschied zwischen den Versionen

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Firmengründer ist der Philosoph und [[Heilpraktiker]] Andreas Schulz (geb. 1965).
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Firmengründer und Vorstand ist der Philosoph und [[Heilpraktiker]] Andreas Schulz (geb. 1965),  Aufsichtratsvorsitzender ist der Rechtsanwalt Ernst-Friedrich Lauppe. Genannt werden ferner der Apotheker Peter Maisenbacher, der für die Herstellungskontrolle zuständig sei, ein Dr. Schubert für Qualitätskontrolle, sowie eine wissenschaftliche Begleitung durch Helmut Gebelein, Professor für Chemie an der Universität Gießen.
  
 
==Die Untersuchungsmethoden der Hagalis LAB==
 
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==Wissenschaftliche Begleitung==
 
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Die Hagalis AG gibt auf ihrer Homepage im Internet bekannt, in ihren Aktivitäten wissenschaftlich begleitet zu werden. Genannt werden bei dieser Gelegenheit:
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Die Hagalis&nbsp;AG gibt an, in ihren Aktivitäten von Prof.&nbsp;Dr. Helmut Gebelein wissenschaftlich begleitet zu werden. Helmut Gebelein (geb. 1940; Professor für Didaktik der Chemie an der Universität Gießen) ist Experte und Buchautor für [[Alchemie]], Geschichte der Alchemie und Spagyrik und ist für wissenschaftskritische Äußerungen bekannt. Im dritten Teil seines Buches ''Alchemie''<ref>Gebelein H: Alchemie, Verlag: Diederichs (2000), ISBN-10: 3896314025  ISBN-13: 978-3896314024</ref> äußert sich Gebelein zu einer angeblich möglichen alchemistischen Transmutation von Blei in Gold. Gebelein zeigt dabei ein fehlerhaftes Verständnis moderner Wissenschaft. So ist z.B. die Energiebarriere, die der Umwandlung von einem Kern in den anderen entgegensteht, kein Dogma der Physik, sondern ein jederzeit prüfbares Messergebnis, zu dem kein experimenteller Widerspuch bekannt ist. Gebelein führt in diesem Buch auch angebliche ''Fernwirkungen'' der [[Astrologie]] auf die Verschränkung korrellierter Teilchen zurück, ohne dies jedoch zu beweisen. Gebelein äußerte sich auch indirekt zu qualitativen Methoden der Erkenntnisgewinnung, indem er schreibt (S.&nbsp;97): ''Warum sollte es nicht möglich sein, dass der Experimentator auf den Stoff einwirkt und diesen verändert, in einer Weise, die vom Können des Künstlers abhängt? Ein Bildhauer nimmt sich einen Granitblock vor und schafft daraus ein Kunstwerk. Dies ist ein einmaliger Vorgang, den er selbst nicht einmal in derselben Weise wiederholen kann. Ein anderer Bildhauer würde ein anderes Werk, mit demselben Material und demselben Werkzeug schaffen. All dies betrachten wir als ganz normal. Warum sollte dies nicht auch bei der Manipulation von Stoffen im chemischen Labor möglich sein? Der Alchemist trüge dann natürlich zu Recht die Bezeichnung Künstler.'' Und in den Anmerkungen kommentiert er: ''Ein - vielleicht zu einfaches - Beispiel wäre das Phänomen des 'Grünen Daumen'. Pflanzen wachsen bei einigen Menschen besser als bei anderen und das liegt nicht an angebbaren Umständen wie Gießen etc. Es ist mir keine wissenschaftlich zufriedenstellende Erklärung dieser unbestreitbaren Tatsache bekannt.'' Damit dreht Gebelein hier unzulässigerweise die Beweislast um.
* Prof.&nbsp;Dr. Kimmich (Qualitätskontrolle)
 
* Prof.&nbsp;Dr. Helmut Gebelein, Professor für Chemie an der Universität Gießen (wissenschaftliche Begleitung)
 
* Dr. Peter Maisenbacher (Herstellungs Kontrolle)
 
 
 
Helmut Gebelein (geb. 1940; Professor für Didaktik der Chemie an der Universität Gießen) ist Experte und Buchautor für [[Alchemie]], Geschichte der Alchemie und Spagyrik und ist für wissenschaftskritische Äußerungen bekannt. Im dritten Teil seines Buches ''Alchemie''<ref>Gebelein H: Alchemie, Verlag: Diederichs (2000), ISBN-10: 3896314025  ISBN-13: 978-3896314024</ref> äußert sich Gebelein zu einer angeblich möglichen alchemistischen Transmutation von Blei in Gold. Gebelein zeigt dabei ein fehlerhaftes Verständnis moderner Wissenschaft. So ist z.B. die Energiebarriere, die der Umwandlung von einem Kern in den anderen entgegensteht, kein Dogma der Physik, sondern ein jederzeit prüfbares Messergebnis, zu dem kein experimenteller Widerspuch bekannt ist. Gebelein führt in diesem Buch auch angebliche ''Fernwirkungen'' der [[Astrologie]] auf die Verschränkung korrellierter Teilchen zurück, ohne dies jedoch zu beweisen. Gebelein äußerte sich auch indirekt zu qualitativen Methoden der Erkenntnisgewinnung, indem er schreibt (S.&nbsp;97): ''Warum sollte es nicht möglich sein, dass der Experimentator auf den Stoff einwirkt und diesen verändert, in einer Weise, die vom Können des Künstlers abhängt? Ein Bildhauer nimmt sich einen Granitblock vor und schafft daraus ein Kunstwerk. Dies ist ein einmaliger Vorgang, den er selbst nicht einmal in derselben Weise wiederholen kann. Ein anderer Bildhauer würde ein anderes Werk, mit demselben Material und demselben Werkzeug schaffen. All dies betrachten wir als ganz normal. Warum sollte dies nicht auch bei der Manipulation von Stoffen im chemischen Labor möglich sein? Der Alchemist trüge dann natürlich zu Recht die Bezeichnung Künstler.'' Und in den Anmerkungen kommentiert er: ''Ein - vielleicht zu einfaches - Beispiel wäre das Phänomen des 'Grünen Daumen'. Pflanzen wachsen bei einigen Menschen besser als bei anderen und das liegt nicht an angebbaren Umständen wie Gießen etc. Es ist mir keine wissenschaftlich zufriedenstellende Erklärung dieser unbestreitbaren Tatsache bekannt.'' Damit dreht Gebelein hier unzulässigerweise die Beweislast um.
 
  
 
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==

Version vom 15. März 2011, 18:02 Uhr

Hagalis.jpg
Andreas Schulz

Die Hagalis Aktiengesellschaft (Hagalis AG Andreas Schulz Labor für Qualitätsuntersuchungen) ist ein in Überlingen ansässiges Unternehmen,[1] das in verschiedenen Bereichen tätig ist. Es wurde 2000 gegründet und ging aus der 1995 gegründeten Einzelfirma Hagalis Assoziation hervor.

Geschäftsfelder sind die Qualitätsanalyse von Lebensmitteln, und als Pharmaunternehmen die Herstellung von Heilmitteln (Hagalis MED) und Kosmetika (Hagalis KOS).

Ein Schwerpunkt sind Wasseruntersuchungen mit Hilfe auch wissenschaftlich nicht anerkannter Verfahren. Getestete Produkte können sodann das eigene Hagalis-Qualitätssiegel erhalten. Eine Vielzahl von Scharlatanerieprodukten aus dem Bereich der so genannten Wasserbelebung erhielt ein positives Testurteil durch die Hagalis AG. Aufgrund nicht validierter Untersuchungsmethoden (siehe unten) sind diese wissenschaftlich völlig wertlos und haben offenbar den Zweck, vom Auftraggeber zu Werbezwecken eingesetzt zu werden.

Als Heilmittel werden Mittel aus der pseudomedizinischen Spagyrik angeboten.

Firmengründer und Vorstand ist der Philosoph und Heilpraktiker Andreas Schulz (geb. 1965), Aufsichtratsvorsitzender ist der Rechtsanwalt Ernst-Friedrich Lauppe. Genannt werden ferner der Apotheker Peter Maisenbacher, der für die Herstellungskontrolle zuständig sei, ein Dr. Schubert für Qualitätskontrolle, sowie eine wissenschaftliche Begleitung durch Helmut Gebelein, Professor für Chemie an der Universität Gießen.

Die Untersuchungsmethoden der Hagalis LAB

Eine Durchsicht der bei den von Hagalis erstellten Gutachten fällt auf, dass neben validierten und etablierten quantitativen Untersuchungsmethoden nach der Trinkwasserverordnung (TVO) und der Lebensmittelprüfung nach LMBG auch gleichzeitig rein qualitative Untersuchungsverfahren durchgeführt werden, die wissenschaftlich nicht anerkannt und prinzipiell durch den Untersucher beeinflussbar sind. Dabei wird explizit auf Pseudowissenschaftler wie Günther Enderlein verwiesen. Hierdurch wird der ursprüngliche Name des Unternehmens als Hagalis Assoziation verständlich. Diese außerwissenschaftlichen Methoden werden von Hagalis auch in sensiblen Untersuchungen zu Heilmitteln und Lebensmitteln angewandt. Auch wird erstaunlichweise damit geworben, Wirksamkeitsnachweise von Nahrungsergänzungsmitteln erstellen zu können, obwohl gesetzlich in der Nahrungsergänzungsverordnung (NemV) geregelt ist, dass Nahrungsergänzungsmittel keine gesundheitsrelevanten Wirkungen haben dürfen, da sie ansonsten als zulassungspflichtige Arzneimittel angesehen werden müssen. Außerdem bietet Hagalis eine Medizinische Diagnosestellung mit Hilfe der Blutkristallanalyse an. So beansprucht das Unternehmen auch eine Früherkennung und Diagnose von Krebs mit Hilfe einer eigenen Kristallanalyse-Krebsdiagnostik durchzuführen, die eine Polarität von Entzündungen und Verhärtung anzeigen soll, die sich im Kristall-Blutbild widerspiegele.

Zu den wissenschaftlich nicht anerkannten Methoden gehören:

Eine Kristallanalyse zur Qualitätsbestimmung kostet 392,70 Euro, eine Kristallanalyse zur Diagnose kostet 330 Euro. Falls der Kunde Teile eines solchen Gutachtens abdrucken oder im Internet zugänglich machen will, verlangt Hagalis weitere Gebühren, z.B. 750 Euro für 10.000 Zugriffe im Internet.

Umstrittene Produkte, die von Hagalis positiv bewertet wurden

Hagalis-Kristallbild nach Tachyoneneinwirkung
  • AMANDA Energieprodukte
  • Aqua blue
  • Aquamedicus Regenerationswasser
  • Aqua vitera. Die Hagalis AG will hier mit Hilfe der Kristallanalyse nach Hagalis (Dr. Höfer und A. Schulz) eine Neuausrichtung der Wasserkristalle nachgewiesen haben
  • Energetisierungssystem BIOPOL. Hagalis will 2007 eine heilende Wirkung von BIOPOL-belebtem Leitungswasser auf Grund aufgeprägter bioverfügbarer Cluster- und Kristallstrukturen nachgewiesen haben. Nach Hagalis-Angaben könnten alle Leitungswässer durch den BIOPOL zu gesundem Quellwasser rückgeführt werden.
  • Biotac Handy-Chip. Hierbei handelt es sich um einen Chip der auf ein Mobiltelefon geklebt werden soll, um so genannten Elektrosmog zu beeinflussen. Hagalis prüfte den Chip mit positivem Erfolg. Im Gutachten ist als Fazit zu lesen: In direktem Vergleich zeigt sich ein Unterschied gegenüber der Probe, bei der das Handy mit einem Chip, der die Strahlenbelastungen reduzieren sollte, versehen wurde. Die Neutralprobe zeigt vor allem längere und gröber ausgebildete Kristallnadeln, die einen deutlichen Hinweis auf die zellentartende Wirkung der Strahlung geben. Die Gefahr, an einem Hirntumor zu erkranken, ist bei der Neutralprobe wesentlich höher als bei der Probe mit Chip. Auch zeigen sich bei der behandelten Probe wesentlich mehr biologische Aktivitäten, was durch die Kristallisation im Bereich der Bildmitte dokumentiert ist [...][2]
  • Demeter Baden-Württemberg
  • Edelsteinwasserprodukte der Firma Vita Juwel
  • Das mit einem Tachyonenband energetisierte Produkt FOSTAC® AQUAFLOW würde nach Hagalis eine völlig unterschiedliche Kristallisationsstruktur gegenüber einer Neutralprobe erhalten. Im Kristallisationsbild zeigten sich demnach unter Tachyoneneinfluss wesentlich feinere Kristallstrukturen als bei der Neutralprobe. Dies sei ein positives Zeichen dafür, dass vorhandene Schadstoffe zumindest soweit energetisiert würden, dass sie vom Organismus als Schadstoffe erkannt werden können. Dies sei auch an den recht wenig auftretenden rechtwinkligen Kristallstrukturen erkennbar, so Hagalis.
  • Granderwasser
  • Wasseraufbereitung nach Wilfried Hacheney
  • Himalayasalz-Produkte
  • Magnolith "Kalkmagnet" der EWL Umwelttechnik GmbH
  • MaWo®-Wasseraufbereiter[3]
  • Memon Produkt zur Wasserharmonisierung. Laut Hagalis käme es zu einer biologischen Aufwertung. Die Bioverfügbarkeit der Mineralien würde sich bessern. Der Stoffwechsel des Verbrauchers werde durch eine positive Energiebilanz deutlich gekräftigt und in seiner Funktion angeregt. Auch könne durch Memon eine natürliche Entgiftungsfunktion wieder hergestellt werden, die so bei der Neutralprobe nicht mehr vorhanden war.
  • MOTAC TRAFFIC©. Für dieses Produkt der Firma BIOTAC Consulting[4] zur Senkung der Toxizität von Autoabgasen durch ein Tachyonensystem erstellte Hagalis mehrere positive Gutacheten. In einer Expertise aus dem 2001 über die Wirkung bei einem Mercedes-LKW mit Dieselmotor kam Hagalis z.B. zu dem Schluss, dass es durch eine hypothetische vierwöchige Tachyoneneinwirkzeit durch Motac Traffic zu einer veränderten Kristallstruktur käme. Wörtlich: In sämtlichen Bildbereichen haben sich die Winkelstrukturen der Kristalle deutlich verändert, so dass davon auszugehen ist, dass die schädliche Wirkung der Dieselabgase gemindert werden konnte. Die 90°-Winkelstrukturen, welche in der Neutralprobe deutlich zu sehen waren, sind ein Hinweis auf krebserregende Substanzen. Diese schädliche Wirkung konnte durch das Tachyonensystem innerhalb der 4 Wochen Einwirkungsdauer deutlich durch die MOTAC TRAFFIC© -Elemente verringert werden.
  • PURquell Wasserbelebung. PURquell bietet Vitalisierungsstäbe aus Kunststoff oder Edelstahl an, die Getränke beleben sollen. Hagalis fand hier, dass im Wasser enthaltene Mineralien durch die PURquell-Belebung bioverfügbar würden und die Lösungsfähigkeit des vitalisierten Wassers durch die entspannte Oberfläche höher würde, was als Hinweis auf eine Entschlackung gewertet wurde.
  • Q-Aqua energetisiertes Wasser. Laut einer Analyse vom 16. Oktober 2006 fänden sich in diesem Wasser deutlich mehr sternförmig geformte Wasserkristalle mit der für den menschlichen Körper idealen 60 Grad-Winkelstruktur.
  • Quellwasser-Generator der Firma Urquellwasser
  • Vita-Vortex Wasserwirbler. Dazu stellte Hagalis u.a. fest: Eine Änderung der Winkelstruktur von 90º, was unbelebte Materie ausweist, hat sich Richtung 60º Winkelstruktur hinbewegt. Dies ist das Merkmal, das kosmische Kräfte auf die Probe leicht eingewirkt haben.[5]
  • Wasserverwirbler der Firma Sanquell. Sanquell bietet das Produkt Hahn an, das an einem Wasserhahn angebracht wird. Dabei komme es zu einem nachgewiesenermaßen rechtsdrehenden Wasserfluss. Die rechtsdrehende Verwirbelung bewirke, dass verklumpte, negativ geprägte Molekülstrukturen des Wassers aufgebrochen werden. Im Produkt befindet sich eine vergoldete Kartusche mit diversen Kristallen und Halbedelsteinen. Diese Kristalle sollen das durchfließende Wasser positiv mit Informationen neu prägen. Außerdem soll das Wasser durch die Verwirbelung extrem viel Sauerstoff aufnehmen. Dadurch erhalte das Wasser aus dem Wasserhahn nahezu Quellwasserqualität.
  • Wasserzauber® Mobil der Firma Vigesco. Hagalis fand hier eine Neutralisierung von Schadstoffinformationen sowie eine deutliche Steigerung der biologischen Wasserqualität. Auszug aus dem Bericht der Hagalis AG: Die Wasserprobe zeigt einen deutlichen Energiezuwachs auf, der offensichtlich durch das Produkt der Firma VIGESCO, ORIGINAL WASSERZAUBER® MOBIL, hervorgerufen wurde. Dies bedeutet, dass wichtige Eigenschaften wie Entgiftungsfähigkeit, die Fähigkeit zum biologischen Abbau von Schadstoffen und die Fähigkeit zur Belebung und Anregung des Organismus gegenüber der Referenzprobe gesteigert werden konnten. Dies sind Effekte, die deutlich positiv für den Verbraucher zu werten sind und daher das Endergebnis entsprechend positiv beeinflussen.
  • Weber-Isis-Beamer. Der Hersteller gibt an, dass eine 7-seitige Studie von Hagalis vorläge, nach der dieser Gegenstand Strahlungseinflüsse von Mobiltelefonen abschirmen kann. Für ein Gerät namens Weber-Isis-Wasser-Aktivator liegt ebenfalls eine "Analyse" von Hagalis aus dem Jahr 2005 vor. Auch hier würde der angebliche Umstand, dass Schadstoffe, die früher in der Wasserprobe vorhanden waren, die Clusterstrukturen im Wasser prägen und somit die Wirkung des Schadstoffs weitergetragen wird, ohne dass dieser physisch vorhanden ist, durch das Gerät ausgeglichen.

Negative oder nicht-positive Bewertungen der Hagalis AG zu Produkten aus dem Bereich der Wasserbelebung sind im Internet nicht auffindbar (Stand Oktober 2009).

Wissenschaftliche Begleitung

Helmut Gebelein

Die Hagalis AG gibt an, in ihren Aktivitäten von Prof. Dr. Helmut Gebelein wissenschaftlich begleitet zu werden. Helmut Gebelein (geb. 1940; Professor für Didaktik der Chemie an der Universität Gießen) ist Experte und Buchautor für Alchemie, Geschichte der Alchemie und Spagyrik und ist für wissenschaftskritische Äußerungen bekannt. Im dritten Teil seines Buches Alchemie[6] äußert sich Gebelein zu einer angeblich möglichen alchemistischen Transmutation von Blei in Gold. Gebelein zeigt dabei ein fehlerhaftes Verständnis moderner Wissenschaft. So ist z.B. die Energiebarriere, die der Umwandlung von einem Kern in den anderen entgegensteht, kein Dogma der Physik, sondern ein jederzeit prüfbares Messergebnis, zu dem kein experimenteller Widerspuch bekannt ist. Gebelein führt in diesem Buch auch angebliche Fernwirkungen der Astrologie auf die Verschränkung korrellierter Teilchen zurück, ohne dies jedoch zu beweisen. Gebelein äußerte sich auch indirekt zu qualitativen Methoden der Erkenntnisgewinnung, indem er schreibt (S. 97): Warum sollte es nicht möglich sein, dass der Experimentator auf den Stoff einwirkt und diesen verändert, in einer Weise, die vom Können des Künstlers abhängt? Ein Bildhauer nimmt sich einen Granitblock vor und schafft daraus ein Kunstwerk. Dies ist ein einmaliger Vorgang, den er selbst nicht einmal in derselben Weise wiederholen kann. Ein anderer Bildhauer würde ein anderes Werk, mit demselben Material und demselben Werkzeug schaffen. All dies betrachten wir als ganz normal. Warum sollte dies nicht auch bei der Manipulation von Stoffen im chemischen Labor möglich sein? Der Alchemist trüge dann natürlich zu Recht die Bezeichnung Künstler. Und in den Anmerkungen kommentiert er: Ein - vielleicht zu einfaches - Beispiel wäre das Phänomen des 'Grünen Daumen'. Pflanzen wachsen bei einigen Menschen besser als bei anderen und das liegt nicht an angebbaren Umständen wie Gießen etc. Es ist mir keine wissenschaftlich zufriedenstellende Erklärung dieser unbestreitbaren Tatsache bekannt. Damit dreht Gebelein hier unzulässigerweise die Beweislast um.

Quellennachweise