Mustafa Selim Sürmeli: Unterschied zwischen den Versionen
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1993 geriet Sürmeli ins Visier der Strafjustiz, als angebliches Mitglied einer Bande, die gestohlene Autos nach Tschechien verschoben habe. Der "dringende" Verdacht bezog sich auf computergestützte Fälschung von Kfz-Scheinen. Verurteilt wurde Sürmeli wegen "Verabredung einer Straftat" zu einer neunmonatigen Haftstrafe. Im August 2001 wurde Sürmeli wegen "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" vom Amtsgericht Stade verurteilt. | 1993 geriet Sürmeli ins Visier der Strafjustiz, als angebliches Mitglied einer Bande, die gestohlene Autos nach Tschechien verschoben habe. Der "dringende" Verdacht bezog sich auf computergestützte Fälschung von Kfz-Scheinen. Verurteilt wurde Sürmeli wegen "Verabredung einer Straftat" zu einer neunmonatigen Haftstrafe. Im August 2001 wurde Sürmeli wegen "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" vom Amtsgericht Stade verurteilt. | ||
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+ | ==Zeitungsartikel== | ||
+ | *Uwe Ruprecht ''Ein Stader gegen die deutsche Justiz - Prozeß: 16 Jahre ohne Urteil. Mustafa-Selim Sürmeli klagt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.'' Hamburger Abendblatt, 16. November 2005 | ||
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Version vom 25. Januar 2011, 17:12 Uhr
Mustafa Selim Sürmeli (geb. 20. Oktober 1962) ist ein in Stade lebender, türkischer ehemaliger Programmierer, der sich als selbsternannter Europäischer Hochkommissar für Menschenrechte bezeichnet. Des Weiteren fungiert Sürmeli auch als Präsident eines Zentralrates Europäischer Bürger und schanzte sich weitere hochtrabende Titel zu, wie Präsident des Europäischen Zentrums für Menschenrechte, Mitglied Stiftungsrat des Internationalen Zentrums für Menschenrechte, Präsident der Kommission für die Wirksamkeit der Behörden usw.
Bekannter wurde Sürmeli wegen eines Prozesses gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Dieser entschied, dass Deutschland durch die übermäßige Dauer eines Verkehrsunfall-Rechtsstreits Sürmelis Rechte verletzt habe und verurteilte das Land, ihm 10.000 Euro Entschädigung zu zahlen. Laut Paragraph 13 der Europäischen Menschenrechtskonvention hat jedermann Anspruch auf einen Prozess in "angemessener Zeit". Sürmeli glaubt, Opfer einer Verschwörung der Justizbehörden geworden zu sein. Die langen Auseinandersetzungen mit der Justiz um einen eher unbedeutenden Unfall führten dazu, dass diese Fragen zu seinem Lebensinhalt geworden sind und über die Jahre seine Persönlichkeit im Sinne eines "diaeitetogene[n] Psychosyndrom"[2] veränderten.
In Folge ernannte sich Sürmeli selbst zum "Hochkommissar der Menschenrechte" und verlangte von der deutschen Regierung, ihm 18 Millionen Euro zu zahlen und stellte gegen die (illegale) Bundesrepublik einen Insolvenzantrag. Auch nahm er mit kommissarischen Reichsregierungen Kontakt auf und veranstaltete mit Exponenten der KRR-Szene (unter ihnen Kurt Schäfer) eine so genannte Deutschlandkonferenz im Schweizerischen Olten am 2. März 2010 (auch Thema bei Bewusst.TV).
Der Unfall mit Folgen
Sürmeli hatte am 3. Mai 1982 in Wunstorf bei Hannover auf seinem Motorrad einen nicht selbst verschuldeten Unfall mit einem Fahrradfahrer. Die dabei erlittenen Brüche von Arm und Nase waren bald verheilt. Seit dem Unfall klagte Sürmeli über verbliebene Schmerzen. Eine Einigung mit der Versicherung des schuldigen Radfahrers schlug fehl und Sürmeli klagte vor dem Landgericht Hannover. Im Juni 1991 gab es dann ein Urteil: Sein Schaden sollte ihm zu 80% ersetzt werden. Allerdings konnte keine Einigung über die Schadenshöhe erzielt werden.
Weitere Probleme mit der Justiz
1993 geriet Sürmeli ins Visier der Strafjustiz, als angebliches Mitglied einer Bande, die gestohlene Autos nach Tschechien verschoben habe. Der "dringende" Verdacht bezog sich auf computergestützte Fälschung von Kfz-Scheinen. Verurteilt wurde Sürmeli wegen "Verabredung einer Straftat" zu einer neunmonatigen Haftstrafe. Im August 2001 wurde Sürmeli wegen "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" vom Amtsgericht Stade verurteilt.
Zeitungsartikel
- Uwe Ruprecht Ein Stader gegen die deutsche Justiz - Prozeß: 16 Jahre ohne Urteil. Mustafa-Selim Sürmeli klagt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Hamburger Abendblatt, 16. November 2005