Satanismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Dezember 2010, 13:40 Uhr
Der Satanismus bezeichnet ab dem 19. Jahrhundert die Verehrung, Anbetung oder Kommerzialisierung eines "Satan" sowie den Glauben an einen "Satan". Dies geschieht zumeist im Rahmen der Aktivitäten quasireligiöser oder spiegelreligiöser Bewegungen.
Satanistische Anschauungen basieren teils auf einer Umwertung überlieferter christlicher Satansvorstellungen, teils auf einer allgemeinen Philosophie der "Unmoral" und des "Bösen". Allen Formen des Satanismus gemeinsam ist die bewusste Entwertung allgemein geltender ethischer Prinzipien bis hin zur "religiösen" Verklärung des Bösen und der Selbstidentifizierung mit ihm, wobei Aleister Crowley als Vorbild gilt. Der heutige moderne Satanismus versteht sich als antichristlich, aber auch zuweilen als anarchistisch oder nihilistisch.
Merkmale
Merkmale des Satanismus sind die Verwendung bestimmter Symbole und Zahlen und auch des Auslebens bestimmter Kulthandlungen und Rituale (sog. "Schwarze Messen" und Schwarze Magie). Beim vielen Formen des Satanismus spielt eine besondere Kleidung, Schmuck, Kultgegenstände und Musik eine wichtige Rolle (z. B. Black Metal und Death Metal). Satanistische Anschuungen bedienen sich oftmals christlicher Symbole oder Handlungen, indem diese in umgekehrtem Kontext verwendet werden (z.B. auf dem Kopf stehendes Kreuz, Hingabe statt Enthaltsmkeit)
Entstehung
Die Entstehung des Satanismus gegen Anfang des 20. Jahrhunderts ist eng mit den Namen Aleister Crowley (1875-1947) und Anton La Vey (geboren 1930) verbunden. Crowley, der noch heute vor allem durch sein Tarotkartenset bekannt ist, hatte 1904 eine Offenbarung, in der ihm ein Geist mit Namen "Aiwaz" unter anderem das grundlegende Gebot "Tue was du willst, dies sei das ganze Gesetz" offenbarte.[1]
Kommerzieller Satanismus
In kommerzialisierten Form beeinflusst das soziale Phänomen des Satanismus den Lebensstil Jugendlicher (Beispiel: "Gruftis"), die Musik (Black Metal) und hat auch seinen Ausdruck im Film ("Rosemaries Baby", 1968, von Roman Polanski), in der Literatur (Stephen King) und in der Bekleidungsmode gefunden.