Feuerlauf: Unterschied zwischen den Versionen
K (Kategorie + Link hinzugefügt) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | Der '''Feuerlauf''' über glühende Kohlen ist ein beliebter Zaubertrick von Eso- bis Tschakka-Seminaren, um den Teilnehmern zu suggerieren, sie könnten mit dem entsprechenden Willen oder der entsprechenden Einstellung alles erreichen. | + | Der '''Feuerlauf''' (oder ''Feuerlaufen'') über glühende Kohlen ist ein beliebter Zaubertrick von Eso- bis Tschakka-Seminaren, um den Teilnehmern zu suggerieren, sie könnten mit dem entsprechenden Willen oder der entsprechenden Einstellung alles erreichen. Häufig wird diese Prozedur bei Veranstaltungen zelebriert, die das Selbstbewusstsein oder das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken sollen. Auch im Psychosektor ist Feuerlaufen als eine Art der spirituell verbrämten Mutprobe häufig zu finden. Mit ihm soll gezeigt werden, dass man unter Verwendung bestimmter Philosophien oder Sektenlehren scheinbar unüberwindliche Hindernisse bewältigen kann. |
− | Banale physikalische Tatsache ist, dass so ein Lauf über Kohlen völlig unproblematisch ist, wenn die entsprechenden Randbedingungen eingehalten werden. Die verwendete Holzkohle hat eine maximale Temperatur von ca. 450°, eher deutlich weniger. Die Füße haben eine Hornhaut, und in dem Augenblick des schnellen Laufens meist auch genügend Schweiß vor Aufregung. Beides kühlt ausreichend, um keine Brandwunden zu bekommen. Die Füße berühren nur sehr kurz die Kohlen. Es ist nichts anderes, wie man auch auf eine sehr heiße Herdplatte tippen kann, ohne Brandblasen zu bekommen. | + | Der Feuerlauf ist für den Geübten in der Regel leicht zu bewältigen, denn er hat nichts Magisches an sich. Ein Glutteppich von 4-6 m Länge, der aus abgebrannter Holzkohle mit einer Temperatur von 500-700 Grad besteht, muss überlaufen werden. Die Wärmeleitfähigkeit der bereits abgebrannten, nur noch leicht glühenden Holzkohle ist allerdings sehr gering, weil Asche auf der Bberfläche der Holzkohle vor der Hitze aus deren Inneren schützt. Würde man eine ebenso heiße Metallplatte begehen wollen, sähe das Ergebnis hingegen völlig anders aus. Banale physikalische Tatsache ist, dass so ein Lauf über Kohlen völlig unproblematisch ist, wenn die entsprechenden Randbedingungen eingehalten werden. Die verwendete Holzkohle hat eine maximale Temperatur von ca. 450°, eher deutlich weniger. Die Füße haben eine Hornhaut, und in dem Augenblick des schnellen Laufens meist auch genügend Schweiß vor Aufregung. Beides kühlt ausreichend, um keine Brandwunden zu bekommen. Die Füße berühren nur sehr kurz die Kohlen. Es ist nichts anderes, wie man auch auf eine sehr heiße Herdplatte tippen kann, ohne Brandblasen zu bekommen. |
+ | |||
+ | Die normal mit Hornhaut bedeckte Fusssohle kann bei der relativ kurzen Bodenberührung während des Feuerlaufes nicht überhitzt werden. Man darf allerdings während der Prozedur nicht stolpern oder zu lange auf einer Stelle verweilen. Vor allem müssen die Füße trocken sein, bevor man den Kohleteppich betritt. | ||
+ | |||
+ | Es kommt immer wieder zu schweren Verbrennungsunfällen bei Feuerläufen. Ursache hierfür ist in der Regel, dass der Holzkohleteppich noch nicht ausreichend abgebrannt ist. Die Asche glüht zwar, brennt aber gleichzeitig weiterhin heiß ab. Somit entfällt die Dämmwirkung der Asche und Verbrennungen stellen sich schnell ein. Es kommt auch immer wieder vor, dass unvorbereitete Teilnehmer vor dem Feuerlauf ihre Füße nicht trocknen und mit feuchten Füßen über die Kohle laufen. Dies führt zur Verdampfung der Flüssigkeit mit der Folge, dass die Hornhaut direkt mit der durch den Wasserdampf fortgeleiteten Feuerhitze in Berührung kommt. | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* http://bamberg.gwup.org/projekte/feuerlauf/index_mf.html | * http://bamberg.gwup.org/projekte/feuerlauf/index_mf.html | ||
− | + | ---------------------------------------------------------------------- | |
+ | Anteile des Artikels stammen von Paralex | ||
[[Kategorie:Esoterik]] | [[Kategorie:Esoterik]] |
Version vom 13. Juni 2008, 17:17 Uhr
Der Feuerlauf (oder Feuerlaufen) über glühende Kohlen ist ein beliebter Zaubertrick von Eso- bis Tschakka-Seminaren, um den Teilnehmern zu suggerieren, sie könnten mit dem entsprechenden Willen oder der entsprechenden Einstellung alles erreichen. Häufig wird diese Prozedur bei Veranstaltungen zelebriert, die das Selbstbewusstsein oder das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken sollen. Auch im Psychosektor ist Feuerlaufen als eine Art der spirituell verbrämten Mutprobe häufig zu finden. Mit ihm soll gezeigt werden, dass man unter Verwendung bestimmter Philosophien oder Sektenlehren scheinbar unüberwindliche Hindernisse bewältigen kann.
Der Feuerlauf ist für den Geübten in der Regel leicht zu bewältigen, denn er hat nichts Magisches an sich. Ein Glutteppich von 4-6 m Länge, der aus abgebrannter Holzkohle mit einer Temperatur von 500-700 Grad besteht, muss überlaufen werden. Die Wärmeleitfähigkeit der bereits abgebrannten, nur noch leicht glühenden Holzkohle ist allerdings sehr gering, weil Asche auf der Bberfläche der Holzkohle vor der Hitze aus deren Inneren schützt. Würde man eine ebenso heiße Metallplatte begehen wollen, sähe das Ergebnis hingegen völlig anders aus. Banale physikalische Tatsache ist, dass so ein Lauf über Kohlen völlig unproblematisch ist, wenn die entsprechenden Randbedingungen eingehalten werden. Die verwendete Holzkohle hat eine maximale Temperatur von ca. 450°, eher deutlich weniger. Die Füße haben eine Hornhaut, und in dem Augenblick des schnellen Laufens meist auch genügend Schweiß vor Aufregung. Beides kühlt ausreichend, um keine Brandwunden zu bekommen. Die Füße berühren nur sehr kurz die Kohlen. Es ist nichts anderes, wie man auch auf eine sehr heiße Herdplatte tippen kann, ohne Brandblasen zu bekommen.
Die normal mit Hornhaut bedeckte Fusssohle kann bei der relativ kurzen Bodenberührung während des Feuerlaufes nicht überhitzt werden. Man darf allerdings während der Prozedur nicht stolpern oder zu lange auf einer Stelle verweilen. Vor allem müssen die Füße trocken sein, bevor man den Kohleteppich betritt.
Es kommt immer wieder zu schweren Verbrennungsunfällen bei Feuerläufen. Ursache hierfür ist in der Regel, dass der Holzkohleteppich noch nicht ausreichend abgebrannt ist. Die Asche glüht zwar, brennt aber gleichzeitig weiterhin heiß ab. Somit entfällt die Dämmwirkung der Asche und Verbrennungen stellen sich schnell ein. Es kommt auch immer wieder vor, dass unvorbereitete Teilnehmer vor dem Feuerlauf ihre Füße nicht trocknen und mit feuchten Füßen über die Kohle laufen. Dies führt zur Verdampfung der Flüssigkeit mit der Folge, dass die Hornhaut direkt mit der durch den Wasserdampf fortgeleiteten Feuerhitze in Berührung kommt.
Weblinks
Anteile des Artikels stammen von Paralex