Johann Georg Schnitzer: Unterschied zwischen den Versionen
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==Schnitzer und Germanische Neue Medizin== | ==Schnitzer und Germanische Neue Medizin== |
Version vom 20. August 2010, 14:18 Uhr
Johann Georg Schnitzer (geb. Juni 1930, Freiburg im Breisgau) ist ein umstrittener deutscher Zahnarzt, Buchautor und Erfinder. Er bezeichnet sich selbst als Forscher. Auf ihn geht die Erfindung einer Getreidemühle (Schnitzer Getreidemühle) zurück. Er gilt als engagierter Amalgam- und Fluoridgegner. Schnitzer ist Anhänger und Unterstützer der Außenseiterlehre Germanische Neue Medizin (GNM).
Schnitzer propagiert eine spezielle Ernährungsweise, die er nach sich selbst Schnitzer-Kost benennt und in eigenen Büchern über den eigenen Verlag verbreitet. Schnitzer wird im Zusammenhang mit seinen Ernährungsempfehlungen vorgeworfen, etablierte Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften zu ignorieren. Schnitzer verspricht, schwere chronische Erkrankungen durch seine Ernährung heilen zu können, verweist dabei aber lediglich auf eigene retrospektive Beobachtungen, die im Nachhinein nicht überprüfbar sind. Der Schnitzer-Kost fehlt jegliche wissenschaftliche Begründung, neutrale Studien fehlen.
Schnitzer-Kost
Die Schnitzerkost ist eine Rohkost-Diät, die hauptsächlich aus Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, Wurzelgemüsesalaten und grünen Salaten besteht. Entgegen wissenschaftlichen Erkenntnissen glaubt er, dass der Mensch ein ursprünglicher Früchteesser sei. Ähnlich wie Max Otto Bruker lehnt er die Mischkost oder Zivilisationskost als krankmachend ab. Die Schnitzer-Kost ist jedoch ernährungsphysiologisch bedenklich. Die streng vegane Ernährung (Schnitzers „Intensivkost“) kann zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen, wie zum Beispiel Eiweiß, Kalzium, Eisen, Jod und Vitamin B12 führen. Die DGE rät daher „dringend“ davon ab. Darüber hinaus kann Schnitzers „Intensivkost“ wegen zu geringer Kalorienzufuhr Untergewicht zur Folge haben und ist für Kinder völlig ungeeignet.
Schnitzer und Germanische Neue Medizin
Schnitzer gilt als Anhänger der GNM nach Hamer und erstellte sogar ein "Gutachten" zu dieser Methode. Darin äußert sich Schnitzer folgendermaßen: "Sehr geehrter Herr M., besten Dank für die Übermittlung der Stellungnahme von Prof. Dr. Niemitz. Ich bin ebenfalls überzeugt, dass Dr. Hamer mit seiner Entdeckung recht hat. Die "Schulmedizin" ist auch nach meinen Erkenntnissen keine Wissenschaft, sondern ein Dogma, dessen Inhalte von "Medizinpäpsten" bestimmt werden. Es gilt nicht, was bewiesen ist, sondern das, was "anerkannt" wird. Von wem anerkannt? Von der "herrschenden Schule" natürlich. Besonders treffend die Charakterisierung dieses Dogmengebäudes durch Prof. Niemitz als "amorpher Brei". Aber nur so ist eben das lukrative Geschäft mit den Krankheiten aufrecht zu erhalten.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Johann Georg Schnitzer[1]