Isopathie: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Isopathie''' (von gr. ''iso'' gleich und „pathos“ Krankheit) ist die Bezeichnung einer [[Alternativmedizin|alternativmedizinischen]] Methode die ueprünglich als eigentständige Methode sich 1833 von der [[Homöopathie]] abspaltete, und in einer veränderten Form in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts neu erfunden wurde. Beide Formen der Isopathie haben sowohl von Seiten der klassischen Homöopathie als auch wissenschaftlich keine Anerkennung gefunden. Hinweise für eine mögliche Wirksamkeit die über Placeboeffekte hinausgeht, sind nicht bekannt.  
 
'''Isopathie''' (von gr. ''iso'' gleich und „pathos“ Krankheit) ist die Bezeichnung einer [[Alternativmedizin|alternativmedizinischen]] Methode die ueprünglich als eigentständige Methode sich 1833 von der [[Homöopathie]] abspaltete, und in einer veränderten Form in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts neu erfunden wurde. Beide Formen der Isopathie haben sowohl von Seiten der klassischen Homöopathie als auch wissenschaftlich keine Anerkennung gefunden. Hinweise für eine mögliche Wirksamkeit die über Placeboeffekte hinausgeht, sind nicht bekannt.  
  
Die ursprüngliche Form der Isopathie geht auf den Leipziger Tierarzt Johann Josef Wilhelm Lux (1773-1849) zurück, der an Milzbrand erkrankte Tiere mit homöopathisch [[Potenzieren|potentierten]] Blut erkrankter Tier behandelte. Sowohl [[Samuel Hahnemann]] als auch Vertreter der damaligen Medizin verwarfen diese Form der Isopathie.  
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Die ursprüngliche Form der Isopathie geht auf den Leipziger Tierarzt Johann Josef Wilhelm Lux (1773-1849) zurück, der an Milzbrand erkrankte Tiere mit homöopathisch [[Potenzierung|potentierten]] Blut erkrankter Tier behandelte. Sowohl [[Samuel Hahnemann]] als auch Vertreter der damaligen Medizin verwarfen diese Form der Isopathie.  
  
 
Die heute bekanntere Form der Isopathie geht auf den Insektenprofessor [[Günther Enderlein]] zurück, der diese Methode 1925 erfand.  
 
Die heute bekanntere Form der Isopathie geht auf den Insektenprofessor [[Günther Enderlein]] zurück, der diese Methode 1925 erfand.  

Version vom 5. Juni 2008, 19:43 Uhr

Isopathie (von gr. iso gleich und „pathos“ Krankheit) ist die Bezeichnung einer alternativmedizinischen Methode die ueprünglich als eigentständige Methode sich 1833 von der Homöopathie abspaltete, und in einer veränderten Form in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts neu erfunden wurde. Beide Formen der Isopathie haben sowohl von Seiten der klassischen Homöopathie als auch wissenschaftlich keine Anerkennung gefunden. Hinweise für eine mögliche Wirksamkeit die über Placeboeffekte hinausgeht, sind nicht bekannt.

Die ursprüngliche Form der Isopathie geht auf den Leipziger Tierarzt Johann Josef Wilhelm Lux (1773-1849) zurück, der an Milzbrand erkrankte Tiere mit homöopathisch potentierten Blut erkrankter Tier behandelte. Sowohl Samuel Hahnemann als auch Vertreter der damaligen Medizin verwarfen diese Form der Isopathie.

Die heute bekanntere Form der Isopathie geht auf den Insektenprofessor Günther Enderlein zurück, der diese Methode 1925 erfand.

Prinzip

Im Gegensatz zur Homöopathie (wo Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden soll Similia similibus curentur), glauben die Anhänger der Isopathie an den Glaubenssatz dass Krankheit mit demselben Erreger (oder Auslöser) geheilt werden soll, durch den abgenommen wird, das sie ausgelöst würde (Aequalia aequalibus curentur). Ein ähnliches Prinzip ist auch als Hormesis-Prinzip bekannt und wird wissenschaftlich diskutiert.

Postulierte Wirkmechanismen der Isopathie sind nur aufgrund von Annahmen seit langem widerlegter pleomorphistischer Hypothesen zu verstehen, wie sie insbesondere von Enderlein vertreten wurden.

Eine isopathischen Therapie soll aus Sicht iherer Anwender darin bestehen angenommene (und nie neutral von Aussenstehenden nachgewiesene) Erreger im Sinne der Enderleinschen Hypothesen mit eigenen umstrittenen diagnostischen Verfahren (z.B. Dunkelfeldmikroskopie) zu erkennen und in sogenannte unschädliche Formen umzuwandeln und auszuscheiden. Der Einsatz von Antibiotika und Antimykotika sei nicht nur wirkungslos heisst es, sondern sogar kontraproduktiv.

Krankheit entstünde durch Fehlernährung, bestimmte ungünstige Umweltbedingungen und psychogen. Diese Einflüsse würden zur Ausbildung bestimmter endogener Erreger führen, die sich ausnahmslos im Blut fänden.

Wie auch im Falle der anthroposophischen Medizin aber auch der Homöopathie, werde hier Krankheitserreger zu Heilmitteln verarbeitet.

Anwendung

Die Isopathie ist insbesondere bei Anhängern der seit langem widerlegten Pleomorphismushypothesen beliebt, und isopathische Heilmittel werden von der Firma Sanum-Kehlbeck angeboten.