Sonic Bloom: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Pflanzen werden zunächst mit einer speziellen Nährlösung besprüht. Damit diese ihre Wirkung entfaltet, müssen die Pflanzen mit Tönen im Frequenzbereich von etwa 3 bis 5 kHz beschallt werden. Die Töne sind moduliert, wodurch entfernte Ähnlichkeit mit Vogelgezwitscher entsteht. Zum Beschallen werden ''Klangeinheiten'' verwendet. Das sind Kästen, die Lautsprecher und die Tongenerator-Elektronik enthalten. Für die Behandlung von Zimmerpflanzen ist nicht unbedingt eine Klangeinheit erforderlich, sondern die Töne können auch von einer CD oder Tonbandkassette über eine normale Stereoanlage abgespielt werden. | + | Die Pflanzen werden zunächst mit einer speziellen Nährlösung besprüht. Damit diese ihre Wirkung entfaltet, müssen die Pflanzen mit Tönen im Frequenzbereich von etwa 3 bis 5 kHz beschallt werden. Die Töne sind moduliert, wodurch entfernte Ähnlichkeit mit Vogelgezwitscher entsteht. Zum Beschallen werden ''Klangeinheiten'' verwendet. Das sind Kästen, die Lautsprecher und die Tongenerator-Elektronik enthalten. Für die Behandlung von Zimmerpflanzen ist nicht unbedingt eine Klangeinheit erforderlich, sondern die Töne können auch von einer CD oder Tonbandkassette über eine normale Stereoanlage abgespielt werden.<br><br> |
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Version vom 5. Juni 2010, 22:26 Uhr
Sonic Bloom ist ein esoterisches Konzept der Bodenbewirtschaftung. Der Begriff leitet sich laut ihren Erfindern von Sonic (engl. Schall) und Bloom (engl. Blüte) ab, und soll auch an den sonic boom (Überschallknall) erinnern. Das Konzept verheißt Vorteile für das Pflanzenwachstum, soll aber nichts als Düngemittel angesehen werden. Gewisse Analogien zur biologisch dynamischen Landwirtschaft der Anthroposophen drängen sich auf.
Sonic Bloom wurde in den sechziger Jahren durch den Amerikaner Dan Carlson erfunden. Carlson beruft sich bei seiner Methode unter anderem auf ein Buch mit dem Titel "Guide to Bird Songs" eines Aretas Saunders. Saunders analysierte in den Dreissiger-Jahren Vogelstimmen und wollte dabei bestimmte Regelmässigkeiten und so genannte "Wachstumsfrequenzen" (bei ca. 5 KHz) erkannt haben.
Methode
Die Pflanzen werden zunächst mit einer speziellen Nährlösung besprüht. Damit diese ihre Wirkung entfaltet, müssen die Pflanzen mit Tönen im Frequenzbereich von etwa 3 bis 5 kHz beschallt werden. Die Töne sind moduliert, wodurch entfernte Ähnlichkeit mit Vogelgezwitscher entsteht. Zum Beschallen werden Klangeinheiten verwendet. Das sind Kästen, die Lautsprecher und die Tongenerator-Elektronik enthalten. Für die Behandlung von Zimmerpflanzen ist nicht unbedingt eine Klangeinheit erforderlich, sondern die Töne können auch von einer CD oder Tonbandkassette über eine normale Stereoanlage abgespielt werden.
Angebliche Vorteile
Für Obst und Gemüse werden Ertragssteigerungen um den Faktor 2 bis 8 versprochen, für Zierpflanzen ein "enormes" Wachstum. Mit Sonic Bloom behandelte Früchte sollen außerdem schmackhafter sein und größer werden.
Zusätzlich soll Sonic Bloom Feldpflanzen vor Frosteinflüssen schützen. Dazu soll auch nachts Lärm über die Lautsprecher gemacht werden.
Kosten
Je nach Größe der zu beschallenden Fläche sind Klangeinheiten mit 1, 3 oder 7 Lautsprechern erhältlich, die zwischen 550 € und 1.800 € kosten (Preis in den USA: 200 bis 600 $). Die Klangeinheiten sind mit einfachsten Piezo-Hochtonlautsprechern bestückt, deren Stückpreis im Elektronik-Versandhandel bei 5 € liegt. Eine "Gallone" Nährlösungskonzentrat, die für "ca. 973 Liter" Sprühlösung ausreichen soll, kostet rund 500 €. Pro Hektar Ackerfläche und Anwendung sollen 250 bis 450 Liter Sprühflüssigkeit verwendet werden.
Ausdrücklich gewarnt wird davor, Sonic Bloom-Geräusche in Verbindung mit anderen landwirtschaftlichen Chemikalien als der Sonic Bloom-Flüssigkeit abzuspielen. Die Folgen könnten "langsameres Wachstum, Absterben, Deformierungen, saurer Geschmack oder Verwelken" sein.
Andere Beschallungskonzepte
Sonic Bloom ist nicht die einzige Anwendung von Schallwellen zur Produktverbesserung. Die deutsche Bio-Supermarktkette Tegut wendet klassische Musik bei der Wurstproduktion an. Um den Reifeprozess der Wurst- Spezialitäten der Marke "Rhöngut" zu fördern, werden die Fleischstücke in einem speziellen Lager im Mittelgebirge beim Lufttrocknen mit klassischer Musik beschallt. Ein bis zweimal im Monat setzt sich ein Streichquartett in die Manufaktur der Tochterfirma Kurhessische Fleischwaren im thüringischen Frankenheim und spielt vier Stunden lang überwiegend Werke von Mozart oder Bach, wie das in Fulda ansässige Unternehmen mitteilte [1]. In der Vergangenheit wurden bereits im In- und Ausland Weinberge mit Musik beschallt, um einen womöglich besseren Wein zu erzielen.
Siehe auch: Urzeit-Code, Orga-Urkult