Stefan Ulbrich: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Mai 2010, 20:15 Uhr
Björn Ulbrich (eigentlich Stefan Ulbrich, Pseudonym "Bärenfalke", geb. 1963) ist ein deutscher Autor und Verleger esoterischer und neuheidnischer Literatur, ehemaliger Redakteur und Anbieter von Dienstleistungen auf dem Gebiet der so genannten indigenen Spiritualität.
Ulbrich ist Inhaber des rechts-orientierten Arun-Verlags. Aufgrund seiner Aktivitäten in der Neonazi-Bewegung Wiking-Jugend wurde sein Arun-Verlag, den er 1989 gründete, in verschiedenen Verfassungsschutzbehörden[1] als "rechtsextrem" eingestuft.
Neben seiner Verlagstätigkeit ist Ulbrich heutzutage noch als Vortragsredner und Organisator von Seminaren tätig. Mittlerweile hat Ulbrich den Verkauf indigener Spiritualität in seine Geschäftstätigkeiten einbezogen und bietet Schwitzhütten, Visionssuche etc. an.
Kurzbiographie
Stefan Ulbrich wird 1963 in Bayern geboren. Er entstammt einer sudetendeutschen Flüchtlingsfamilie des zweiten Weltkriegs. Nach seinem Abitur und Bundeswehr studierte er an der Fachhochschule technischen Umweltschutz. Bis 1984 war er Funktionär und „Horstleiter“ der verbotenen Wikingjugend. Vermutlich schloß er sich der "nationalrevolutionären Basisgruppe München" an, die sich im März von der "Nationalistischen Front" abspaltete und 1987/88 Teil der Politischen Offensive war. Aus dieser Gruppierung wurden später die Pyramid Media(Tarnorganisation der Wiking-Jugend) und Forum Europa gegründet. 1989 übernimmt Ulbrich den Vilsbiburger Arun-Verlag. Von Mai 1991 bis Dezember 1993 war Stefan Ulbrich Redakteur der rechtskonservativen "Junge Freiheit" für das Ressort Politik. In dieser Zeitschrift inseriert er auch gerne seinen Verlag.
Arun Verlag
Der Arun Verlag aus dem thüringischen Uhlstädt-Kirchhasel [2] bietet neben seriöser Literatur immer wieder auch rechtsradikale oder völkische Titel an. Das Verlagsangebot stellt dabei eine Überlappung von brauner Esoterik und neuheidnischgermanischem Gedankengut dar. [3]
Der Verlag befindet sich in Besitz von Stefan und Romana Ulbrich auf einem 18 Hektar Anwesen mit dem Namen "Mühle im Hexengrund", auf dem sich auch der "Gaia Versand" der Ulbrichs befindet.
Literatur
- Armin Pfahl-Traughber, Germanische Götter, reichsdeutsche Flugscheiben und die innere Welt. Über den Zusammenhang von Esoterik, Neo-Heidentum und Rechtsextremismus, in: Humanismus aktuell, 3 (1999) 4, S. 76-85.
- Franziska Hundseder: "Wotans Jünger - Neuheidnische Gruppen zwischen Esoterik und Rechtsradikalismus"; München 1998; S.144
Weblinks
- Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage bezüglich Arun-Verlag
- http://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_Ulbrich
- http://www.klick-nach-rechts.de/ticker/2003/06/arun.htm
- http://www.rabenclan.net/index.php/Magazin/LucasCorsoArun06
Quellennachweise
- ↑ z. B. Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg, 2001
- ↑ ARUN Verlag - verlag der traditionen und kulturen, Stefan Ulbrich e.K., Engerda 28, 07407 Uhlstädt-Kirchhasel
- ↑ Matthias Pöhlmann: "Neues Denken auf alten Wegen? - Braune Esoterik zwischen Weltverschwörungstheorien und Neuheidentum"; Vortrag Schwerin, 7. Mai 2002