Knoblauch: Unterschied zwischen den Versionen

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Knoblauch (Allium sativum) ist eine Spezies aus der Familie der Lauchgewächse (Alliaceae), dessen Knollen und Präparate daraus, meist in Form von Kapseln, zur Vorbeugung von Ateriosklerose angeboten werden. Knoblauch soll den Cholesterinspiegel senken, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen und damit dessen Fließeigenschaften verbessern sowie einen erhöhten Blutdruck vermindern.
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Knoblauch (Allium sativum) ist eine Spezies aus der Familie der Lauchgewächse (Alliaceae), dessen Knollen und Präparate daraus, meist in Form von Kapseln, zur Vorbeugung von Ateriosklerose angeboten werden. Knoblauch ist eine Kulturpflanze und gelangte aus den Steppengebieten Zentral- und Südasiens über das Mittelmeer nach Europa; der Wildtyp gilt als ausgestorben. Knoblauch wird auch als Heilpflanze verwendet. Er soll den Cholesterinspiegel senken, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen und damit dessen Fließeigenschaften verbessern sowie einen erhöhten Blutdruck vermindern.
  
 
Diese Indikation resultiert aus epidemiologischen Untersuchungen, nach denen Bevölkerungen, die traditionell viel Knoblauch verzehren, seltener von den Folgen verkalkter Gefäße betroffen sind. Doch bislang gibt es keine Untersuchungen, die der Frage nachgegangen sind, ob der Verzehr von Knoblauchpräparaten die Herzinfarkt- oder Schlaganfallrate senkt. Bereits in den 1999 von der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft verfassten Empfehlungen zur Therapie von Stoffwechselstörungen ist zum Thema Knoblauch-Präparate zu lesen: "Daten zu klinischen Endpunkten fehlen." Daran hat sich bis heute nichts geändert
 
Diese Indikation resultiert aus epidemiologischen Untersuchungen, nach denen Bevölkerungen, die traditionell viel Knoblauch verzehren, seltener von den Folgen verkalkter Gefäße betroffen sind. Doch bislang gibt es keine Untersuchungen, die der Frage nachgegangen sind, ob der Verzehr von Knoblauchpräparaten die Herzinfarkt- oder Schlaganfallrate senkt. Bereits in den 1999 von der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft verfassten Empfehlungen zur Therapie von Stoffwechselstörungen ist zum Thema Knoblauch-Präparate zu lesen: "Daten zu klinischen Endpunkten fehlen." Daran hat sich bis heute nichts geändert

Version vom 4. Februar 2010, 09:38 Uhr

Knoblauch (Allium sativum) ist eine Spezies aus der Familie der Lauchgewächse (Alliaceae), dessen Knollen und Präparate daraus, meist in Form von Kapseln, zur Vorbeugung von Ateriosklerose angeboten werden. Knoblauch ist eine Kulturpflanze und gelangte aus den Steppengebieten Zentral- und Südasiens über das Mittelmeer nach Europa; der Wildtyp gilt als ausgestorben. Knoblauch wird auch als Heilpflanze verwendet. Er soll den Cholesterinspiegel senken, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen und damit dessen Fließeigenschaften verbessern sowie einen erhöhten Blutdruck vermindern.

Diese Indikation resultiert aus epidemiologischen Untersuchungen, nach denen Bevölkerungen, die traditionell viel Knoblauch verzehren, seltener von den Folgen verkalkter Gefäße betroffen sind. Doch bislang gibt es keine Untersuchungen, die der Frage nachgegangen sind, ob der Verzehr von Knoblauchpräparaten die Herzinfarkt- oder Schlaganfallrate senkt. Bereits in den 1999 von der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft verfassten Empfehlungen zur Therapie von Stoffwechselstörungen ist zum Thema Knoblauch-Präparate zu lesen: "Daten zu klinischen Endpunkten fehlen." Daran hat sich bis heute nichts geändert

Durch Ökostest wurden im Jahr 2008 die Studien zu knoblauchhaltigen Präparaten zur cholesterin-, blutfett- oder blutdrucksenkenden Wirkung ausgewertet. Auch diese sind alles andere als eindeutig: für Knoblauchpulver bestenfalls wenig überzeugend, für alle anderen Zubereitungen nicht ausreichend erbracht. Demnach ist Knoblauchpulver bei ausreichender Dosierung von 600 bis 900 Milligramm pro Tag über eine ausreichend lange Behandlungszeit von mindestens vier Wochen geeignet, den Gesamtcholesterinspiegel bestenfalls geringfügig zu senken. [1]

In einer im Jahre 2004 veröffentlichten Arbeit im British Journal of Nutrition sehen die Autoren für Knoblauchpulver aber weder eine lipid- noch einen blutdrucksenkende Wirkung. Professor Edzard Ernst, Professor für Komplementärmedizin an der Universität in Exeter, Großbritannien, findet nach Auswertung von verschiedenen Studien zwar, dass Knoblauch einem Placebo hinsichtlich der Senkung des Gesamtcholesterins überlegen ist. Im gleichen Atemzug betont er jedoch den nur mäßigen Effekt und die geringe Belastbarkeit der Daten.

Quellenverzeichnis