Egely Wheel: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gerät zeigt als einzige Eigenschaft ein elektrisches Feld an. Gegenstände die elektrisch "aufgeladen" sind wie Plastiklineale oder Personen die zuvor auf einem Kunststoffteppich gelaufen waren können ein kleines Aluminiumrädchen im Gerät passiv bewegen. Das Gerät wirkt also wie ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrometer Elektrometer/Elektroskop], eine "umgekehrte Influenzmaschine" bzw verhält sich wie ein primitiver elektrostatischer Motor.   
 
Das Gerät zeigt als einzige Eigenschaft ein elektrisches Feld an. Gegenstände die elektrisch "aufgeladen" sind wie Plastiklineale oder Personen die zuvor auf einem Kunststoffteppich gelaufen waren können ein kleines Aluminiumrädchen im Gerät passiv bewegen. Das Gerät wirkt also wie ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrometer Elektrometer/Elektroskop], eine "umgekehrte Influenzmaschine" bzw verhält sich wie ein primitiver elektrostatischer Motor.   
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Zugleich reagiert das Gerät empfindlich auf Luftbewegungen. In der Patentschrift ist die Rede von ''whirls'' die bei menschlicher Annäherung entstehen sollen und für die Drehbewegung verantwortlich seien.
  
 
Das Egely Wheel soll laut Werbung und Aussagen von Befürworten für vielerlei Zwecke einsetzbar sein:
 
Das Egely Wheel soll laut Werbung und Aussagen von Befürworten für vielerlei Zwecke einsetzbar sein:

Version vom 10. Dezember 2009, 20:20 Uhr

Egely.jpg

Das Egely Wheel (auch Egely-Rad, PSI wheel, Chi wheel) ist ein Scharlatanerieprodukt und Spielzeug, das auf den ungarischen Esoterik-Erfinder und Maschinenbauingenieur György Egely zurückgeht und von diversen Anbietern (zB Quantom AG, Humax Internetmedien GmbH, Fa. Naturkristall) als so genannter "Vitalitäts-Indikator" oder "Vitalitätsmeßgerät" beschrieben wird, das vermeintlich eine wissenschaftlich unbekannte Lebenskraft oder auch eine Aura nachweisen soll. Die Begrifflichkeit einer Lebenskraft ist beispielsweise ein Postulat der klassischen Homöopathie nach Hahnemann oder als Chi in der Traditionellen Chinsischen Medizin (TCM). Das Gerät wurde 1990 patentiert[1].

Das Gerät zeigt als einzige Eigenschaft ein elektrisches Feld an. Gegenstände die elektrisch "aufgeladen" sind wie Plastiklineale oder Personen die zuvor auf einem Kunststoffteppich gelaufen waren können ein kleines Aluminiumrädchen im Gerät passiv bewegen. Das Gerät wirkt also wie ein Elektrometer/Elektroskop, eine "umgekehrte Influenzmaschine" bzw verhält sich wie ein primitiver elektrostatischer Motor.

Zugleich reagiert das Gerät empfindlich auf Luftbewegungen. In der Patentschrift ist die Rede von whirls die bei menschlicher Annäherung entstehen sollen und für die Drehbewegung verantwortlich seien.

Das Egely Wheel soll laut Werbung und Aussagen von Befürworten für vielerlei Zwecke einsetzbar sein:

Ein Training mit diesem Gerät soll auch:

  • die Konzentrationsfähigkeit des Käufers verbessern,
  • Energien mobilisieren,
  • Gehirnhälften harmonisieren, indem der Anwender zwei Geräte gleichzeitig nutze

Für alle diese Behauptungen liegen indes keinerlei Beweise vor.

Die Erfindung des Egely Wheel Geräts soll auf Beobachtungen von Egely zu Bewegungen von Aluminiumstreifen auf Wasserflächen zurückgehen. Egely hatte beobachtet, dass alleine durch die Anwesenheit von Menschen Aluminiumstreifen sich bewegen würden. Wie üblich in der Pseudowissenschaftler-Szene, sollen seine Experimente Anlass für Entlassungen aus einer Anstellung bei staatlichen Institutionen gewesen sein. Ein Buch von Egely mit dem Titel "Verbotene Erfindungen" und Verschwörungstheorieen um Morddrohungen unterstreichen dies.

Auf Egely berufen sich diverse Erfinder von Perpetuua Mobilia und anderen pseudowissenschaftlichen Geräten und Prinzipien, die mit Egely eine Gruppe bildeten. Dazu gehört beispielsweise ein István Ferenczy, der sogenannte Antigravitation-Experimente mit Hochspannung ("Frolows Hat") machte, oder ein Ferenc Pál, der eine "einpoligen Generator nach Bruce de Palma" mit 120-130 Prozent Effektivität erfand, oder ein Árpád Bóday, der einen "Tesla-Konverter" erfand, der aus einem Watt Strom aus "freier Energie" 80 Watt machen sollte.

Das Egely Wheel

Das Egely Wheel ist ein kleines eletrisch batteriebetriebenen (9 V) Geräts, das eine menschliche "Lebensenergie" oder "Bioenergie" messen soll. Das Gerät weist ein reibungsarm aufgehängtes Plastikrädchen auf, das sich zu drehen beginnt, wenn man sich ihm mit der Hand nähert. Die 72 Randzacken des Rädchens durchlaufen eine Lichtschranke, die die Drehbewegung an Leuchtdioden weitergeben. Dies Umdrehungsfrequenz des Rädchens wird dann in einen "Vitalitätsquotienten" umgerechnet, der sowohl optisch als auch akustisch angezeigt wird. Der angezeigte Wert wird mit einem "Durchschnittswert" von 100% verglichen. Die Anzeigewerte umfassen den Bereich von null bis vierhundert Prozent. Das Rädchen soll sich auch noch dann drehen, wenn die Batterie entfernt wird. Entsprechend wird auch eine batterielose Version (Eco-Version 27,- Euro statt 127,- Euro für die batteriebetriebene Version) angeboten.

Besondere Anwender seien in der Lage die Drehrichtung des Rädchens nach Belieben zu wählen. Bei Menschen mit "negativen" Gedanken sei die Drehungsrate herabsetzt und positive Gedanken, Lachen und Fröhlichkeit führten zu einem Anstieg der Resultate.

György Egely

György Egely

Egely (geb. 1950) ist der ungarische Inhaber eines Patents zum Egely Wheel. Egely ist 1973 diplomierter Maschinenbauingeneur, der sich in den 80-er Jahren mit Kugelblitzen beschäftigt hatte (siehe Publikation Energy Transfer Problems of Ball Lightning). 1986 beschäftigte er sich mit der Frage von Einflüssen elektrostatischer elektrischer Felder auf Aluminiumstreifen, die auf Wasser schwimmen. Probanden sollen dabei in der Lage gewesen sein, alleine durch ihre Anwesenheit die Aluminiumstreifen in bewegung gesetzt zu haben. Eine Veröffentlichung von Egely dazu trägt den Titel Experimental Investigation of Biologicaly Induced Energy Transport Anomalies und postuliert einen "biologisch induzierten Energietransport".

Weitere Aktivitäten entwickelte Egely auf dem Gebiet der freien Energie sowie zu einer "vierten Dimension", einer "Zeitmanipulation" und zu eigenen "kosmologischen" Theorien.

Egely behauptete einen Ph.D. professor - Titel zu besitzen und Physiker an einem "Central Research Institute for Physics (CRIP)" in Budapest gewesen zu sein. Eine Anfrage an das Institut ergab jedoch, dass Egely nie Professor am CRIP oder einer anderen universitären Einrichtung war, aber dort als Ingenieur tätig war. Er verfüge über einen in Ungarn nicht anerkannten russischen "Dr.-Titel" und sei kein Physiker.

Auch gab Egely an, vermeintliche parapsychologische Fähigkeiten von Uri Geller untersucht zu haben und für echt befunden zu haben. So will er einen von Geller verbogenen Löffel dazu rasterelektronenmikroskopisch untersucht zu haben.

In Veröffentlichungen und in der Werbung zum Egely Wheel wird Egely zumeist wahlweise als "Physiker", "Thermophysiker" oder "Kernphysiker" bezeichnet.

In den neunziger Jahren gründete Egely ein Unternehmen zur Vermarktung seiner esoterisch zu bezeichnenden Egely-Produkte.

Das Patent zum Egely Wheel

Das Egely Wheel wurde 1990 von Egely und Magdolna unter der Bezeichnung Apparatur and methode for detecting effects indicating physical state of health and fitness patentiert. Die Patentnummer ist WO 91/08703 [1].

Weitere Patente von György Egely

  • METHOD AND APPARATUS FOR PRODUCING MAGNETIC CURRENT, HU73224 (Hungary), 1996-06-28, Inventor: EGELY GYOERGY (HU); DUS MAGDOLNA (HU); JEKKEL JANOS (HU)
  • METHOD AND DEVICE FOR MAGNETIC TREATING LIQUIDS, HU73699, 1996-09-30, Inventor: JEKKEL JANOS (HU); KISS TIBOR (HU); EGELY GYOERGY (HU)

Weblinks

Quellennachweise

  1. Patentnummer WO 91/08703