Supertuning: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Supertuning''' (auch ''SuperTuning Medicine'') ist der Name eines [[pseudomedizin]]ischen Verfahrens aus der so genannten [[Energetische Medizin|Informationsmedizin]] oder Energiemedizin. | '''Supertuning''' (auch ''SuperTuning Medicine'') ist der Name eines [[pseudomedizin]]ischen Verfahrens aus der so genannten [[Energetische Medizin|Informationsmedizin]] oder Energiemedizin. | ||
− | Die offen zugänglichen Informationen zu Supertuning sind dürftig. Es besteht aus einer PC-Software und einer Hardware, die zwei "Tesla-Spulen", zwei Handelektroden sowie als wichtigste Komponente eine Farblicht-Lampe enthält. Der Patient würde vom System zunächst auf unbekannte Weise "auf grundlegende Disbalancen analysiert". Sodann würde mittels "effektiver Biotrigger (engl. Supertunes)" eine "Balancierung" erfolgen, wobei unter Biotrigger vor allem farbiges Licht verstanden wird. Es existiert eine Zuordnung von Farben und Frequenzen, die Anleihen bei der esoterischen Praktik der [[Phonophorese]] macht. Als Beispiel wird genannt, dass das System ermittelt haben könnte, dass "der Bereich der rechten Lunge mit den effektiven Biotriggern Gelbgrün 125,26 Hz und Orange 210,42 Hz versorgt werden möchte". Zur Ergänzung der Behandlung werden [[Spagyrik|"spagyrische Arzneirezepturen"]] angeboten. Die passende Rezeptur würde ebenfalls vom System ermittelt. | + | Die offen zugänglichen Informationen zu Supertuning sind dürftig. Es besteht aus einer PC-Software und einer Hardware, die zwei "Tesla-Spulen", zwei Handelektroden sowie als wichtigste Komponente eine Farblicht-Lampe enthält. Der Patient würde vom System zunächst auf unbekannte Weise "auf grundlegende Disbalancen analysiert". Sodann würde mittels "effektiver Biotrigger (engl. Supertunes)" eine "Balancierung" erfolgen, wobei unter Biotrigger vor allem farbiges Licht verstanden wird. Es existiert eine Zuordnung von Farben und Frequenzen, die Anleihen bei der [[Esoterik|esoterischen]] Praktik der [[Phonophorese]] macht. Als Beispiel wird genannt, dass das System ermittelt haben könnte, dass "der Bereich der rechten Lunge mit den effektiven Biotriggern Gelbgrün 125,26 Hz und Orange 210,42 Hz versorgt werden möchte". Zur Ergänzung der Behandlung werden [[Spagyrik|"spagyrische Arzneirezepturen"]] angeboten. Die passende Rezeptur würde ebenfalls vom System ermittelt. |
Das Supertuning-System wird seit Ende 2008 von der Firma Bruce Copen Laboratorien in 82061 Neuried vermarktet, die Geräte zur [[Radionik]] vertreibt (der Firmenname geht auf den Radioniker Bruce Copen zurück, der die Firma ursprünglich 1947 in England gegründet hat). Erfinder ist Christian Appelt (geb. 1963), der nach eigenen Angaben "Ethnologie mit Medizinschwerpunkt" studiert hat und das Verfahren in seinem "Supertuning-Privatinstitut" bewirbt. Zuvor sei er bereits für die Firma [[Ondamed]] tätig gewesen. | Das Supertuning-System wird seit Ende 2008 von der Firma Bruce Copen Laboratorien in 82061 Neuried vermarktet, die Geräte zur [[Radionik]] vertreibt (der Firmenname geht auf den Radioniker Bruce Copen zurück, der die Firma ursprünglich 1947 in England gegründet hat). Erfinder ist Christian Appelt (geb. 1963), der nach eigenen Angaben "Ethnologie mit Medizinschwerpunkt" studiert hat und das Verfahren in seinem "Supertuning-Privatinstitut" bewirbt. Zuvor sei er bereits für die Firma [[Ondamed]] tätig gewesen. | ||
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− | Appelt fabuliert dabei mit zahllosen [[pseudowissenschaft]]lichen | + | Appelt fabuliert dabei mit zahllosen [[pseudowissenschaft]]lichen Versatzstücken und inhaltsleeren Imponierphrasen. So seien im Krankheitsfall beim Patienten "Resonanzbrücken" verändert oder ausgefallen. Beim Supertuning handele es sich um "moderne Matrix-Medizin", die auf "Technologie aus der Weltraumfahrt" sowie auf "Urerkenntnissen von [[Nikola Tesla]]" beruhe. Das System beinhalte "alle wesentlichen die Gesundheit steuernden oder auch triggernden Informationsqualitäten, die die Natur zur Verfügung stellt" und berücksichtige auch die "feinstofflichen Ebenen". Das Gerät würde nicht nur farbiges Licht abgeben, sondern auch "Quantum-Response-Muster" übertragen. Die Spagyrik-Präparate würden "Quarzkristalle" enthalten, die von Appelt in seinem Institut "mit moderner Technologie mit spezifischen Frequenzwerten programmiert" worden seien. Außer auf die Phonophorese beruft er sich auf [[Kinesiologie]], [[Osteopathie]] und auf Erkenntnisse von [[Dietrich Klinghardt]], was allerdings nicht weiter ausgeführt wird. Wie viele Pseudomediziner beteuert auch Appelt, dass sich in der Medizin gerade ein "Paradigmenwechsel" vollziehe. Geworben wird außerdem mit einer befürwortenden Aussage von [[Rüdiger Dahlke]] zu Supertuning. |
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Version vom 13. November 2009, 14:08 Uhr
Supertuning (auch SuperTuning Medicine) ist der Name eines pseudomedizinischen Verfahrens aus der so genannten Informationsmedizin oder Energiemedizin.
Die offen zugänglichen Informationen zu Supertuning sind dürftig. Es besteht aus einer PC-Software und einer Hardware, die zwei "Tesla-Spulen", zwei Handelektroden sowie als wichtigste Komponente eine Farblicht-Lampe enthält. Der Patient würde vom System zunächst auf unbekannte Weise "auf grundlegende Disbalancen analysiert". Sodann würde mittels "effektiver Biotrigger (engl. Supertunes)" eine "Balancierung" erfolgen, wobei unter Biotrigger vor allem farbiges Licht verstanden wird. Es existiert eine Zuordnung von Farben und Frequenzen, die Anleihen bei der esoterischen Praktik der Phonophorese macht. Als Beispiel wird genannt, dass das System ermittelt haben könnte, dass "der Bereich der rechten Lunge mit den effektiven Biotriggern Gelbgrün 125,26 Hz und Orange 210,42 Hz versorgt werden möchte". Zur Ergänzung der Behandlung werden "spagyrische Arzneirezepturen" angeboten. Die passende Rezeptur würde ebenfalls vom System ermittelt.
Das Supertuning-System wird seit Ende 2008 von der Firma Bruce Copen Laboratorien in 82061 Neuried vermarktet, die Geräte zur Radionik vertreibt (der Firmenname geht auf den Radioniker Bruce Copen zurück, der die Firma ursprünglich 1947 in England gegründet hat). Erfinder ist Christian Appelt (geb. 1963), der nach eigenen Angaben "Ethnologie mit Medizinschwerpunkt" studiert hat und das Verfahren in seinem "Supertuning-Privatinstitut" bewirbt. Zuvor sei er bereits für die Firma Ondamed tätig gewesen.
Appelt fabuliert dabei mit zahllosen pseudowissenschaftlichen Versatzstücken und inhaltsleeren Imponierphrasen. So seien im Krankheitsfall beim Patienten "Resonanzbrücken" verändert oder ausgefallen. Beim Supertuning handele es sich um "moderne Matrix-Medizin", die auf "Technologie aus der Weltraumfahrt" sowie auf "Urerkenntnissen von Nikola Tesla" beruhe. Das System beinhalte "alle wesentlichen die Gesundheit steuernden oder auch triggernden Informationsqualitäten, die die Natur zur Verfügung stellt" und berücksichtige auch die "feinstofflichen Ebenen". Das Gerät würde nicht nur farbiges Licht abgeben, sondern auch "Quantum-Response-Muster" übertragen. Die Spagyrik-Präparate würden "Quarzkristalle" enthalten, die von Appelt in seinem Institut "mit moderner Technologie mit spezifischen Frequenzwerten programmiert" worden seien. Außer auf die Phonophorese beruft er sich auf Kinesiologie, Osteopathie und auf Erkenntnisse von Dietrich Klinghardt, was allerdings nicht weiter ausgeführt wird. Wie viele Pseudomediziner beteuert auch Appelt, dass sich in der Medizin gerade ein "Paradigmenwechsel" vollziehe. Geworben wird außerdem mit einer befürwortenden Aussage von Rüdiger Dahlke zu Supertuning.