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Zum Einsatz kommt oft eine Art Musikberieselung mit Klängen, welche dafür empfängliche Kunden in einen Entspannungszustand versetzen soll. Die entsprechenden Tonträger mit preiswert herzustellender Musik (meist ohne Anfang und Ende, bzw. Fahrstuhl- oder funktionelle Musik) werden zusätzlich vermarktet, genauso wie ominöse Geräte, deren Anwendung mentaltrainerische Wirkungen haben sollen ([[Gillis Patrick Flanagan|Neurophon]], mindmachines). | Zum Einsatz kommt oft eine Art Musikberieselung mit Klängen, welche dafür empfängliche Kunden in einen Entspannungszustand versetzen soll. Die entsprechenden Tonträger mit preiswert herzustellender Musik (meist ohne Anfang und Ende, bzw. Fahrstuhl- oder funktionelle Musik) werden zusätzlich vermarktet, genauso wie ominöse Geräte, deren Anwendung mentaltrainerische Wirkungen haben sollen ([[Gillis Patrick Flanagan|Neurophon]], mindmachines). | ||
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==Wirksamkeitsuntersuchungen== | ==Wirksamkeitsuntersuchungen== |
Version vom 21. September 2009, 23:52 Uhr
Unter dem Begriff Mentaltraining (auch Mentales Training, Motivationstraining, Erfolgstraining oder Mentalcoaching) wird auf dem Psychomarkt eine schwer überschaubare Vielfalt von Methoden angeboten, welche, je nach Anbieter, die soziale und emotionale Kompetenz, die kognitiven Fähigkeiten, die Leistungsfähigkeit, das Selbstbewusstsein, die mentale Stärke oder das Wohlbefinden fördern sollen. In einem erweiterten Sinne ist Mentaltraining eine Form des so genannten Coachings mit Bezügen zum Neuro-Linguistischen Programmieren, zum autogenen Training und zu dem, was als Positiv Denken verstanden wird. Eine große Anzahl von Angeboten enthält Methoden aus der Pseudowissenschaft und Esoterik, wie Positives Denken, Energiefeldtherapie, Methoden aus der Magie oder aus dem Schamanismus.
Allgemeines
Der Begriff Mentaltraining ist nicht gesetzlich geschützt und kann daher von Anbietern in ganz unterschiedlicher Bedeutung verwendet werden.
Der ältere Begriff Mentales Training bezeichnete ursprünglich eine sportpsychologische Trainingsmethode zur Optimierung sportlicher Bewegungsabläufe, bei der darauf abgezielt wird, dem Kunden im Rahmen der psychologischen Leistungsförderdung durch Gedankenverwirklichung den jeweils angestrebten Erfolg "vor dem geistigen Auge“ als bereits erzielt zu imaginieren, bzw. im eigenen Jargon zu visualisieren. ("Stell Dir vor, Du stehst ganz oben auf dem Treppchen und bekommst gerade den Pokal überreicht").
Zielkunden des oft kostspieligen Mentaltrainings sind nicht nur Spitzensportler. Vor allem Manager, Geschäftsleute und ihre beauftragenden Unternehmen zählen zum Kundenkreis.
Mentaltrainer selbst können sich in kurzer Zeit das zur Ausübung des Berufs als Mentaltrainer notwendige Wissen aneignen, um ein entsprechendes Diplom oder Zertifikat zu erwerben, dessen Bedeutung jedoch gering ist und sich am besten zur imponierenden Dekoration einer Zimmerwand eignet.
Methodik
Das Mentaltraining wird oft als Wochenend-Workshop verkauft und es kommen dabei u.a. folgende Methoden zum Einsatz:
- Methoden der Verhaltenstherapie
- Imaginative und suggestive Methoden, wie sie in verschiedenen Psychotherapierichtungen angewendet werden. Z.B.: Klartraum, Imagination, Katathymes Bilderleben, Suggestion, Autosuggestion, Hypnose und Tranceübungen
- Methoden des Neuro-Linguistischen Programmierens
Zum Einsatz kommt oft eine Art Musikberieselung mit Klängen, welche dafür empfängliche Kunden in einen Entspannungszustand versetzen soll. Die entsprechenden Tonträger mit preiswert herzustellender Musik (meist ohne Anfang und Ende, bzw. Fahrstuhl- oder funktionelle Musik) werden zusätzlich vermarktet, genauso wie ominöse Geräte, deren Anwendung mentaltrainerische Wirkungen haben sollen (Neurophon, mindmachines).
Kommerzielle Anbieter
Anbieter ist beispielsweise die Kurt Tepperwein - Collection aus Liechtenstein, Höller oder Jörg Löhr.
Anwendungen in der klinischen Psychologie
In neuerer Zeit wird der Begriff „mentales Training“ auch in der klinischen Psychologie im Bereich der Psychosomatik gebraucht und zwar bei körperlichen Erkrankungen, bei welchen psychische Faktoren einen großen Einfluss auf den Heilungsprozess haben. Werden diese psychotherapeutischen Verfahren unter der Bezeichnung „mentales Training“ angeboten, kann dies die Akzeptanz der Behandlung erhöhen, weil der Begriff im Gegensatz zur Psychotherapie nicht mit einer stigmatisierenden psychischen Erkrankung assoziiert ist.
Wirksamkeitsuntersuchungen
Belege für erfolgreiche Anwendungen des Mentaltraining sind unbekannt. Auf dem Psychomarkt finden sich auch Methoden, vor denen wegen möglicher Schäden für die seelische Gesundheit auch gewarnt wird, wie z.B. das Positive Denken. Dort, wo suggestive oder autosuggestive Methoden unqualifiziert angewendet werden, besteht immer auch die potentielle Gefahr der Manipulation und des Realitätsverlustes.