Chronologiekritik: Unterschied zwischen den Versionen
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Im wissenschaftlichen Bereich sind pauschal chronologiekritische Hypothesen selten anzutreffen. | Im wissenschaftlichen Bereich sind pauschal chronologiekritische Hypothesen selten anzutreffen. | ||
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− | Einzelne chronologiekritische Hypothesen ergänzen sich nicht bzw stützen kein gemeinsames Konstrukt, sondern widersprechen sich in der Regel gegenseitig. | + | Einzelne chronologiekritische Hypothesen ergänzen sich nicht bzw. stützen kein gemeinsames Konstrukt, sondern widersprechen sich in der Regel gegenseitig. |
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*[[Erfundenes Mittelalter]] | *[[Erfundenes Mittelalter]] | ||
− | ==Bekannte | + | ==Bekannte Chronologiekritiker== |
− | *[[Immanuel Velikovsky]] (1895–1979), | + | *[[Immanuel Velikovsky]] (1895–1979), russischer Psychoanalytiker der eine Neuschreibung der Geschichte des alten Ägypten mit Streichung von 550 Jahren verfasste. Auch wäre es zu Katastrophen in der Geschichte gekommen, die unbekannt geblieben seien. |
*Anatoli Fomenko | *Anatoli Fomenko | ||
*[[Gernot L. Geise]] | *[[Gernot L. Geise]] | ||
*[[Heribert Illig]] | *[[Heribert Illig]] | ||
− | *Wilhelm Kammeier (1889-1959), Erfinder | + | *Wilhelm Kammeier (1889-1959), Erfinder des ''Erfundenen Mittelalters'' |
*Georg Menting | *Georg Menting | ||
*[[Hans Ulrich Niemitz]] | *[[Hans Ulrich Niemitz]] | ||
− | *Uwe Topper | + | *Uwe Topper |
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Version vom 15. Juli 2009, 21:44 Uhr
Als Chronologiekritik (Zeitenkritik, Phantomzeit) werden geschichtsrevisionistische Bestrebungen und Hypothesen bezeichnet, die die etablierte Geschichtsschreibung in Frage stellen. Insbesondere ist hierbei zu beobachten, dass derartige chronologiekritische Hypothesen und Lehren Aussagen zu:
- Verkürzungen von Zeiträumen oder Epochen der Geschichtsschreibung
- Umdatierungen einzelner Perioden oder Ereignisse
- zeitlichen Verlagerungen von Biographien von Einzelpersonen
- räumlichen Verlagerungen geschichtlicher Ereignisse
- Zeitpunkten des Auftretens der ersten Menschen
machen. Verlängerungen von Perioden der Geschichtsschreibung sind ebenfalls zu beobachten.
Chronologiekritische Ansichten spielen eine Rolle in der populärwissenschaftlichen Literatur und in Romanen. Sie dienen mitunter auch politischen Zwecken und werden häufig von Einzelpersonen oder Gruppen vertreten, die auch sonst außerwissenschaftliche Positionen beziehen. So kann beobachtet werden, dass Vertreter pseudowissenschaftlicher oder schlicht absurder Konzepte gleichzeitig Anhänger chronologiekritischer Positionen sind.
Im wissenschaftlichen Bereich sind pauschal chronologiekritische Hypothesen selten anzutreffen.
Chronologiekritiker sind zumeist (zwangsläufig) auch Ablehner bestimmter objektiver Untersuchungsverfahren zur Datierung, wie der Radiokohlenstoffdatierung/C14-Methode, Baumringforschung/Dendrochrologie, Eisbohrkernforschung oder der wissenschaftlichen Urkundenforschung.
Einzelne chronologiekritische Hypothesen ergänzen sich nicht bzw. stützen kein gemeinsames Konstrukt, sondern widersprechen sich in der Regel gegenseitig. Ausgangspunkt chrolologiekritischer Thesen sind überlieferte Mythen, überlieferte katastrophistische Ereignisse oder religiöse Schriften wie die Bibel.
Bekannte chronologiekritische Hypothesen
Bekannte Chronologiekritiker
- Immanuel Velikovsky (1895–1979), russischer Psychoanalytiker der eine Neuschreibung der Geschichte des alten Ägypten mit Streichung von 550 Jahren verfasste. Auch wäre es zu Katastrophen in der Geschichte gekommen, die unbekannt geblieben seien.
- Anatoli Fomenko
- Gernot L. Geise
- Heribert Illig
- Wilhelm Kammeier (1889-1959), Erfinder des Erfundenen Mittelalters
- Georg Menting
- Hans Ulrich Niemitz
- Uwe Topper
- Hans-Joachim Zillmer