Pyramidenenergie: Unterschied zwischen den Versionen
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==Pyramidenenergie nach Thomas Trawöger== | ==Pyramidenenergie nach Thomas Trawöger== |
Version vom 12. Juli 2009, 21:35 Uhr
Als Pyramidenenergie wird von Esoterikern der angebliche Einfluss eines pyramidenförmigen Behälters oder Gebäudes auf darin befindliche Objekte bezeichnet. Entsprechende Hypothesen werden beispielweise von Gillis Patrick Flanagan oder James DeMeo verbreitet, einem amerikanischen Orgongläubigen.
Pyramidenenergie nach Thomas Trawöger
Mit Pyramidenenergie in Form von Pyra-Voltaik oder Pyramidenstrom machte 2006 ein österreichischer Erfinder namens Thomas Trawöger im Internet mit einem Perpetuum Mobile in einer Pyramide in Internetforen und mit Videos auf sich aufmerksam. Laut Trawöger wäre seine Konstruktion in der Lage, dauerhaft einen kleinen PC-Lüfter am Laufen zu halten, ohne von außen Energie zuzuführen. Trawöger selbst gab kein nachvollziehbares Konzept an, nach dem seine Konstruktion funktionieren sollte. Eine Bauanleitung war zunächst nur gegen Bezahlung erhältlich. Später kursierten vermehrt kostenlose Kopien der Anleitung im Internet. 2007 veröffentlichte Trawöger seine Baupläne selbst wieder im Internet, behauptete aber, dass seine Webseite gehackt worden wäre. Ein erfolgreicher Nachbau seiner Konstruktion ist unbekannt.
Nach Trawögers Angaben würden sich auch stumpfe Rasierklingen in derartigen Pyramiden von selbst schärfen, eine Behauptung, die im Zusammenhang mit Pyramiden schon seit Jahrzehnten immer wieder auftaucht,[1] und auf einen scherzhaft gemeinten Leserbrief des schottischen Physikers Reginald Jones in der Londoner Times zurückgeht, der 1939 unter dem Pseudonym Colonel Musselwhite behauptete, Rasierklingen würden durch das Magnetfeld der Erde wieder geschärft, wenn man sie nach den magnetischen Feldlinien ausrichtet. Dem tschechischen Radioingenieur Karel Drbal aus Prag gelang es 1949 jedoch, zu dem behaupteten Prinzip ein tschechisches Patent anzumelden (Patentnummer 91304).[2]
Auch wären Lebensmittel innerhalb von Pyramiden dank einer Mumifizierung länger haltbar. Belege dafür, oder ein plausibel erscheindender Mechanismus werden nicht genannt. In einem 2005 gesendeten Beitrag der Reihe MythBusters vom Discovery Channel wurde in einem Experiment gezeigt, dass Lebensmittel genauso schnell innerhalb wie außerhalb einer Pyramide verderben.
Inzwischen ist es um den Erfinder still geworden. Trawöger gab inzwischen an, die Erfindung an eine unbekannte Firma veräußert zu haben und er sei nun zum Schweigen verpflichtet.[3] Ein irgendwie gearteter seriöser Nachweis der Existenz einer Pyramidenenergie als Freie Energie wurde weder von Trawöger noch anderen Personen vorgelegt.
Die Trawöger-Konstruktion
Im Internet stellte Trawöger seine Erfindung in einem Video vor. Ein ausführlicher Bericht war auch bei Secret-TV zu sehen, wurde aber inzwischen aus unbekannten Gründen gelöscht. Angeblich war auch der Sender Pro 7 an der Idee interessiert, allerdings kam es wohl nicht zu einem Bericht.
Nach Trawögers Angaben sollte innerhalb einer in einem Zimmer aufgestellten Pyramide eine unbekannte Energie vorherrschen, die er mit Hilfe eines eigentümlichen elektrischen Schwingkreises in Gleichstrom umwandeln könne. Im präsentierten Video wird ein kleiner, laufender PC-Lüfter gezeigt, der angeblich die Leistungsdaten 12 V/1,1 A haben sollte. Dies wäre eine enorme Leistungsaufnahme von 13,2 W. Auf unbekannte Weise angeschlossen an die Schaltung waren ein energielieferndes stabilisiertes Netzteil und ein Digitalmultimeter, dessen Anzeigewerte im Video gezeigt werden. Zu sehen sind eine Abgabespannung von 8,4 V und ein Strom von 50 mA (Leistung demnach 0,42 W). Auf dem Digitalmultimeter (geschaltet im Spannungsmodus 20 V) werden -0,8 V angezeigt. Im Video wird das Netzteil nie abgeschaltet. Entscheidend sei laut Trawöger ein kleiner Dauermagnet, ohne dessen Anwesenheit der Lüfter zum Stillstand komme. Offenbar dient er einfach dazu, einen kleinen (Magnet)Schalter zu betätigen.
Allerdings werden im Video die Verläufe der Kabel vom Netzteil und vom Multimeter nicht gezeigt. Alles deutet darauf hin, dass hier in der üblichen Weise das Netzteil den Lüfter versorgt. Die Leistungsdaten vom kleinen PC-Lüfter sind mit Sicherheit falsch. Höchstwahrscheinlich hat der Lüfter lediglich einen Stromverbrauch von 0,11 A (also etwa 109 Ohm). Derartige Lüfter laufen erfahrungsgemäß auch mit 5 V, also erst recht mit 8,4 V.
Der dargestellte Schwingkreis kann, wenn überhaupt, nur eine Wechselspannung abgeben. Erstaunlicherweise fehlte jedoch in Trawögers Angaben ein Gleichrichter, der notwendig gewesen wäre, um daraus Gleichstrom zu machen, wie er zum Betrieb derartiger Lüfter benötigt wird.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Sheila Ostrander & Lynn Schröder: PSI. Die wissenschaftliche Erforschung und praktische Nutzung übersinnlicher Kräfte des Geistes und der Seele im Ostblock. Bern - München - Wien: Scherz Verlag 1974
- ↑ http://www.gnucash.org/mirrors/www.amasci.com/freenrg/tors/drbl.html
- ↑ Donnerstag, 11. Mai 2006 - 08:08 Uhr PROJEKT EINGESTELLT ? Sehr geehrte Damen und Herren Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir unser Projekt und alle daraus resultierenden Ergebnisse zur weiteren Aufarbeitung an ein international tätiges Unternehmen abgeben. Die Gründe hierfür sind denkbar einfach. Zum Einen stehen wir vor dem Problem, die immensen Kosten für eine weiterführende Forschung nicht mehr tragen zu können, zum Anderen wurde uns seitens dieses Unternehmens zugesichert, dass wir für weiterführende Forschung unvorstellbare Ressourcen zur Verfügung gestellt bekommen. Diese neue Zusammenarbeit funktioniert nun seit Wochen mehr als Klaglos, und bringt für beide Parteien deutliche Vorteile. Natürlich müssen wir uns in Punkto Medienkontakt und Datenaufbereitung gewissen Restriktionen unterwerfen, welche vertraglich vereinbart sind, und unsererseits auch eingehalten werden. Ein wesentlicher Punkt dieser vertraglichen Vereinbarung ist auch die Einstellung unserer Website www.trt-biopower.at Wir kommen dieser Aufforderung natürlich nach, und stellen unsere Site per 15.06.2006 ein. Wir haben die vertragliche Zusicherung, dass unsere Innovation nicht in einer Schublade verstaubt und arbeiten selbstverständlich bis zur Serienreife unseres Projektes weiter. Die tatsächliche Vermarktung obliegt aber unserem munmehrigen Auftraggeber. In einigen Mails bereits informierter wurde ich sogar als Verräter bezeichnet, da wir uns der Industrie gebeugt haben, und nun doch Geld für unsere Arbeit nehmen. Ich kann nur anführen, dass wir mit unseren Mitteln das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Prüfungen, Tests und Rechtsatteste kosten eben Geld, und genau davon war nichts mehr übrig. Nun sind wir aber in der Lage, auf einen uneingeschränkten Pool von Fachleuten zurückgreifen zu können, wir können neue Materialien und Messgeräte ungeahnter Präzision verwenden, und müssen uns nicht mit selbsternannten Technikern, Spinnern und Möchtegern-Spionen abgeben. Es gibt noch so viel zu entdecken, und daher sehen wir unsere weitere Tätigkeit nicht hier an der Tastatur, sondern da wo echte Arbeit geschieht...