Pneumatit: Unterschied zwischen den Versionen
Fulgor (Diskussion | Beiträge) |
Fulgor (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
Um eine positive Wirkung von Pneumatit und Pneumatit protect glaubhaft zu machen wird auf eine "Kristallisationsforschung mit Dunkelfeldmikroskopie" verwiesen, die den [[Bildschaffende Methoden der Anthroposophie]] zuzuordnen ist. Siehe auch den Artikel zur [[Dunkelfeldmikroskopie]]. Dazu wird die Stuttgarter Ärztin, Sachbuchautorin und "Bildekräfteforscherin" Inge Just-Nastansky genannt, die dazu eine unverblindete Studie durchgeführte. Die Studie wurde offenbar nicht veröffentlicht, auch scheint es sich um eine von der Pneumatit AG bezahlte Auftragsstudie zu handeln. Zuvor hatte Just-Nastansky bereits versuchte mit den Bildschaffenden Methoden nachzuweisen dass Coronaimpfungen schädlich seien. Mit [[Bernd Kröplin]] veröffentlichte sie auch über ein vermeintliches [[Wassergedächtnis]]. | Um eine positive Wirkung von Pneumatit und Pneumatit protect glaubhaft zu machen wird auf eine "Kristallisationsforschung mit Dunkelfeldmikroskopie" verwiesen, die den [[Bildschaffende Methoden der Anthroposophie]] zuzuordnen ist. Siehe auch den Artikel zur [[Dunkelfeldmikroskopie]]. Dazu wird die Stuttgarter Ärztin, Sachbuchautorin und "Bildekräfteforscherin" Inge Just-Nastansky genannt, die dazu eine unverblindete Studie durchgeführte. Die Studie wurde offenbar nicht veröffentlicht, auch scheint es sich um eine von der Pneumatit AG bezahlte Auftragsstudie zu handeln. Zuvor hatte Just-Nastansky bereits versuchte mit den Bildschaffenden Methoden nachzuweisen dass Coronaimpfungen schädlich seien. Mit [[Bernd Kröplin]] veröffentlichte sie auch über ein vermeintliches [[Wassergedächtnis]]. | ||
− | Eine Firma "LifeVisionLab" | + | Eine Firma "LifeVisionLab" im Schweizer Schlieren<ref>LifevisionLab, Turmstrasse, CH 8952 Schlieren, Schweiz</ref> machte ebenfalls dunkelmikroskopische Untersuchungen mit Kristallisationsbildern aus dem bildschaffenden Bereich um so genannte "Lebenskräfte" im Beton festzustellen. |
Die Pneumatit AG beauftragte auch ein Human Research Institut in Weiz (Österreich). Dieses setzte unverblindet die umstrittene Methode der [[Herzratenvariabilität]] (HRV) ein, und kam zum offenbar ersehnten Ergebnis: ''Im Pneumatit-Raum fühlten sich die Versuchspersonen besser. Sie verbrauchten für die gleiche Leistung weniger biophysiologische Ressourcen (Lebenskräfte) als im Raum aus konventionellem Beton und blieben in einem erholteren Zustand.'' | Die Pneumatit AG beauftragte auch ein Human Research Institut in Weiz (Österreich). Dieses setzte unverblindet die umstrittene Methode der [[Herzratenvariabilität]] (HRV) ein, und kam zum offenbar ersehnten Ergebnis: ''Im Pneumatit-Raum fühlten sich die Versuchspersonen besser. Sie verbrauchten für die gleiche Leistung weniger biophysiologische Ressourcen (Lebenskräfte) als im Raum aus konventionellem Beton und blieben in einem erholteren Zustand.'' |
Version vom 22. Dezember 2024, 21:58 Uhr
Pneumatit ist ein anthroposophisch-homöopathisches markenrechtlich geschütztes[1] Produkt der 2014 gegründeten Firma Pneumatit AG mit Sitz im Schweizer Rheinau[2], die der anthroposophischen Fintan-Stiftung angehört. Gründer der Pneumatit AG war der Landwirt Markus Sieber. Pneumatit soll den aus Zement hergestellten Baustoff Beton ausschliesslich positiv verändern. Nachteile würden sich nicht ergeben. In der Werbung für das Produkt werden Noceboeffekte herangezogen. Die Hersteller kritisieren pauschal herkömmlichen Beton durch Behauptungen zu angenommenen Unbehagen-Gefühlen, Kopfschmerzen und Kältegefühlen, die zusammengenommen einen "Absaugeffekt" auf "Lebenskräfte" hätten. Auch würde Beton eine "intensive Verspannung im Astralleib" des Menschen verursachen und auf "Ätherleib - Rhythmen" wirke er "blockierend".
Ursache dafür wären Materialien, die bei der Zementherstellung durch ein industriell-technisches Brennverfahren "denaturierte" würden. Fertiges Beton hätte laut anthroposophischem Credo durch seine hohe Festigkeit eine "Verdichtungsgewalt", die einen angeblichen ungesunden Effekt auf Menschen und Tiere ausübe.
Zusätzlich zu Pneumatit wird von der Pneumatit AG auch ein Farbstoff Pneumatit®protect angeboten, der nachträglich verpönten Beton angenehmer und lebendiger mache. Die von der Aktiengesellschaft Beton nachgesagten gesundheitlich negativen Auswirkungen würden nach Anstrich mit der Farbe unterbleiben.
Produkt Pneumatit
Pneumatit wird vom Hersteller als ein "Beton-Veredler" bezeichnet. Das Produkt soll dem ansonsten in der Anthroposophie kritischen gesehenen "mineralisch - toten" Baustoff Beton einen gesünderen und verträglichen Anstrich verleihen, um ihn somit zu "verlebendigen" und "biodynamisch" zu machen. Durch Beimengung von flüssigem Pneumatit zu "Industriebeton" entstehe somit "biodynamischer Beton", der Kunden auch den Empfang kosmischer Kräfte ermöglichen soll. Im Sicherheitsdatenblatt zu Pneumatit gehe aber vom Produkt keinerlei gesundheitsrelevante Wirkung aus, die die gemachten Behauptungen stützten. Denn es heisst dort:
- Chemisch ist Pneumatit® inert und entspricht Wasser (siehe Bild rechts)
Zur chemischen Zusammensetzung liegen nur ungenaue Angaben zu den Mengenverhältnissen vor. Pneumatit enthält Wasser und Alkohol und wird in einem zweitätigen magischen Prozess unter Einfluss von Magneten aus kleinen Mengen der Schale des Weichtiers und Kopffüßers Nautilus Pompilius (Gemeines Perlboot) (auch Concha nautili pompilii genannt) gewonnen, welche im Meer (hauptsächlich im Pazifik) lebt. Hinzu kommt auch Os femoris garruli glandarii (Bestandteile des Oberschenkelknochens des Eichelhähers), Kupfersulfat, Euphorbium, Gingko und verschiedene Metalle wie Silber, Quecksilber, Eisen, Zink, Blei, Kupfer oder Gold. Die Bestandteile werden homöopathisch stark verdünnt und dann D5 "dynaminisiert". (D5 entspricht einer Verdünnung 1:100.000, siehe Potenzierung) Nach der Verdünnung D5 folgt eine weitere Verdünnung um den Faktor 100 zu D7:
- Ausgehend von einem Zwischenfabrikat auf der Potenzstufe D5 wird in einem letzten Prozessgang das fertige Produkt auf der Potenzstufe D7 homöopathisiert.
Die D7-Verdünnung ist eine Verdünnung 1:10 Millionen. Ab D6 gerät die Konzentration der Ausgangssubstanzen bereits unter die von Fremdsubstanzen (Verunreinigungen, Reinigungsmittel) in reinem Wasser. Dies ist natürlich erst recht bei D7 Verdünnungen der Fall.
Zur magischen Dynamisierung heisst es:
- Zu den durchwegs rhythmisch-zyklischen Prozessschritten seiner Herstellung gehören die mechanische Aufbereitung; die Dynamisierung mittels Verrührungen, lemniskatisch oder in Spezialformen; die Exposition unter freiem Himmel; Bestrahlungen mit Kunstlicht durch eine Schicht von Bergkristall-Pulver sowie pflanzengefärbte Seiden eines bestimmten Farbspektrums; Musik und Lesung; Ruhephasen unter bestimmten Bedingungen wie: im Nachtdunkel, in stark pflanzlich geprägter natürlicher Umgebung; rhythmisch-rotierende nächtliche Magnetisierung im Zentrum eines Felds zwischen 3 natürlichen Magnetit-Steinen; rhythmische Temperaturmodulationen zwischen 45 Grad und 2 Grad Celsius während 3 aufeinanderfolgenden Nächten; gesteuerte Verwirbelungen in organischer Gestalt und anderes.
Zur Dosierung ist zu erfahren, dass ein Liter Pneumatit in D5-Verdünnung der Ladung eines Beton Fahrmischers mit 8 Tonnen Ladung zugegeben werden soll.
Die Rezeptur von Pneumatit soll auf José Martinez zurückgehen. ("widar Forschung")
Auftragsgutachten zur Glaubhaftmachung der Wunderwirkungen
Um eine positive Wirkung von Pneumatit und Pneumatit protect glaubhaft zu machen wird auf eine "Kristallisationsforschung mit Dunkelfeldmikroskopie" verwiesen, die den Bildschaffende Methoden der Anthroposophie zuzuordnen ist. Siehe auch den Artikel zur Dunkelfeldmikroskopie. Dazu wird die Stuttgarter Ärztin, Sachbuchautorin und "Bildekräfteforscherin" Inge Just-Nastansky genannt, die dazu eine unverblindete Studie durchgeführte. Die Studie wurde offenbar nicht veröffentlicht, auch scheint es sich um eine von der Pneumatit AG bezahlte Auftragsstudie zu handeln. Zuvor hatte Just-Nastansky bereits versuchte mit den Bildschaffenden Methoden nachzuweisen dass Coronaimpfungen schädlich seien. Mit Bernd Kröplin veröffentlichte sie auch über ein vermeintliches Wassergedächtnis.
Eine Firma "LifeVisionLab" im Schweizer Schlieren[3] machte ebenfalls dunkelmikroskopische Untersuchungen mit Kristallisationsbildern aus dem bildschaffenden Bereich um so genannte "Lebenskräfte" im Beton festzustellen.
Die Pneumatit AG beauftragte auch ein Human Research Institut in Weiz (Österreich). Dieses setzte unverblindet die umstrittene Methode der Herzratenvariabilität (HRV) ein, und kam zum offenbar ersehnten Ergebnis: Im Pneumatit-Raum fühlten sich die Versuchspersonen besser. Sie verbrauchten für die gleiche Leistung weniger biophysiologische Ressourcen (Lebenskräfte) als im Raum aus konventionellem Beton und blieben in einem erholteren Zustand.
Beauftragt wurde auch der Anthroposoph Frank Burdich (Geschäftsführer der Gesellschaft für angewandte Geistesforschung). Dieser war überzeugt, dass Pneumatit-Beton eine "überphysische Wirkung" entfalte, mit einem "außergewöhnlichen Geistbezug". Zitat:
- Er wirkte umfangend, hüllend und ließ Raum für das Bewusstsein, diesen Werkstoff zu durchdringen. Es konnte leicht ein Bewusstseinsbezug zur Umgebung aufgebaut werden. Die Wirkung war insgesamt als angenehm zu bezeichnen. (…) Sowohl die ätherischen als auch die astralen Hüllen waren harmonisch und ausgeprägt, wodurch sie eine zum Wohlbefinden beitragende Resonanzwirkung bei den in ihre Umgebung kommenden Lebewesen ermöglichen. So kann es zu einer Harmonisierung der Wesensglieder der vom Pneumatitbeton beeinflussten Lebewesen kommen.
Beauftragt wurde der Sachbuchautor Dorian Schmidt nach "überphysischen Wirkungen" von Pneumatit zu suchen. Dieser war sich sicher ausschliesslich positive Effekte gefunden zu haben. So wisse er: ..Die Pneumatit-Betonplatte fördert den Klangäther, verbindet diesen mit Seelenkräften und führt beide zu einer höheren Harmonie. Im Menschen wirken diese Kräfte aufbauend, den Brust-Lungen-Bereich stärkend und führen in Zusammenhang mit dem belebten Hör-Klang-Raum zu einer Empfänglichkeit für Inspiratives.
Der promovierte Alternativmediziner Friedrich Begher setzte die Elektroakupunktur nach Voll ein, um Wirkungen des Pneumatitbeton nachzuweisen:
- Wir haben hier ein Ergebnis mit ausgezeichneter Signifikanz. (…) Dem mit dem Zuschlagsstoff Pneumatit-2 (…) behandelten Beton kann aus EAVärztlicher Sicht eine hervorragende Verträglichkeit bescheinigt werden. Der Zuschlag von Pneumatit-2 zum Beton kompensiert gesundheitlich negative Eigenschaften des Betons so weit getestet vollumfänglich, und der Baustoff Beton verliert seine schädlichen Einwirkungen auf den menschlichen Organismus.
Ein Wünschelrutengänger (Radiästhet) namens Paul Leibundgut geht von einer "krankmachende Tendenz von Beton" aus hin zu Symptomen »wie Gicht, Multiple Sklerose, Rheuma, Verkalkung in Nacken, Schultern Er brauchte nur Sekunden um festzustellen dass durch Pneumatit eine weise Gerechtigkeit mit der Vermittlung von »Hoffnung, Lebensbejahung, Kraft und Mut« einsetze.
Zitate
- Die gleiche geistig-lebendige Kraft, die in den roten Blutkörperchen und damit der Blutwärme speziell des Menschen erscheint, ist auch im Nautilus verkörpert. Pneumatit-Beton ist also dank der Nautilus-Schale mit einem lebendigen Wärme-Impuls geimpft, der mit der Ich-Wärme in unserem Blut nahe verwandt ist und sie unterstützt. So wird Beton freundlich, er rückt an den Menschen heran: Industriebeton wird zu Kulturbeton weiterentwickelt[4]
- Beton mit Pneumatit zeigt eine eigene ätherische Atmung, die dem menschlichen Ätherleib eine Hüllenqualität vermittelt. Seine Wirkung auf den Astralleib ist fast ganz neutral. Dadurch ist Pneumatit-Betonfreilassend, wirkt also zum Beispiel nicht auf ein verspanntes Denken oder auf ein euphorisiertes Fühlen hin. Die Lebenskraft im Pneumatit-Beton ist eine zeitgemäße Ausbildung des umfassenden ätherischen Potentials, das im Urmeer sehr früher geologischer Zeiten vorhanden war, eine Kombination aller Ätherarten. Sie beinhaltet die geistige Kraft, die auch in der Bildung des zellulären Anteils des Blutes wirkt und dadurch den Beton näher an die menschliche Dimension rückt. Pneumatit-Beton bietet damit die irdisch-ätherische Grundlage für den Empfang von kosmischen Kräften, die einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung dienen. In einem Raum aus Pneumatit-Beton kann sich der menschliche Ätherleib eine freie Hülle mit harmonischer Verbindung von oberem und unterem Mensch schaffen. Der Astral leib wird von den Wirkungen des Bau materials nicht berührt, was ein seelisches Innenleben ohne Druck möglich macht. Eine gewisse Trennung von den Kräften der natürlichen Umgebung bleibt, da es sich um einen künstlichen Lebensraum handelt. In diesem kann der Mensch aber die Physio logie seiner Wesensglieder voll entfalten.
- Zitat aus der Werbung: Beton mit Pneumatit zeigt eine eigene ätherische Atmung, die dem menschlichen Ätherleib eine Hüllenqualität vermittelt. Seine Wirkung auf den Astralleib ist fast ganz neutral. Dadurch ist Pneumatit-Beton freilassend, wirkt also zum Beispiel nicht auf ein verspanntes Denken oder auf ein euphorisiertes Fühlen hin. Die Lebenskraft im Pneumatit-Beton ist eine zeitgemäße Ausbildung des umfassenden ätherischen Potentials, das im Urmeer sehr früher geologischer Zeiten vorhanden war, eine Kombination aller Ätherarten. Sie beinhaltet die geistige Kraft, die auch in der Bildung des zellulären Anteils des Blutes wirkt und dadurch den Beton näher an die menschliche Dimension rückt. Pneumatit-Beton bietet damit die irdisch-ätherische Grundlage für den Empfang von kosmischen Kräften, die einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung dienen. In einem Raum aus Pneumatit-Beton kann sich der menschliche Ätherleib eine freie Hülle mit harmonischer Verbindung von oberem und unterem Mensch schaffen. Der Astralleib wird von den Wirkungen des Baumaterials nicht berührt, was ein seelisches Innenleben ohne Druck möglich macht. Eine gewisse Trennung von den Kräften der natürlichen Umgebung bleibt, da es sich um einen künstlichen Lebensraum handelt. In diesem kann der Mensch aber die Physiologie seiner Wesensglieder voll entfalten.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Pneumatit, 2016 geschützte Wortmarke der Pneumatit AG, Klosterplatz 1 CH-8462 Rheinau, CH
Klasse(n) 01: Chemical additives for mineral building materials and binding agents made with cement, such as concrete, mortar and rendering. Klasse(n) 19: Concrete and binding agents made with cement, especially mortar and rendering, for residential buildings and public buildings - ↑ Pneumatit AG, Klosterpl. 1, CH - 8462 Rheinau, Schweiz
- ↑ LifevisionLab, Turmstrasse, CH 8952 Schlieren, Schweiz
- ↑ Info 3, September 2017