Bohemian Grove: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Im Juli jeden Jahres wird auf dem Bohemian Grove Gelände eine Art Happening veranstaltet, bei der es zu Gesangsvorstellungen, Theateraufführungen und einem Feuerwerk kommt. Dabei sind Anklänge an die Bohème-Kultur des 19. Jahrhunderts zu erkennen. Erfinder der Tradition war 1893 der New Yorker Rechtsanwalt devised Joseph D. Redding. | + | Im Juli jeden Jahres wird auf dem Bohemian Grove Gelände eine Art Happening-Show veranstaltet, bei der es zu Gesangsvorstellungen, Theateraufführungen und einem Feuerwerk kommt. Dabei sind Anklänge an die Bohème-Kultur des 19. Jahrhunderts zu erkennen. Jede Show soll bis zu 100000 Dollar kosten und bezieht ein Orchester mit Chor ein. Erfinder der Cremation of care - Tradition (''Verbrennung der Sorge'') war 1893 der New Yorker Rechtsanwalt devised Joseph D. Redding. |
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Zentraler Bezugspunkt ist dabei eine Art Wahrzeichen oder Maskottchen des Clubs, eine steinerne ausgehöhlte Eulenfigur von 14 Metern namens ''Owl Shrine''. Dies Eulenfigur war in den zwanziger Jahren vom GC-Präsidenten und Künstler Haig Patigian entworden worden. Als eine Art Höhepunkt wird während der Veranstaltung von Schauspielern unter musikalischer Begleitung per Lautsprecher mit einem Boot eine menschenähnliche Holzfigur herangebracht, die "Dull Care". In Kapuzen gehüllte Schauspieler lassen sich vom Fahrmann die Figur aushändigen um sie auf einen Altar zu legen. Während lautstark das Feuerwerk beginnt, wird die Figur verbrannt, um sich Sorgen (''dull cares'') zu entledigen, wie es heißt. Die Zeremonie soll also symbolisch den Anwensenden den Eindruck vermitteln eigene Sorgen mit zu verbrennen. | Zentraler Bezugspunkt ist dabei eine Art Wahrzeichen oder Maskottchen des Clubs, eine steinerne ausgehöhlte Eulenfigur von 14 Metern namens ''Owl Shrine''. Dies Eulenfigur war in den zwanziger Jahren vom GC-Präsidenten und Künstler Haig Patigian entworden worden. Als eine Art Höhepunkt wird während der Veranstaltung von Schauspielern unter musikalischer Begleitung per Lautsprecher mit einem Boot eine menschenähnliche Holzfigur herangebracht, die "Dull Care". In Kapuzen gehüllte Schauspieler lassen sich vom Fahrmann die Figur aushändigen um sie auf einen Altar zu legen. Während lautstark das Feuerwerk beginnt, wird die Figur verbrannt, um sich Sorgen (''dull cares'') zu entledigen, wie es heißt. Die Zeremonie soll also symbolisch den Anwensenden den Eindruck vermitteln eigene Sorgen mit zu verbrennen. |
Version vom 11. Mai 2009, 23:26 Uhr
Bohemian Grove ist ein ungefähr 10,9 Quadratkilometer großes Privatgelände eines Clubs wenige Kilometer östlich des kleinen Ortes Monte Rio (Sonoma County) in Kalifornien, und nordwestlich von San Francisko. Das Gelände liegt in einem bewaldeten Gebiet am Russian River wenige Kilometer vom Pazifik entfernt und gehört einem exklusiven Bohemian Club aus San Francisko, dem etwa 2500 ausschliesslich männliche Mitglieder angehören sollen. Auf dem Gelände befinden sich einzelne sogenannte Camps, in denen die Mitglieder bei Besuchen übernachten können.
Der 1872 gegründete Bohemian Club veranstaltet seit 1899 auf dem Gelände alljährliche Treffen und Happenings, zu denen nur die Clubmitglieder sowie einzelne Gäste Zutritt haben. Schutzpatron ist der böhmische Priester und Märtyrer Johannes Nepomuk (geb. ~1350, gest. 20. März 1393).
Bohemian Club
Der Bohemian Club nimmt nur männliche Mitglieder durch Kooption vorhandener Mitglieder auf, die nach einer relativ langen Wartezeit erst aufgenommen werden. Bei Eintritt sind 25.000 Dollar zu zahlen und der Jahrenbeitrag soll 5000 Dollar betragen. Nur wenige Frauen konnten Ehrenmitglieder werden. Tagsüber können die Mitglieder auch auch Ehefrauen und Kinder mitbingen, ab 21 Uhr müssen diese das Gelände jedoch wieder verlassen. Miglieder werden "Bohos" oder "Grovers" genannt, nach langjähriger Mitgliedschaft auch "Old Guard".
Mitglieder sind vor allem amerikanische Republikaner, ehemalige und aktuelle US-Präsidenten, einflussreiche und vermögende Personen und Künstler. So sollen beispielsweise die Musiker von Grateful Dead dazugehören, wie auch vorher Mark Twain.
Die Mitglieder werden in verschiedenen Camps in verschiedenen Sektionen untergebracht, entsprechend ihrem gesellschaftlichen Status. Den höchsten Status geniesst das Mandalay-Camp, wo Personen wie Henry Kissinger, George Shultz gesehen wurden. George Bush oder Rumsfeld konnten dagegen angeblich nur im zweitbesten Camp namens "Hill Billies" Unterkunft finden.
Im Männerclub werden nach Zeugenberichten gewisse Gewohnheiten und Traditionen gepflegt. Dazu gehört die Teilnahme am jährlichen Happening des Cremation of care und das populäre Anpinkeln der imposanten Redwood-Bäume.
Mittäglich werden sogenannte Lakeside Speechs an einem künstlichen kleinen See gehalten.
Im Bohemian Grove sind Mobiltelefone verboten, Fotoapparate sind nur in einzelnen Camps erlaubt und ein Fax-Service steht nicht zur Verfügung. Telefonische Mitteilungen von aussen müssen in einem Büro abgeholt werden.
Cremation of Care - Veranstaltung
Im Juli jeden Jahres wird auf dem Bohemian Grove Gelände eine Art Happening-Show veranstaltet, bei der es zu Gesangsvorstellungen, Theateraufführungen und einem Feuerwerk kommt. Dabei sind Anklänge an die Bohème-Kultur des 19. Jahrhunderts zu erkennen. Jede Show soll bis zu 100000 Dollar kosten und bezieht ein Orchester mit Chor ein. Erfinder der Cremation of care - Tradition (Verbrennung der Sorge) war 1893 der New Yorker Rechtsanwalt devised Joseph D. Redding.
Zentraler Bezugspunkt ist dabei eine Art Wahrzeichen oder Maskottchen des Clubs, eine steinerne ausgehöhlte Eulenfigur von 14 Metern namens Owl Shrine. Dies Eulenfigur war in den zwanziger Jahren vom GC-Präsidenten und Künstler Haig Patigian entworden worden. Als eine Art Höhepunkt wird während der Veranstaltung von Schauspielern unter musikalischer Begleitung per Lautsprecher mit einem Boot eine menschenähnliche Holzfigur herangebracht, die "Dull Care". In Kapuzen gehüllte Schauspieler lassen sich vom Fahrmann die Figur aushändigen um sie auf einen Altar zu legen. Während lautstark das Feuerwerk beginnt, wird die Figur verbrannt, um sich Sorgen (dull cares) zu entledigen, wie es heißt. Die Zeremonie soll also symbolisch den Anwensenden den Eindruck vermitteln eigene Sorgen mit zu verbrennen.
Verschwörungstheorien um Bohemian Grove
Um den eleiteären Club Bohemian Grove ranken sich viele Verschwörungstheorien. Einer der aktivsten Personen in diesem Zusammenhang ist der Verschwörungstheoretiker Alex Jones. Jones ist insbesondere davon überzeugt, daß bestimmte politische und wirtschaftliche Machtzirkel insgeheim Symbole der Freimaurerei verwenden würden. Insbesondere vermutete er dies im Bohemian Grove. Im Sommer 2000 drang Jones mit seinem Mitarbeiter Mike Hanson in das Gelände des Clubs ein. Dort machte er heimlich Videoaufnahmen der jährlich im Juli stattfindenden Zeremonie Cremation of Care. Das Video bietet Jones zum Kauf an. Die auf Fotos deutlich zu sehende Eulenfigur setzt Jones dabei mit der Baphomet-Figur bzw einem Molech (Moloch) gleich. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen der Verbrennung der Holzfigur und einem Moloch konstruiert, dem Kinder geopfert würden. Entsprechend werden daher Hypothesen verbreitet nach denen es bei der Cremation of care - Veranstaltung zu Kindernopfern käme. Bereits vorab getötete Kindern würden auf einem Bott der Eulenfigut zugeführt und dort ritiell verbrannt werden, vor den Augen tausender Clubmitglieder. Zwischen der bekannten Baphometfigur und der Eule ist jedoch keinerlei Zusammenhang erkennbar. Um dennoch einen Zusammenhang zwischen Eule und Baphomet/Moloch zu konstruiren wird die antike griechische Mythologie herangezogen: demnach sei die Eule ein Symbol das mit den griechischen Göttinnen Minerva und Athena in Bezug stände, die wiederum laut Jones als reptilienartige Göttinnen (reptilian Godess) mit Anath und Baal gleichzusetzen seien. Ausserdem sei die Eule mit der sumerischen Anunnaki-Göttin Lilith in Bezug zu setzen, die zentral in einem Moloch-Kult sei.