Pseudowissenschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Pseudowissenschaften verwenden oft ''Experimente'', bei denen aus dem statistischen Rauschen Daten genommen werden, aus denen dann durch geschickte Auswahl und Manipulation Effekte vorgetäuscht werden.[http://www.xy44.de/belladonna/]. Auch findet hierbei gerne die Anwendung des [[Umgekehrte Ockham Rasiermesser|umgekehrten Ockham Rasiermessers]], das heißt komplexen oder abwegigen Hypothesen werden einem hypothesensparsamen Vorgehen vorgezogen.
 
Pseudowissenschaften verwenden oft ''Experimente'', bei denen aus dem statistischen Rauschen Daten genommen werden, aus denen dann durch geschickte Auswahl und Manipulation Effekte vorgetäuscht werden.[http://www.xy44.de/belladonna/]. Auch findet hierbei gerne die Anwendung des [[Umgekehrte Ockham Rasiermesser|umgekehrten Ockham Rasiermessers]], das heißt komplexen oder abwegigen Hypothesen werden einem hypothesensparsamen Vorgehen vorgezogen.
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Viele Esoteriker suchen hingegen nach einem Ersatz oder einer Ergänzung für Wissenschaft und erscheinen letzendlich als Kämpfer gegen die Wissenschaft. Eissenschaftliche Scherze sowie wissenschaftlicher betrug fallen nicht unter den Begriff Pseudowissenschaft.
  
 
==Literatur==
 
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Version vom 24. Dezember 2007, 19:36 Uhr

Als Pseudowissenschaft bezeichnet man Theorien und Lehren, die sich durch an Wissenschaft erinnernde Methodik und Sprachgebrauch einen wissenschaftlichen Anstrich geben ohne den hohen Standard der Wissenschaftlichkeit zu erfüllen. Insbesondere immunisieren sich Pseudowissenschaften meistens gegen ihre Widerlegung, indem sie die verwendeten Begriffe nicht eindeutig definieren und sich nicht auf falsifizierbare Vorhersagen festlegen lassen. Der Begriff der Pseudowissenschaft bezieht sich auf Ansichten von Thomas Huxley und Karl Popper.

Es gibt eine Vielzahl von Kriterien, nach der Pseudowissenschaft von Wissenschaft abgegrenzt werden kann. Allgemein kann jede Abweichung von einer Grundlage des wissenschaftlichen Vorgehens ein Hinweis auf Pseudowissenschaft sein. Hierbei ist die Unterscheidung zwischen schlechter oder betrügerischer Forschung innerhalb der Wissenschaft einerseits und pseudowissenschaftlichem Vorgehen andererseits oft problematisch. Jedoch zeichnet sich Pseudowissenschaft fast immer dadurch aus, dass sie speziell dazu dient, ein fertiges Gedankengebäude zu stützen. Außerdem widersprechen pseudowissenschaftliche Ergebnisse meist erfahrungswissenschaftlichen Theorien, während bei Betrugsfällen innerhalb der etablierten Wissenschaft meist versucht wird, die Ergebnisse in bestehende Theorien einzugliedern.

Das Theoriengebäude einer Pseudowissenschaft geht oft auf eine einzelne Person zurück, deren Autorität nicht in Frage gestellt werden darf. Die ursprünglichen Aussagen des Urhebers werden dogmatisch vertreten und sowohl die theoretischen Erklärungsansätze als auch eventuelle experimentelle Versuchsreihen werden stets im Sinne des ursprünglichen Dogmas gedeutet.

Pseudowissenschaften verwenden oft Experimente, bei denen aus dem statistischen Rauschen Daten genommen werden, aus denen dann durch geschickte Auswahl und Manipulation Effekte vorgetäuscht werden.[1]. Auch findet hierbei gerne die Anwendung des umgekehrten Ockham Rasiermessers, das heißt komplexen oder abwegigen Hypothesen werden einem hypothesensparsamen Vorgehen vorgezogen.

Viele Esoteriker suchen hingegen nach einem Ersatz oder einer Ergänzung für Wissenschaft und erscheinen letzendlich als Kämpfer gegen die Wissenschaft. Eissenschaftliche Scherze sowie wissenschaftlicher betrug fallen nicht unter den Begriff Pseudowissenschaft.

Literatur

  • G. Bakker, L. Clark: Explanation. An introduction to the philosophy of science. Mountain View (Ca.): Mayfield 1988
  • Hans Binder (Hrsg.): Macht und Ohnmacht des Aberglaubens. Magie-Wissenschaft-Pseudowissenschaft. Pähl: Hohe Warte 1992
  • Hans Joachim Bogen: Magie ohne Illusionen. Freiburg: Aurum 1982
  • Mario Bunge: Scientific research. New York: Springer 1967, vol. I, 36-44
  • Anton Derksen: The seven sins of pseudoscience. Journal for General Philosophy of Science 24 (1993) 17-42
  • A.K. Dewdney: Alles fauler Zauber? IQ-Tests, Psychoanalyse und andere umstrittene Theorien. Basel: Birkhäuser 1998
  • Gerald L. Eberlein (Hrsg.): Schulwissenschaft – Parawissenschaft – Pseudowissenschaft. Stuttgart: Hirzel 1991
  • M. Ecker: Kritisch argumentieren. Aschaffenburg: Alibri 2006
  • Martin Gardner: Fads and fallacies. In the name of science. New York: Dover 1957
  • Patrick Grim (ed.): Philosophy of science and the occult. Albany: State University of New York Press 1982, ²1990
  • Bernd Harder: Geister, Gothics, Gabelbieger. 66 Antworten auf Fragwürdiges aus Esoterik und Okkultismus. Aschaffenburg: Alibri 2005
  • Joachim Herrmann: Das falsche Weltbild. Astronomie und Aberglaube. Stuttgart: Franckh 1962; dtv 958, 1973
  • Terence Hines: Pseudoscience and the paranormal. A critical examination of the evidence. Buffalo: Prometheus
  • Douglas R. Hofstadter: Wissenschaft und Aberglaube: ein Kampf zwischen David und Goliath. Spektrum der Wissenschaft April 1982, 8-13
  • Imre Lakatos: Science and pseudoscience. Conceptus 8, Nr. 24 (1974) 5-9
  • A. Lugg: Bunkum, flim-flam and quackery: pseudoscience as a philosophical problem. Dialectica 41 (1987) 221-230
  • James Randi: Flim-Flam! Buffalo: Prometheus 1982
  • Gero von Randow: Mein paranormales Fahrrad – und andere Anlässe zur Skepsis, entdeckt im „Skeptical Inquirer“. rororo 9535, 1993
  • M.A. Rothman: A physicist’s guide to skepticism. Applying laws of physics to faster-than-light travel, psychic phenomena, telepathy, time travel, UFO’s, and other pseudoscientific claims. Buffalo: Prometheus 1988
  • Carl Sagan: Der Drache in meiner Garage. Oder: Die Kunst der Wissenschaft, Unsinn zu entlarven. München: Droemer Knaur 1997
  • Michael Scriven: The frontiers of psychology: psychoanalysis and parapsychology. In: R.G. Colodny (ed.): Frontiers of science and philosophy. Lanham: University Press of America 1962, reprinted 1983, 79-129
  • Time-Life: Irrwege der Wissenschaft. Amsterdam 1993
  • Marcello Truzzi: Überlegungen zur Kontroverse um Wissenschaft und Pseudowissenschaft. In: H.P. Duerr (Hrsg.): Der Wissenschaftler und das Irrationale. Frankfurt: Syndikat 1985, Band IV, 48-63
  • Gerhard Vollmer: Wozu Pseudowissenschaften gut sind. Argumente aus Wissenschaftstheorie und Wissenschaftspraxis. Universitas 47 (Feb. 1992) 155-168
  • Harald Wiesendanger: Zwischen Wissenschaft und Aberglaube. Grenzbereiche psychologischer Forschung. Frankfurt: Fischer-TB 42326, 1989

Weblinks