Codex Alimentarius: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Alle Mitgliedsstaaten der EU sind Mitglied im Codex Alimentarius. | + | Alle Mitgliedsstaaten der EU sind Mitglied im Codex Alimentarius. |
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− | Neben Verfahren | + | Neben Verfahren zur Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit (z.B. Durchführung von Stichprobenkontrollen) enthält der Codex Alimentarius auch produktspezifische Standards, die Festlegungen über Herstellungsverfahren treffen, mikrobiologische Risiken benennen und die Kennzeichnung der Ware zur Information und zum Schutz des Endverbrauchers regeln. |
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− | Nach verworrenden Ansichten diene der Codex Alimentarius dazu Nahrungsmittel zu einer Waffe staalicher Institutionen gegen die eigene Bevölkerung zu machen. Die Täter seien die Regierung der USA, WHO, EU sowie weltweit operierende Großkonzerne. Ihr Ziel sei die lückenlose Kontrolle der Ernährung des Einzelnen ''von der Farm bis zur Gabel''. In den häufig zu beobachtenden Argumentationen zum Thema finden sich falsche Angaben zum | + | Nach verworrenden Ansichten diene der Codex Alimentarius dazu, Nahrungsmittel zu einer Waffe staalicher Institutionen gegen die eigene Bevölkerung zu machen. Die Täter seien die Regierung der USA, die WHO, die EU, sowie weltweit operierende Großkonzerne. Ihr Ziel sei die lückenlose Kontrolle der Ernährung des Einzelnen ''von der Farm bis zur Gabel''. In den häufig zu beobachtenden Argumentationen zum Thema finden sich falsche Angaben zum Lebensmittel- und Arzneirecht, aber auch zur Physiologie des Menschen und seiner Ernährung. So werden Vitamine fälschlich als ''verbotene Heilmittel'' bezeichnet. Behauptet wird auch, dass Vitamine und Mineralien generell im C.A. als ''Giftstoffe'' bezeichnet werden und absurderweise aus Lebensmitteln zu entfernen sein. Laut Verschwörungstheorien um den C.A, sei es auch zukünftig geplant, sämtliche Lebensmittel zu bestrahlen. Sämtliche Milchkühe der Erde sollen angeblich auschließlich mit einem rekombinanten Rinderwachstumshormon der Firma Monsanto behandelt werden. Die Verschärfung der Bestimmungen des Codex sollen aufgrund der schädigenden Wirkungen zusätzlich dazu dienen, einer Pharmamafia die Gelegenheit zu bieten, einer größeren Zahl von Kranken bestimmte Arzneimittel zu verkaufen. Die Absurdität allein dieser Behauptung zeigt sich daran, dass eine sinkende Weltbevölkerung sicherlich sinkende Umsätze und Gewinne zur Folge hätte und somit kontraproduktiv wäre. Auch wird vielfach von einem drastisch höheren Mindestbedarf an Vitaminen oder Mineralien ausgegangen. |
− | == Weblinks == | + | ==Weblinks== |
*http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Alimentarius | *http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Alimentarius | ||
− | * [http://www.lebensmittelnet.at/article/articleview/29741/1/8151 Seite des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW)]: Der weltweite „Codex Alimentarius“ | + | * [http://www.lebensmittelnet.at/article/articleview/29741/1/8151 Seite des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW)]: Der weltweite „Codex Alimentarius“ |
* [http://www.bmelv.de/cln_044/nn_857912/DE/02-Verbraucherschutz/Lebensmittelsicherheit/CodexAlimentarius/CodexInfo.html__nnn=true Seite des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)] | * [http://www.bmelv.de/cln_044/nn_857912/DE/02-Verbraucherschutz/Lebensmittelsicherheit/CodexAlimentarius/CodexInfo.html__nnn=true Seite des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)] | ||
* [http://www.codexalimentarius.net/web/index_en.jsp WHO/FAO-Seite zum Codex Alimentarius (englisch)] | * [http://www.codexalimentarius.net/web/index_en.jsp WHO/FAO-Seite zum Codex Alimentarius (englisch)] |
Version vom 14. März 2009, 01:48 Uhr
Codex Alimentarius (lat. für Lebensmittel-Kodex) ist die Bezeichnung für eine Normenreihe für Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln, die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (WEO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen erstmals 1963 herausgegeben wurde. Sie wird laufend ergänzt und aktualisiert. Der heutige Codex entstand aus einem 1893 veröffentlichten österreichischen Vorläufer, der Codex Alimentarius Austriacus genannt wurde.
Alle Mitgliedsstaaten der EU sind Mitglied im Codex Alimentarius.
Vorschriften
Neben Verfahren zur Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit (z.B. Durchführung von Stichprobenkontrollen) enthält der Codex Alimentarius auch produktspezifische Standards, die Festlegungen über Herstellungsverfahren treffen, mikrobiologische Risiken benennen und die Kennzeichnung der Ware zur Information und zum Schutz des Endverbrauchers regeln.
Verschwörungstheorien
Um die Vorschriften des Codex Alimentarius sind ausgesprochene Verschwörungstheorien bekannt geworden, die beleglos davon ausgehen, dass im Sinne von angeblichen Bevölkerungsreduktionsprogrammen staatliche und überstaatliche Institutionen im Sinn hätten, die eigene Bevölkerung zahlenmäßig zu reduzieren, wobei zunächst die eigene Bevölkerung dabei anvisiert werde. Es findet sich beispielsweise die Angabe, die Weltbevölkerung von derzeit 6,6 Milliarden auf 500 Millionen Menschen zu dezimieren, was einer Reduktion von 93% entspräche. Verschwörungstheoretiker leiten diese aus der Luft gegriffene Annahme davon ab, dass es zur Zeit der Entdeckung von Amerika dort etwa 60 Millionen Ureinwohner gegeben habe, die sich nach der Besiedelung der Europäer auf 500.000 reduziert habe, was einer analogen Reduktion um etwa 92% entspräche.
Urheber sind einzelne, stimmungsmachende Vertreter der Nahrungsergänzungsmittelindustrie, die Rath-Foundation von Matthias Rath, sowie Kreise aus der NWO-Szene und Onlinehändler für NEM. Ganz vorne mit dabei ist die sogenannte Anti Zensur Koalition (AZK) des Schweizer Sektengründers Ivo Sasek. In seinem Kielwasser ist auch eine US-amerikanische Handelsfirma namens Natural Solutions Foundation zu beobachten, die im Internet entsprechende Propaganda verbreitet. Zu nennen sind dabei eine Rima Laibow, medizinische Leiterin der Firma und ihr Ehemann, der Präsident und ehemalige US-General Albert Stubblebine III [1], ein absoluter Laie in Sachen Gesundheit und Lebensmittelrecht. Stubblebine III machte auch als Parapsychologe von sich reden und vermutete, dass am 11. September 2001 keine Boeing 757 ins Pentagon stürzte.
Die geäußerte Kritik gegen eine vermeintliche Nahrungsmittel-Diktatur manifestiert sich an zukünftig strengeren Vorschriften für Nahrungsergänzungsmittel und Zusatzstoffe von Lebensmitteln. Insbesondere die Begrenzung von Vitaminen ist hier im Blick der Verschwörungstheoretiker.
Nach verworrenden Ansichten diene der Codex Alimentarius dazu, Nahrungsmittel zu einer Waffe staalicher Institutionen gegen die eigene Bevölkerung zu machen. Die Täter seien die Regierung der USA, die WHO, die EU, sowie weltweit operierende Großkonzerne. Ihr Ziel sei die lückenlose Kontrolle der Ernährung des Einzelnen von der Farm bis zur Gabel. In den häufig zu beobachtenden Argumentationen zum Thema finden sich falsche Angaben zum Lebensmittel- und Arzneirecht, aber auch zur Physiologie des Menschen und seiner Ernährung. So werden Vitamine fälschlich als verbotene Heilmittel bezeichnet. Behauptet wird auch, dass Vitamine und Mineralien generell im C.A. als Giftstoffe bezeichnet werden und absurderweise aus Lebensmitteln zu entfernen sein. Laut Verschwörungstheorien um den C.A, sei es auch zukünftig geplant, sämtliche Lebensmittel zu bestrahlen. Sämtliche Milchkühe der Erde sollen angeblich auschließlich mit einem rekombinanten Rinderwachstumshormon der Firma Monsanto behandelt werden. Die Verschärfung der Bestimmungen des Codex sollen aufgrund der schädigenden Wirkungen zusätzlich dazu dienen, einer Pharmamafia die Gelegenheit zu bieten, einer größeren Zahl von Kranken bestimmte Arzneimittel zu verkaufen. Die Absurdität allein dieser Behauptung zeigt sich daran, dass eine sinkende Weltbevölkerung sicherlich sinkende Umsätze und Gewinne zur Folge hätte und somit kontraproduktiv wäre. Auch wird vielfach von einem drastisch höheren Mindestbedarf an Vitaminen oder Mineralien ausgegangen.
Weblinks
- http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Alimentarius
- Seite des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW): Der weltweite „Codex Alimentarius“
- Seite des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
- WHO/FAO-Seite zum Codex Alimentarius (englisch)
- Kritikpunkte des Codex (englisch)
- Alle Kapitel des Codex Alimentarius Austriacus (Deutsch)